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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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wirklich ironisch«, sagte Jean dann, »da will ich zum fünfundzwanzigsten Jahrestag meines unrühmlichen Verschwindens endlich alles wieder ins Lot bringen – und mache alles nur noch schlimmer.«
    »Wie bitte?«, unterbrach Schmidt. »Du bist auch Jean Didier? Ich fasse es nicht. Jetzt fehlt nur noch, dass ihr drei Teschke auf dem Gewissen habt.«
    »Natürlich nicht «, gab Jean ärgerlich zurück. »Also wirklich, Wolle!«
    Vinzenz hob die Hand. »Immer mit der Ruhe. Hier geht es um mehr als unsere persönlichen Befindlichkeiten. Ein Mensch ist gewaltsam gestorben, und das muss aufgeklärt werden. Möglichst ohne dass Unschuldige verleumdet werden oder darunter leiden müssen. Deshalb werden wir alle Fragen dazu wahrheitsgemäß beantworten.«
    Schmidt räusperte sich. »Also Klartext, bitte. Habt ihr Teschke auf dem Gewissen, weil er euch auf die Schliche gekommen ist? Hat er die Maskerade durchschaut und gedroht, euch zu verraten? Was habt ihr mit Teschkes Tod zu tun?«
    »Mit Teschkes Tod gar nichts«, sagte Jean, »aber wir haben mit seiner unstillbaren Gier nach teurem Angelzeug und seiner kreativen Suche nach Geldquellen Bekanntschaft gemacht.«
    »Er hat Geld dafür verlangt, dass er sich aus Pippas Recherchen wegen Jean heraushält«, erklärte Vinzenz. »An dem Abend, als wir uns alle im Lager getroffen haben, um die Ergebnisse unserer Ermittlungen auszutauschen, haben wir ihn zum Angeln geschickt.«
    »Wir wollten verhindern, dass er sich verplappert«, fügte Jean hinzu, »denn das hätte er garantiert getan. Sein Schweigen hat uns einiges gekostet.«
    »Ihr habt euch erpressen lassen, obwohl ihr ohnehin vorhattet, alles aufzudecken?«, fragte Pippa erstaunt.
    »Aber es war doch noch viel zu früh!«, rief Pascal. »Erst sollten die Didiers und die Legrands Jean kennenlernen – aber noch nicht als Jean ! Er sollte sich ihnen erst später offenbaren, wenn sie ihn genug mögen, um ihm nicht mehr böse zu sein. Régine vom Paradies hatte einen genauen Zeitplan ausgetüftelt, immer einen kleinen Schritt nach dem anderen – und es war noch nicht so weit. Régine hätte genau gewusst, wann die Zeit reif war.«
    »Zweifellos«, sagte Pippa trocken.
    »Aber selbst ich war mit Blindheit geschlagen, Jan … Jean .« Schmidt schüttelte den Kopf. »Wieso hat ausgerechnet Teschke dich erkannt?«
    »Hat er ja nicht«, jammerte Pascal, »er hat einfach gut kombiniert.«
    »Mir ist ein idiotischer Fehler unterlaufen«, gestand Jean, »ich habe bei Tibor einen Wettschein gekauft und mit Weber unterzeichnet.«
    Die Wettscheine haben nicht nur die Jungs reingerissen, dachte Pippa, immerhin habe ich mit ihrer Hilfe Teschke als Erpresser entlarvt.
    »An die sprachlichen Fallstricke haben wir gedacht«, sagte Vinzenz, »aber nicht an die Macht der Gewohnheit beim Unterschreiben.«
    »Und wie viel hat euch das gekostet?«, fragte Pippa.
    »Tausend Euro«, stieß Pascal hervor.
    »Tausend Euro? Das geht ja noch.« Da gab es schon ganz andere Summen, dachte Pippa.
    »Von jedem, von Jean, Vinzenz und mir«, grollte Pascal. »Der alte Mann hat eins und eins zusammengezählt und mir auf den Kopf zugesagt, dass ich mit von der Partie bin.«
    »Dreitausend Euro also«, kommentierte Schmidt, »ganz schön happig für ein paar Tage Klappe halten.«
    »So teuer war es nun auch wieder nicht.« Vinzenz zuckte mit den Achseln. »Schließlich hat Teschke mich Monat für Monat angebettelt. Ich hatte mir vorgenommen, anschließend einige Monate lang mit meinen milden Gaben auszusetzen.«
    Den erschüttert wirklich gar nichts, dachte Pippa.
    »Unter diesem Aspekt müsste die Erpressung doch gerade dich unglaublich geärgert haben, Vinzenz«, sagte Schmidt.
    Dieser schüttelte den Kopf. »Nein – mir war klar, dass Franz einmal in seinem Leben das Gefühl von Macht haben wollte.«
    »Und wenn er sich nicht mit dieser Summe zufriedengegeben hätte und immer wieder angekommen wäre?«, fragte Schmidt. »Oder euch trotzdem verraten hätte? An jemanden, der mehr zahlt?«
    »Und genau das hatte er vor!«, rief Pippa.
    »Was?«, riefen die Männer im Chor.
    Pippa berichtete von dem anonymen Schreiben, das Cateline von Teschke bekommen hatte, und auch, dass sie am Donnerstag auf dem Parkplatz am Damm vergeblich auf ihn gewartet hatte.
    Jean schüttelte den Kopf, und Pascal zischte: »Diese kleine Ratte!«
    »An dem Tag hat er unser Schweigegeld kassiert«, sagte Vinzenz, und Jean fügte hinzu: »Und ist sofort nach Revel in den

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