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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gewesen waren, hatte sich als brillante Idee von Seiten Alans herausgestellt. Weg aus ihrer gewohnten Umgebung waren beide imstande gewesen, ein wenig auszuspannen. Unglücklicherweise sollte Merediths Hochstimmung nicht anhalten. Der Fluch des Montags traf sie, sobald sie den Bamforder Bahnhof erreichte. Ihr Zug hatte Verspätung, und als er endlich einlief, war er gedrängt voll. Nicht nur, dass die üblichen Passagiere darin waren, die normalerweise in ihm saßen, sondern zusätzlich Leute, die ein wenig zu früh für den nächsten Zug an ihrem Bahnhof angekommen waren und nun ebenfalls mitfuhren. Und als wäre das nicht genug, fuhren auch noch Pendler mit, die normalerweise einen Zug früher genommen hätten, welcher jedoch aus unerfindlichen Gründen ganz ausgefallen war. Als Meredith in London ausstieg, wurde es nicht besser. Ein

    »Zwischenfall« hatte die U-Bahn-Strecke blockiert, auf der sie gewöhnlich vom Bahnhof zum Auswärtigen Amt fuhr. Die Busse kamen nur langsam voran und blieben immer wieder im starken Verkehr stecken. Letztendlich erreichte Meredith ihr Büro, doch mit einer Verspätung von fast einer Stunde. Sie war erhitzt, zerzaust und aufgebracht. Gerald, mit dem sie ihr zugegebenermaßen geräumiges Büro teilte, blickte auf und begrüßte sie mit einem Becher Kaffee in der Hand.

    »Hallo Sherlock. Wie ich sehe, konntest du es wieder mal nicht lassen.«

    »Was denn?«, entgegnete sie und knallte ihren Aktenkoffer auf den Schreibtisch. Gerald angelte seine Boulevardzeitung aus der Schublade und hielt sie Meredith hin, damit sie die Titelzeile lesen konnte.
    ERMORDETER EURO-VIP FÜHRT HEIMLICHES DOPPELLEBEN

    »Was um alles in der Welt ist denn ein ›Euro-VIP‹?«, fragte Meredith, während sie überlegte, ob eine Schlagzeile, die aussah wie eine Sehtafel, als guter Journalismus betrachtet werden konnte. Es war nicht, als hätte sie sich den Inhalt der Story nicht denken können, doch die Art und Weise der Präsentation ärgerten sie. Genau das war es, was Carla gefürchtet hatte, und mit gutem Grund.

    »Dieser Typ, der erschlagen wurde, in der Gegend, wo du wohnst. Immer, wenn du da bist, passieren solche Dinge, ist dir das schon mal aufgefallen?« Gerald klang melancholisch.

    »In meiner Gegend passiert nie was. Ein paar alte Damen haben sich am Sonntagmorgen wegen eines Pudels gestritten, der auf den Bürgersteig gemacht hat. Das war schon das Maximum an Aufregung. Kanntest du diesen Euro-Typen?«

    »Nur entfernt. Ich kenne seine Frau besser, aber auch nur ein wenig!«, fügte sie hastig hinzu, nachdem sie das Leuchten in Geralds Augen bemerkte.
    Doch es war bereits zu spät. Er beugte sich eifrig vor.

    »Schieß los, Meredith. Komm, erzähl mir die schmutzigen Details, ja?«

    »Es gibt keine … Ich weiß jedenfalls von nichts. Gerald, du hast definitiv den falschen Job! Warum bist du nicht Journalist geworden? Dann hättest du für eines dieser Schmierblätter arbeiten können, die du den ganzen Tag lang liest, und du wärst immer mit bei den Ersten am Tatort!«

    »Daran habe ich auch schon gedacht«, erwiderte er ernst.

    »Ich wäre bestimmt gut gewesen, du hast Recht. Ich hätte wirklich Journalist werden sollen, aber meine Mutter hat mich bedrängt, an eine sichere Zukunft zu denken!« Er sah Meredith zu, wie sie hinter ihrem Schreibtisch Platz nahm, und als sie weiterhin nicht mit Einzelheiten auspackte, schlüpfrigen oder anderen, wechselte er die Taktik.

    »Hattest wohl eine miese Anreise, wie? Pech, so was. Warte, ich hol dir einen Kaffee, einverstanden?«

    »Ist das dein Äquivalent eines offenen Scheckbuchs? Gerry, ich weiß wirklich nichts über diese Sache!« Sie streckte die Hand nach der Zeitung aus.

    »Lass mich mal lesen, was sie schreiben.« Er reichte ihr das Blatt. Die Zeitung war irgendwie in den Besitz der grundlegenden Fakten geraten. Sie hielten sich an Carlas Fernsehkarriere fest. Sie wurde als

    »untröstliche Witwe« beschrieben, und dem Reporter zufolge hatte sie sich

    »hinter den Mauern des luxuriösen Herrenhauses der Familie verkrochen«. Während Meredith las, ging Gerald Kaffee und einen Penguin-Schokoladenbiskuit holen. Er stellte beides vor Meredith ab wie ein Laubenvogel, der sein zukünftiges Weibchen zu locken versucht.

    »Es ist kein luxuriöses Herrenhaus«, sagte Meredith, indem sie die Zeitung faltete und ihrem hoffnungsvollen Besitzer hinstreckte.

    »Dahingehend kann ich dir weiterhelfen. Es ist ein sehr altes, sehr schönes und

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