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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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Wort. »Sieh wenigstens ein, dass für dich …«
    Beherzt stellte Régine-Deux sich zwischen die Streithähne, legte Schmidt die Hand auf die Brust und schob ihn kurzerhand Richtung Weg. »Wir bedanken uns herzlich für Ihr Kommen – ab Sonntag sind Sie hier wieder ein gern gesehener Gast. Und keinen Tag früher.«
    »Aber die Liste!«, protestierte Schmidt. »Wir sollten unbedingt damit weitermachen. Und wir müssen über Jean Didier sprechen. Und morgen ist doch erst Samstag.«
    »Der Scharfsinn der deutschen Polizei ist mir gerade in diesem Fall eine besondere Beruhigung«, antwortete Régine-Deux. »Bis Sonntag, Herr Kommissar.«
    Erst als Schmidt außer Sicht war, setzte sich Régine wieder zu Pippa an den Tisch.
    »Ehrlich, Régine – wir hätten ihm ruhig sagen können, dass ich morgen nach Toulouse will und deshalb keine Zeit für …«
    »Das sehe ich anders. Je weniger Leute über Ihren Ausflug Bescheid wissen, desto besser. Und auf keinen Fall benutzen Sie die Fahrkarte.«
    Pippa sah ergeben ein, dass es keinen Sinn hatte, gegen ihre entschlossene Gastgeberin Widerstand zu leisten. »In Ordnung. Wann geht denn der nächste Bus?«
    »Das wird schwierig. Im Winter fahren nicht viele Busse nach Tolosa.«
    »Winter?« Pippa zeigte hinauf zur Sonne. »Es ist brütend heiß! Wann fängt denn bitte bei euch der Sommer an?«
    »Am 6. Juli, am ersten Ferientag«, erwiderte Régine todernst, »dann legen wir den Schalter um – bis dahin gilt der Winterfahrplan.«
    Pippa forschte im Gesicht der Wirtin vergeblich nach einem Zeichen für Ironie. »Das ist nicht euer Ernst?«
    Régine nickte. »Aber selbstverständlich. Und deshalb bringe ich Sie morgen früh auf meiner Vespa an die Bahn nach Castelnaudary. So weiß niemand, wo Sie sind. Nicht einmal die Person, die so großes Interesse daran hat, Sie nach Tolosa zu schaffen.«
    »Sie glauben also wirklich, dass mich jemand aus dem Weg haben will? Ehrlich, Régine, das kann ich einfach nicht glauben.«
    »Ich bin anderen gerne einen Schritt voraus, meine Liebe. Und jetzt zeigen Sie mir die Liste!«
    Gehorsam schob Pippa die Liste über den Tisch, und Régine-Deux studierte aufmerksam die Notizen. Dann kräuselte die Wirtin die Lippen und sagte: »Wie gut, dass niemand weiß, wo Sie morgen sind.«
    »Wieso?«
    Régine-Deux hielt ihr die Liste vors Gesicht. »Fällt Ihnen denn nichts auf?«
    So sehr Pippa auch suchte, sie fand nichts. »Nein.«
    »Sie sagten doch, Ihr Kommissar Schmidt sei unsterblich in Tatjana Remmertshausen verliebt.«
    Pippa nickte.
    »Und deshalb gibt er Sie als seine Phantomgeliebte aus?«
    Wieder nickte Pippa nur.
    »Er kennt jede Person auf dieser Liste, kann sie einschätzen und hat ihr mögliches Motiv und ihr jeweiliges Alibi festgelegt?«
    Erneut nickte Pippa, ohne zu verstehen, worauf Régine hinauswollte.
    »Er hat sich ausgiebig zu allen Kiemenkerlen geäußert.« Ihre Gastgeberin sah sie durchdringend an. »Nur was er selbst getan und gesehen hat, das wissen wir nicht. Er steht nicht auf der Liste. Sieht aus, als hätte Kommissar Schmidt etwas zu verbergen.«

Kapitel 23
    P ippa wartete in aller Frühe auf der Terrasse vor dem Wintergarten auf Régine-Deux und genoss die Aussicht auf den Lac Chantilly. Über dem See lag milchiger Dunst und verstärkte die friedvolle Stille der Landschaft. In ein paar Stunden würde es dort unten von Wochenendausflüglern wimmeln, aber jetzt gab es nur ein paar Angler, die auf frühen Fang hofften. Sie sog tief die frische Luft ein und freute sich auf den Ausflug, den Besuch in der Galerie, auf das Treffen mit Pia – und darauf, das Böse der vergangenen Tage in Toulouse einmal ganz zu vergessen.
    Pardon, Régine, ich meine natürlich Tolosa, korrigierte sie sich innerlich.
    Sie drehte sich um, als sie hinter sich Régine hörte, die ihre kleine Vespa aus der riesigen Garage hinter dem Haus nach draußen schob.
    »Vielleicht sollten Sie besser vorsichtig sein – wenn ich mit Oldtimern in Berührung komme, ist das für die gar nicht gesund«, sagte Pippa und deutete auf den Roller.
    Régine schnaubte. »Pah – Pascals HY ist zwar ein Oldtimer, aber meine Vespa ist ein echter Klassiker und hält mich schon seit fünfundzwanzig Jahren aus. Und die bringt Sie jetzt auch sicher die zwanzig Kilometer zum Bahnhof von Castelnaudary. Dort werden weder die Kiemenkerle noch Ihr Mann Sie vermuten.«
    Pippa blickte misstrauisch auf das klapprig wirkende Zweirad und schaffte es gerade noch, den

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