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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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erkundigte er sich besorgt. Sie antwortete nicht.
    »Großmutter?«
    »Die Polizei war vorhin da.«
    Er stieß einen entnervten Seufzer aus. »Was wollten sie denn diesmal?«
    »Haben sie nicht gesagt. Brent, es ist etwas Furchtbares passiert. Mrs. Chambers ist letzte Nacht ermordet worden.«
    »Wer?«
    »Maxine Chambers, vom Dessousladen.«
    »Du liebe Zeit! Das werden mir die Bullen sicher auch noch anhängen wollen.« Agnes blickte ihn erschrocken an. »Was meinst du damit?«
    Er ließ sich aufs Sofa sinken und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Sie haben mich wegen dieser Luanne Ritter verhört. Ich habe religiöse Literatur in ihren Briefkasten gesteckt, also haben sie gleich angenommen, ich hätte sie ermordet.«
    »Ich verstehe nicht. Was hattest du mit Mrs. Ritter zu tun?«
    Brent starrte sie fassungslos an. »Ja, weißt du denn nicht, dass sie mehrere Gemeindemitglieder massiv unter Druck gesetzt hat? Das weißt du doch sicher! Sie hatten Probleme, ihre Darlehen zurückzuzahlen. Diese Ritter hat ihnen ihre Schläger auf den Hals gehetzt. Die haben den Leuten eine Todesangst eingejagt. Es überrascht mich, dass du nichts davon wusstest.«
    »Ich dachte, das wäre bloß dummes Gerede.«
    »Irgendjemand musste diese Frau zur Verantwortung ziehen«, erklärte Brent überheblich. »Ich hielt es für meine Christenpflicht.«
    »Du hast sie besucht?« Er nickte.
    »Und das weiß die Polizei?«
    Er zögerte. »Ich möchte dich da nicht mit reinziehen, Großmutter. Je weniger du weißt, desto besser.«
    »Du hast mir doch immer alles sagen können.«
    Brent legte die Hände zusammen und starrte zu Boden. »Ich musste die Polizei anlügen, Großmutter. Ich habe ihnen gesagt, ich hätte nie einen Fuß über die Schwelle von Luanne Ritters Haus gesetzt. Das stimmt nicht.«
    Agnes saß da wie zur Salzsäule erstarrt. »Was ist passiert?«
    »Sie hat mich reingelassen und gesagt, sie gibt mir fünf Minuten, um meinen Sermon loszuwerden. Am Ende haben wir uns angeschrien, Großmutter. Ich war so wütend.« Er fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. »Ich will nicht darüber reden.«
    »Du hättest der Polizei die Wahrheit sagen müssen, Brent. Lügen passen nicht zu dir.«
    »Es blieb mir doch nichts anderes übrig! Die suchen doch verzweifelt nach einem Sündenbock. Und jetzt werden sie mir wegen dieser Chambers an den Kragen gehen. Ich hab gestern die Beherrschung verloren und Dinge gesagt, die ich lieber nicht hätte sagen sollen. Wahrscheinlich hat mich jemand angeschwärzt. Wahrscheinlich dieses Frauenzimmer von der Zeitung.«
    Agnes machte plötzlich ein ganz ängstliches Gesicht. »Die Polizei hat mich gefragt, ob du gestern Abend zu Hause warst. Ich sagte nein, du wärst erst ziemlich spät nach Hause gekommen.«
    Brent wurde bleich. »Ich bin herumgefahren«, erklärte er. »Ich wollte nachdenken. Um ehrlich zu sein, die Dinge stehen nicht zum Besten auf dem Priesterseminar.
    »Dann schlage ich vor, du packst deine Sachen und fährst sofort zurück, um das zu klären, junger Mann«, sagte Agnes scharf.
    Sie schauten einander an. »Du hast Recht«, sagte er. »Ich werde sofort packen. In weniger als einer Stunde bin ich weg.«
    Vera war alles andere als erbaut. »Ich kann nicht glauben, dass du die Kontaktanzeigenseite rausnimmst, bloß damit diese Verrückte noch mehr Platz für ihre Ratschläge in Liebesdingen hat.«
    »Ist doch nur vorübergehend«, beschwichtigte Jamie. »Hast du den Stapel Post gesehen, den sie bekommen hat?«
    »Ja. Was nur wieder zeigt, dass die Leute eine Schraube locker haben, wenn sie jemanden wie sie um Rat fragen. Wahrscheinlich haben sie zu viele von diesen Brownies gegessen.«
    In diesem Moment betraten Dee Dee und Beenie die Zeitungsredaktion. Es war nicht zu übersehen, dass Dee Dee geweint hatte. »Wir haben das von Maxine gehört und wollten nur vorbeischauen, um zu sehen, wie es dir geht. Ich weiß, du mochtest sie.«
    »Danke«, sagte Jamie. »Es war ein großer Schock.«
    »Und wir wollten dich zum Lunch einladen«, erklärte Beenie.
    Dee Dee nickte. »Genau. Wir haben uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr zum Lunch getroffen. Früher, als ich herzog, haben wir das ständig gemacht.«
    Es war offensichtlich, dass die beiden sie aufheitern wollten. »Ich wünschte, ich könnte«, seufzte Jamie, »aber ich war so außer mir wegen Maxine, dass ich mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren konnte, und jetzt wird es sehr schwer, die Zeitung noch rechtzeitig in Druck zu

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