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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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erfahre, was das ist! Ist er verletzt? Ist er im Krankenhaus?« Pearce antwortete nicht, und sie sank langsam auf ihren Stuhl zurück. Sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft auf der Wache wirkte sie verängstigt. Ihre grauen Augen waren riesig.

    »Ist er … ist er …?« Pearce war rot angelaufen. Er straffte seine Krawatte und rollte die Schultern, bis sein Tweedjackett wieder richtig saß.

    »Mr Penhallow ist tot«, verkündete er vielleicht ein wenig zu energisch. Sie schwankte auf dem Stuhl. Die Polizistin sprang auf. Die Bewegung schien die Zeugin zur Besinnung zu bringen, denn sie hob abwehrend die Hand und bedeutete der Beamtin, zu bleiben, wo sie war.

    »Schon gut. Mir fehlt nichts.« Aber so siehst du nicht aus, dachte Markby. In welcher Beziehung sie auch immer zu dem verstorbenen Andrew Penhallow gestanden hatte – es war eine sehr enge gewesen. Pearce dachte offensichtlich das Gleiche.

    »Möchten Sie vielleicht einen Schluck Wasser, Miss Drago?«, fragte Pearce.

    »Die Nachricht scheint Sie sehr mitgenommen zu haben.«

    »Selbstverständlich hat sie mich mitgenommen, verdammt!«, platzte sie heraus. Es war fast ein Schreien, das die angespannte Atmosphäre durchschnitt. Sie beugte sich über den Tisch, und ihre Haare fielen nach vorn.

    »Sie verstehen das nicht! Hören Sie, Sie müssen sich irren! Er kann nicht tot sein! Ich muss ihn sehen! Ich muss mit ihm reden! Wir haben nicht … wir hatten noch nicht alles besprochen, und es gibt so viel …« Die Worte sprudelten jetzt förmlich aus ihr, doch dann stockte sie, als hätte sie die Sprache verloren.

    »Ich fürchte, er ist tot, Miss Drago. Sie verstehen, warum wir sowohl seine Bewegungen innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden zurückverfolgen müssen als auch jede Person finden, mit der er in diesem Zeitraum Kontakt gehabt hat. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie offen zu uns sind. Erzählen Sie uns einfach, was Sie gemacht haben, und mit ein wenig Glück können wir Sie aus der Liste der Verdächtigen ausschließen. Ich frage Sie erneut, in welcher Beziehung haben Sie zu Mr Penhallow gestanden?« Sie sank auf ihren Stuhl zurück, hob beide Hände und strich die wirren Haare nach hinten. Mit leiser, klarer Stimme sagte sie:

    »Es hat jetzt wohl nicht mehr viel Sinn, es abzustreiten. Nicht, dass ich es je abgestritten hätte – er war derjenige, der nicht wollte … Aber es spielt jetzt keine Rolle mehr, was er wollte, nicht wahr? Oder was ich wollte? Alles ist ausgelöscht, durch den Tod. All diese alberne Heimlichtuerei. Am Ende spielt alles keine Rolle mehr, so ist es doch.« Sie stieß ein leises, freudloses Lachen aus.

    »Das ist richtig«, sagte Pearce mit Neugier in der Stimme.

    »Jetzt ist nicht die Zeit, um Geheimnisse zu bewahren. Waren Sie und Andrew Penhallow ein Liebespaar?«

    »Was?« Sie starrte ihn an, und in ihren Augen stand ehrliche Bestürzung. Dann fand sie ihre Haltung wieder, richtete sich kerzengerade auf, fixierte Pearce mit einem durchdringenden Blick und rief:

    »Gütiger Gott, müssen Sie eigentlich immer solche Fragen stellen?« Entweder ist sie eine sehr vornehme junge Frau oder eine ausgezeichnete Schauspielerin, dachte Markby. Auch die Polizistin verbarg ein Lächeln. Sie bemerkte Markbys Blick und riss sich schuldbewusst zusammen.

    »Ich fürchte«, sagte der unglückselige Pearce und errötete von neuem,

    »dass ich gezwungen bin, alle möglichen Arten von unangenehmen oder peinlichen Fragen zu stellen. Waren Sie und Andrew Penhallow … waren Sie seine Geliebte?«

    »Sie müssen ja besessen sein von Ihren schmutzigen Fantasien! Selbstverständlich bin ich nicht – war ich nicht seine Geliebte, Sie Idiot!« Ihre grauen Augen funkelten vor Wut.

    »Ich bin seine Tochter!«
    KAPITEL 8

    »SIND ENDLICH alle gegangen?« Carla Penhallow hob die Hand und blickte zu der Silhouette ihres Sohnes in der Tür auf.

    »Ja, alle. Die Polizei und Mrs Flack. Ich musste sie förmlich durch die Tür schieben. Sie ist der Meinung, dass du eine Frau an deiner Seite brauchst, die dich stützt. Ich habe ihr gesagt, wir kämen zurecht.« Luke spähte besorgt zu seiner Mutter, als wäre er sich dieser Sache nicht ganz so sicher, wie er es gerne gehabt hätte. Sie waren im Salon. Die einzelne Tischlampe brannte noch immer im Zimmer, genau wie zum Zeitpunkt von Alan Markbys Besuch. Doch seit Markbys Besuch hatte Mrs Flack nicht untätig herumgestanden. Sie hatte im

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