Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
Vom Netzwerk:
schüttelte den Kopf. »Ihr könnt mir glauben: Wenn bei Teschkes Tod Gewalt im Spiel war – und ich bin mehr als bereit, das zu glauben –, dann ist der Grund kein Angelhaken, sondern liegt außerhalb des Wassers. Denn wenn wir ehrlich sind, bestanden unser aller Chancen immer nur in Tibors Wetten. Nur unglaubliches, einmaliges Glück hätte einen von uns über Franz triumphieren lassen. Außerdem: Der Mörder hätte ja mit dem Mord keineswegs automatisch den Gewinn in der Tasche gehabt. Dafür müsste man das Geld stehlen.«
    »Wo kommen die Zehntausend eigentlich her?«, fragte Pippa.
    »Wir haben ein Fischereigewässer verkauft, das wir kaum nutzen konnten, weil es zu weit weg lag von Berlin. Wir haben es an einen Verein verkauft, der kein eigenes Gewässer hatte.«
    Pippa runzelte die Stirn. »Lass mich raten – Teschke hat das Geschäft eingefädelt.«
    »Falsch, das waren Achim Schwätzer und Hotte, unser Kassenwart. Achim hat sein Boot auf dem Gewässer und kannte deshalb die Interessenten.«
    »Und wenn die zwei gemeinsame Sache gemacht und sich selber etwas in die Tasche gewirtschaftet haben? Vielleicht hat Teschke davon erfahren und …« Pippa zuckte mit den Schultern. »Du weißt schon.«
    »Sag mal, was kennst du denn für Leute?«, fragte Schmidt fassungslos. »Sagt dir die Bedeutung des Wortes Freund denn gar nichts?«
    »Seit ich euch kenne, zweifele ich, ob ich das Wort je richtig verstanden habe«, gab Pippa schnippisch zurück. »Und? Heißt das, du würdest Teschke und Schwätzer als Freunde bezeichnen?«
    »Du brauchst gar nicht spitzfindig zu werden«, grollte Schmidt, aber dann riss er sich zusammen. »Achim ist jetzt nicht der Idealtypus eines Freundes, das gebe ich zu. Er steht gerne im Mittelpunkt, kann einfach seine Klappe nicht halten und ist ein Meister der mehr oder weniger subtilen Beleidigung.«
    »Wohl eher weniger«, murmelte Pippa.
    Schmidt grinste kurz und fuhr fort: »Dennoch: Er und Teschke haben sich erstaunlich gut verstanden. Sie haben sich sogar ein Zelt geteilt.«
    Pippa schüttelte den Kopf. »Okay – ich gebe mich geschlagen. Ihr geht definitiv toleranter miteinander um, als ich es je mit Achim könnte. Immerhin habt ihr ihm sogar seine Angelausrüstung hinterhergeschleppt, nachdem er beleidigt vom Picknick abgerauscht ist.«
    Schmidt stutzte und blickte sie fragend an. »Angelausrüstung?«
    »Ihr wart alle weg, und sein Zeug lag noch da. Ich bin dann am Tisch eingenickt, und als ich aufwachte, war seine Ausrüstung verschwunden«, erklärte sie. »Ich dachte, einer von euch ist umgekehrt und hat sie geholt.«
    »Von uns ist keiner umgekehrt, das weiß ich hundertprozentig sicher. Und Achim hat nichts davon gesagt, dass ihm etwas fehlt.« Er brach ab und schrieb etwas auf. »Ich muss ihn unbedingt danach fragen.«
    Régine-Deux und Schmidt warfen sich einen alarmierten Blick zu. »Das heißt also, irgendjemand war auf dem Berg – oder ist noch einmal zurückgekommen – und hat die Angelausrüstung mitgehen lassen«, sagte Régine langsam.
    »Keine schöne Vorstellung, dass da jemand Fremdes an mir vorbeigeschlichen ist, während ich geschlafen habe.« Pippa schüttelte sich.
    »Ich bezweifle, dass es ein Fremder war. Es war jemand, der ganz sicher sein wollte, dass Sie ihn nicht verraten können, Pippa. Und er hat sich einiges einfallen lassen, um das zu erreichen.« Régine wechselte noch einen sorgenvollen Blick mit Schmidt.
    »Aber Sie haben doch gesagt, dass die Jungs niemals …«, begehrte Pippa auf.
    »Die nicht, aber vielleicht der Mörder von Franz Teschke«, gab Schmidt zu bedenken.
    Regine erhob sich und sagte resolut zu Schmidt: »Mein Junge, an die Arbeit. Tun Sie, was Sie schon längst hätten tun sollen: Finden Sie heraus, für wen Pippa eine Gefahr darstellt und warum. Und zwar schnell. Bis dahin bleibt sie hier. Pippa braucht Ruhe. Und Sicherheit.«
    Pippa wollte protestieren, kam aber nicht zu Wort, denn Schmidt nickte. »Da gebe ich Ihnen völlig recht, Régine. Behalten Sie sie ruhig noch ein wenig hier oben.«
    »Moment mal!«, rief Pippa empört und sprang auf. »Du willst mich nicht nur aus der Schusslinie schaffen – du willst allein ermitteln. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir sind in Frankreich, mein Lieber, und hier hast du ebenso wenig – oder so viel – Recht dazu wie ich. Ich sehe überhaupt nicht ein, dass …«
    Schmidt hielt es ebenfalls nicht mehr auf dem Stuhl. »Halt doch mal die Luft an!«, fuhr er ihr ins

Weitere Kostenlose Bücher