Total verschossen
Meister, und dieser klärte sie über die neuesten Entwicklungen auf.
»Hat schon irgendwer Larry Johnsons und Brent Walkers Alibis überprüft?«, wollte Muffin wissen.
»Lamar meinte, er würde seine Deputys drauf ansetzen«, antwortete Max.
Zu Hause angekommen, überzeugte sich Jamie zunächst davon, dass der Pudel des Grauens nirgends zu sehen war, dann ließ sie Flohsack aus dem Wagen. Nachdem sie sich auf eine Pizza geeinigt hatten, rief Max in der Pizzeria an und ließ anschließend ein Bad für Jamie ein.
Jamie ging ins Badezimmer. Sie schlüpfte aus ihren Sachen, stieg in die Wanne und ließ sich genüsslich ins dampfende Wasser sinken.
Wieder musste sie an Maxine denken, die so stolz auf ihren Laden gewesen war, die es endlich gewagt hatte, ihren Traum zu verwirklichen. Jamie hatte sie dafür bewundert und war sich sicher, dass sie gute Freundinnen hätten werden können.
Und jetzt war Maxine tot, und ihr Tod stand wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Kontaktanzeigenseite ihrer Zeitung. Das war das Allerschlimmste.
Max tauchte zwanzig Minuten später mit der Pizza auf. Jamie, die in Shorts und ein T-Shirt geschlüpft war, deckte den Tisch. Sie tat jedem ein Stück Pizza auf, konnte dann jedoch nur dasitzen und müde auf ihren Teller starren.
»Geht‘s dir nicht gut?«, fragte Max.
Sie schaute ihn an. Auf einmal kamen ihr die Tränen. »Es geht schon«, schluckte sie.
Max schob seinen Stuhl zurück und breitete die Arme aus. Jamie sprang sofort auf und flüchtete sich zu ihm. Er zog sie auf seinen Schoß und nahm sie zärtlich in die Arme.
Sie bettete den Kopf an seine Brust.
»Ich habe das Gefühl, dass ich an allem schuld bin«, gestand sie.
Max drückte die Lippen auf ihr Haar. »Jamie, wir wissen noch nicht sicher, ob die Zeitung was damit zu tun hatte, und selbst wenn, du kannst nicht bestimmen, was ein kaltblütiger Mörder tut und was nicht.« Er hielt inne. »Weißt du, ich habe mir gedacht, warum fahren wir nicht einfach ein paar Tage weg und überlassen Lamar den Fall.«
Sie starrte ihn mit offenem Mund an. »Ich kann doch nicht wegfahren, solange hier ein Mörder frei herumläuft.« Ohne es zu merken, hatte sie ihre Stimme erhoben. »Ich kann nicht glauben, dass du so was auch nur in Betracht ziehst. Wir müssen rausfinden, wer dahinter steckt, Max.«
»Du nimmst das alles ganz schön schwer«, erklärte er. »So habe ich dich noch nie erlebt.«
Jamie machte den Mund auf, um zu antworten, doch in diesem Moment klingelte es an der Tür. »Ach, verdammt, wer kann das jetzt sein?«, fragte sie gereizt. Sie erhob sich und ging aufmachen.
Vor ihr standen Dee Dee und Beenie.
»Ach Jamie, ich bin ja so froh, dich zu sehen«, quiekte Dee Dee mit ihrer Kleinmädchenstimme. »Wenn man in Schwierigkeiten steckt, will man zuerst zu seiner besten Freundin.« Sie und Beenie traten ins Wohnzimmer. Beenie trug Dee Dees Malteser, Choo-Choo, auf dem Arm. Hinter ihnen stand ein ganzer Schwärm Hauspersonal mit einer Flotte von Koffern.
»Was ist los?«, fragte Jamie. Sie sah, dass Dee Dees Augen ganz verquollen waren. Sie hatte offensichtlich geheult. »Ist was passiert?«
»Frankie und seine Wrestling-Freunde«, piepste sie. »Die treiben mich noch in den Wahnsinn.«
»Dee Dee braucht in ihrem, ahm, delikaten Zustand Ruhe und Frieden«, erklärte Beenie. »Und mit diesen Kerlen im Haus geht das nicht. Gute Güte, die können ja so laut und obszön sein.«
»Deshalb habe ich Frankie verlassen«, verkündete Dee Dee. »Ich hatte gehofft, Beenie und ich, wir könnten ein Weilchen bei dir bleiben, bis wir eine eigene Bleibe gefunden haben. Das geht doch, oder?« Ihr Personal hatte bereits angefangen, das Gepäck ins Wohnzimmer zu tragen.
Jamie blinzelte ungläubig. Ausgerechnet jetzt wollte Dee Dee bei ihr unterschlüpfen? Sie hätte sich keinen ungünstigeren Zeitpunkt aussuchen können. »Äh, natürlich geht das, Schätzchen. Komm rein.« Dass Max nun auch ins Wohnzimmer gekommen war, nahm sie in ihrer Verwirrung nur am Rande wahr.
»Was ist los, Dee Dee?«, fragte er.
Beenie beantwortete an ihrer Stelle die Frage. »Frankie hat total das Interesse an Dee Dee verloren. Er hängt nur noch mit seinen Wrestling-Freunden rum.«
Dee Dee brach in Tränen aus. »Beenie hat Recht, Frankie nimmt mich überhaupt nicht mehr zur Kenntnis.«
In diesem Moment kam Flohsack ins Wohnzimmer geschlurft und schnupperte an Dee Dees Kleid. »Iiiiiih! Ist das dein neuer Hund? Der, den du mit dem Pick-up
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