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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Glauben, dass seine Tochter zurückgekehrt wäre, machte auf. Sawyer bettelte Penhallow an, ihm das Land zu verkaufen. Doch Penhallow hatte einen schweren Tag hinter sich, nachdem das Mädchen unerwartet aus dem Nichts aufgetaucht war, und er war nicht in der Stimmung, Sawyer zuzuhören. Wahrscheinlich hat er ihm bedeutet, dass er verschwinden solle. Sawyer verlor die Kontrolle und griff ihn an – mit einer Waffe, die wir noch nicht gefunden haben.« Pearce nickte.

    »Für mich ergibt es eine Menge Sinn. Ich würde sagen, Sawyer ist unberechenbar.«

    »Oh, es ergibt eine Menge Sinn, ohne Zweifel«, stimmte Markby ihm zu.

    »Die Frage ist – hat er es getan?«

    »Wir könnten ihn aufs Revier bringen und vernehmen«, schlug Pearce vor.

    »Warten wir ab, bis wir einen Bericht von der Spurensicherung bezüglich der Werkzeuge haben, die Sie dort zur Untersuchung abgeliefert haben.« Markby lehnte sich zurück und trommelte düster auf seinen Schreibtisch.

    »Wir könnten ihn nicht festhalten mit dem Wenigen, was wir bisher gefunden haben. Jeder halbwegs gute Anwalt hätte ihn innerhalb weniger Minuten wieder auf freiem Fuß.« Er streckte die Hand nach dem Telefon auf seinem Schreibtisch aus.

    »Aber wo wir gerade von Anwälten reden, ich frage mich …?«

    »Soso, Alan, du hast dir diese Sache also aufgeladen!« Laura lehnte sich auf ihrem Sessel zurück und sah ihren Bruder nachsichtig an.
    Die Sonne schien durch die breiten Fenster ihres Büros und glänzte golden auf ihren blonden Haaren, die sauber und ordentlich zu einem französischen Knoten aufgesteckt waren. Eine Schwester, die Partnerin in der führenden Sozietät der Stadt war, bedeutete eine Hilfe und manchmal ein Hindernis. Diesmal war es ein wenig von beidem. Sie war mit der Abwicklung von Andrew Penhallows Hinterlassenschaft beauftragt, und wenn ein reicher Mann ermordet wurde, war es stets nützlich zu erfahren, was im Testament verfügt war. Daher Alans Besuch in der Kanzlei an diesem Morgen. Laura auf der anderen Seite war stets ängstlich darauf bedacht, ihrem Bruder nicht unzulässig entgegenzukommen, und daher würde es wahrscheinlich genauso leicht werden, Informationen aus ihr zu locken wie aus einem Stein. Markby wollte mehr als nur die Hauptpunkte des Testaments. Er brauchte einen Tipp, welche Personen darin bedacht wurden – doch den würde er hier nicht bekommen.
    Die gleiche Sonne, die in den Haaren Lauras glänzte, fiel auf den Staub, der sich auf den Bücherregalen sammelte. Gesetzbücher, Reihen um Reihen von Gesetzbüchern, dachte Markby. Wurden sie überhaupt jemals als Nachschlagewerke benutzt, oder dienten sie nur dem Zweck, Mandanten zu beeindrucken? Fragen war zu riskant – Markbys Schwester reagierte nicht nett auf Witze in dieser Richtung.

    »Ich habe mir den Fall nicht ausgesucht!«, verteidigte er sich.

    »Ich kann immer noch bitten, jemand anderen damit zu betrauen, schätze ich. Andererseits ist Carla Penhallow offensichtlich zufrieden, dass ich die Ermittlungen betreffend den Tod ihres Ehemannes leite. Und alle machen sich große Sorgen wegen der Presse. Ein kleiner Skandal ist ein probates Mittel zur Steigerung der Auflage, und hier verbirgt sich vermutlich genug, um die Auflagen für eine ganze Weile oben zu halten.«

    »Hmmm …« Laura entschied sich zu professioneller Diskretion.

    »Ich darf selbstverständlich keine Kommentare zu einem Mandanten abgeben. Du möchtest mehr über das Testament erfahren. Ich habe bereits mit den beiden Haupterben gesprochen, und sie haben keine Einwände, wenn ich dir das Testament zeige, bevor es eröffnet wird. Allerdings sollte ich dich informieren, dass es wahrscheinlich eine Reihe von Komplikationen geben wird.«

    »Kate Drago«, sagte Markby.

    »Sie hat einen Anspruch auf einen Teil des Erbes, richtig?«

    »O ja. Falls sie ist, wer sie zu sein behauptet. Früher einmal war das nicht so. Doch heutzutage bedeutet eine nicht anerkannte Vaterschaft längst kein Hindernis mehr für eine Erbschaft. Ich hatte bereits einen Anruf von ihrem Rechtsvertreter, einem Mr Green. Vielleicht solltest du dich mit ihm unterhalten, was ihre Seite der Angelegenheit betrifft.«

    »Und wer sind nun zum gegenwärtigen Zeitpunkt die beiden Haupterben von Andrew Penhallow?« Die Sonne schimmerte auf einem winzigen Staubkorn auf dem Revers von Lauras navyblauem Geschäftskostüm. Sie klopfte es ab.

    »Mrs Penhallow und ihr Sohn Luke. Luke erhält eine beträchtliche Summe Geldes, das bis zu

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