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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Seite müssten wir jedes Stück Metall in dieser Werkstatt untersuchen, um ganz sicher zu sein, und das würde Hunderte von Gegenständen bedeuten! Es ist eine Reparaturwerkstatt! Außerdem, falls er es war, hat er die Waffe inzwischen ganz bestimmt längst verschwinden lassen, meinen Sie nicht? Ich habe das Gebäude versiegeln lassen, und Sawyer ist halb verrückt vor Wut!« Pearce dachte über den Einsatz bei Sawyers Tankstelle nach.

    »Eigenartiger Typ, dieser Harry Sawyer. Als wir zuerst aufgetaucht sind, ließ es ihn scheinbar völlig kalt. Er runzelte nicht mal die Stirn wegen uns. Dann, als ihm nach und nach klar wurde, was es zu bedeuten hatte – dass er an diesem Tag seine eigene Werkstatt nicht betreten durfte und nicht mal seinen Bungalow aufräumen, bevor wir nicht fertig waren, änderte sich sein Tonfall. Er tobte und redete davon, uns einen Anwalt an den Hals zu hetzen und was nicht noch alles. Er meinte, er würde seine Rechte kennen, und niemand würde einfach so auf seinem Gelände herumstiefeln und ungeschoren davonkommen.«

    »Haben Sie ihn nach seiner Meinungsverschiedenheit mit Penhallow befragt?« Markby war nicht überrascht, dass die Suche nach einem Gegenstand, der Andrew Penhallows Kopfwunden verursacht haben konnte, ohne Ergebnis geblieben war. Jenseits der Tankstelle lag freies Land. Wenn er an Sawyers Stelle gewesen und gerade einem Mann den Schädel eingeschlagen hätte, würde er die Tatwaffe mitten in ein Brombeerdickicht geschleudert oder in einem stehenden Tümpel versenkt haben. Was Sawyers Drohungen anging, sie waren das Übliche, was man so zu hören bekam. Falls der Mann unschuldig war, tat es Markby Leid für ihn. Trotzdem mussten sie der Spur folgen – auch wenn es mehr als wahrscheinlich schien, dass jedermanns Zeit und Anstrengungen verschwendet worden waren. Pearce seufzte. Er hatte das Mittagessen am Sonntag versäumt, und als er schließlich nach Hause gekommen war, hatten Tessa und ihre Schwester vor dem Fernseher gesessen und den abendlichen Spielfilm angesehen. Sie waren voll mit Sherry und Groll gegen ihn gewesen.

    »Er streitet nicht ab, dass er Penhallow wegen des Grundstücks angesprochen hat. Penhallow hat sich geweigert zu verkaufen, doch Sawyer hat es nicht als sein letztes Wort gesehen. Er meint, er wäre zuversichtlich gewesen, ihn irgendwann überreden zu können. Ich sehe keinen Weg, wie wir das widerlegen sollten. Sawyer hat es eben so gesehen, und es ist seine Meinung. Das Schwierigste wäre gewesen, sagt er, Penhallow überhaupt zu erwischen, um mit ihm über die Angelegenheit zu reden. Der Mann wäre ja ständig unterwegs gewesen, irgendwo in Europa.« Markby blickte überrascht auf.

    »Hat er Penhallow während seines letzten Aufenthalts zu Hause gesprochen?«

    »Er sagt, er hätte ihn eines Morgens an der Tankstelle gesehen. Penhallow hätte tanken wollen. Sawyer hätte ihn gefragt, ob er seine Meinung geändert hätte, und Penhallow hätte geantwortet, ich zitiere: ›Sind Sie immer noch hinter diesem Stück Land her, Harry? Ich sagte Ihnen doch bereits, ich bin nicht an einem Verkauf interessiert.‹ Sawyer ist entweder ein unverbesserlicher Optimist oder ein wenig langsam von Begriff, je nachdem, wie man es betrachtet, wenn er diese Antwort nicht als endgültige Absage interpretiert hat. Er ist fest überzeugt, wenn er Penhallow nur genug Zeit gegeben hätte, dann würde er schon Interesse entwickelt haben. Er hätte Penhallow mürbe gemacht. Er war überzeugt, dass er bereits soweit war und ihn bei seinem nächsten Besuch zu Hause dazu hätte bringen können, das Land zu verkaufen.«

    »Gibt es Zeugen für diese Unterhaltung?« Pearce schüttelte den Kopf.

    »Trotzdem, es ist eine Möglichkeit, oder nicht? Was halten Sie davon? Sawyer beschloss, einen Versuch zu unternehmen, Penhallow bei seinem letzten Aufenthalt zu Hause zu überreden. Die Dinge lagen lange genug in der Schwebe, und er wollte, dass sie geregelt wurden. Er wusste nicht, wann Penhallow wieder nach Hause kommen würde. Also lauerte er hinten im Garten von Tudor Lodge. Kate Drago hat uns erzählt, sie hätte eine Gestalt gesehen, die sie beobachtet hätte. Sie hätte es mit der Angst zu tun bekommen und wäre geflüchtet. Vielleicht war Sawyer diese Gestalt. Die junge Frau war – ihren eigenen Worten zufolge – davongelaufen, und Sawyer nutzte seine Chance, um unter vier Augen mit Penhallow zu reden. Er durchquerte den Garten, klopfte an der Küchentür, und Penhallow, im

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