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Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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Asthmaschock. Jedenfalls bekam er keine Luft mehr, fiel ohnmächtig um und stieß sich dabei zu allem Überfluss noch unglücklich den Kopf.
    Nun schneit Melina herein, die ich über Handy über den Stand der Dinge informiert habe.
    Nachdem wir ihr kurz die Frage beantwortet haben, wie es denn Opa ginge, erblickt sie Rike.
    «Was macht die Fotze hier?», keift sie.
    «Melina», faucht ihre Oma.
    Ich zucke nur mit den Schultern und bemerke, dass meine Tochter während der Pyjama-Party bei ihrer Freundin wohl ein wenig viel Alkohol getrunken hat. Jedenfalls macht es stark den Eindruck.
    «Läuft da jetzt doch was mit der, oder was?», bellt sie.
    Ich sage «Nein», und Rike tätschelt meinen Unterarm, den ich einmal mehr wegziehe.
    Ich halte Melina, um die sich ein aparter Rumgeruch ausbreitet, vorsichtig von Rike weg und sage dann kraftlos und leise zu meinem lebensrettenden Plagegeist: «Hör zu. Ich will das wirklich nicht. Ich will gar nichts mit dir. Ich will, dass du von mir fernbleibst. Kannst du das nicht einfach mal verstehen? Ist das denn so schwer? Wirklich, ich will dich nicht mehr sehen.»
    Rike bleibt eine Weile regungslos sitzen, sagt dann ruhig und meine Hand noch immer tätschelnd: «Alles ist gut, Liebster, du stehst unter Schock. Alles ist gut.»
    Und dann steht sie endlich auf, die Rike, küsst mich zu allem Überfluss noch auf die Stirn, doch dann geht sie.
    Ich lächle unsicher Melina zu, lass sie auf Rikes Stuhl Platz nehmen und lege den Arm um sie, während sie ihren Suffkopf an meine Schulter legt.
    Wie viele Filme ich in meinem Leben wohl schon gesehen habe, in denen irgendwelche besorgte «Angehörige» nachts in einem Krankenhaus sitzen und sehnsüchtig darauf warten, dass ein Arzt im weißen Kittel gleich mit Klemmbrett den Gang entlangschreitet und die erlösende Mitteilung macht, dass es dem Patienten wieder bessergehe, dass alles wieder gut werde, man ihn allerdings noch zur Beobachtung ein paar Tage hierlassen müsse.
    In dieser Nacht in der Vogelsbergklinik läuft es ganz genau so ab.
    Mein Vater sei bald wieder der Alte, sagt der Arzt.
    Er ist nun endgültig wieder da.
     
    Bei aller Erleichterung bleiben aber zu viele Fragen und Baustellen offen, als dass sich bei mir ernsthaft Entspannung einstellen könnte.
    Was ist nun mit dem Mord an Jochen Gruber? Wer war es?
    Und was ist mit Hauptkommissar Bröhmann? Ist die Aufklärung dieses Falls überhaupt noch seine Baustelle? Schließlich hat der gestern seinen Chef im Beisein des Staatsanwaltes beleidigt. Heißt das, dass es das nun war? Dass ich suspendiert oder gar endgültig entlassen werde? Ist das vielleicht ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl, die Heimat zu verlassen, in die Hauptstadt zu ziehen, etwas Neues zu starten?
    Und wie ginge es dann mit der Familie Bröhmann weiter? Zwei Jahre muss Franziska noch in Haft bleiben. Zwei ganze Jahre, wenn sie nicht vielleicht ein paar Monate eher vorzeitig entlassen wird. Ich muss sie nun unbedingt sehr bald besuchen, nach all dem, was passiert ist. Sie weiß ja von nichts. Weder, dass in Berlin auf uns geschossen wurde, noch davon, dass mein Vater entführt wurde. Soll ich ihr das überhaupt alles erzählen, sie damit belasten? Hat sie nicht genug damit zu tun, im Gefängnis klarzukommen?
    Doch bevor all diese Fragen beantwortet werden können, geht es erst einmal darum, nicht im Auto auf der Fahrt vom Krankenhaus nach Hause einzuschlafen. Ich brauche Schlaf, viel Schlaf, in einem Bett, das diesmal für mich keine wirre Frau in Unterwäsche vorsieht.
     
    Am nächsten Morgen werde ich um zehn durch eine SMS geweckt. Ulrike schreibt, ob sie mich heute treffen könne. Ich sortiere kurz meine Gedanken und schlage ihr dann für vierzehn Uhr das Café «Haus Ira» in Bad Salzhausen vor. Es ist das einzige Café hier und nur zweimal in der Woche geöffnet. Dienstags und sonntags. Und heute ist Dienstag. Passt also. Die schokoladigen, sahnigen Sahnetorten dort sind so groß wie eine halbe Pizza. So hungern die Stammgäste asketisch auf diese beiden Tage hin, um in der Lage zu sein, Zuckerattacken dieser Art bewältigen zu können.
    Auch ich werde gleich auf mein Frühstück verzichten.
     
    Ulrike kommt sehr bunt ins Café. Ihre Freude und Erleichterung über die Wiederkehr unseres Vaters hat sie mit diversen Blumen im Haar, farbigen Steinen an Halsketten und sehr grellen Farben an Halstuch und sonstiger Bekleidung untermalt.
    Wir begrüßen uns herzlich und nehmen an einem der Tische Platz.
    «Du

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