Tote Kehren Nicht Zurück
zurückzukehren.«
»Nein«, räumte Markby ein.
»Aber es sieht unkooperativ aus, wenn ich abreise?«, warf Kate herausfordernd ein. Ihre Stimme troff vor Verachtung.
»Ich verstehe, was Sie mir sagen wollen. Mach dir keine Mühe, Freddie. Es sieht danach aus, als müsste ich hier bleiben, bis die Sache ausgestanden ist.«
»Das musst du nicht!«, sagte er vehement und funkelte Markby an. Er fing sich rasch wieder, doch Markby hatte einen Blick hinter die Maske geworfen, und dieser Blick hatte ihm verraten, dass unter der geschliffenen Schale dieses jungen Mannes ein Straßenschläger steckte. An Kate gewandt sagte er:
»Sie müssen selbstverständlich nicht in Bamford bleiben, Miss Drago. Wir würden es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie es dennoch täten. Möglicherweise ergeben sich Fragen, die einer dringenden Antwort bedürfen, oder Sie müssen Gegenstände identifizieren. Wir wissen es noch nicht. Es wäre alles andere als hilfreich, wenn Sie meilenweit weg in London wären.« Er richtete den Blick wieder auf den Anwalt.
»Miss Drago ist freiwillig zu uns gekommen, um ihre Aussage zu machen, und das wissen wir zu schätzen. Aber falls wir es für hilfreich erachten, können wir sie ohne richterlichen Haftbefehl vierundzwanzig Stunden lang in Gewahrsam nehmen, und falls ich entscheide, dass es erforderlich ist, kann ich diesen Zeitraum auf sechsunddreißig Stunden ausdehnen. Danach erst ist die richterliche Bestätigung erforderlich, wie Sie sicherlich wissen.«
»Und ich zweifle nicht daran«, sagte Green gehässig,
»dass Sie einen Richter kennen, der Ihrem Ersuchen stattgibt … Also schön, Kate.« Er wandte sich seiner Mandantin zu.
»Du bleibst besser noch ein paar Tage hier. Wenn sie dich während dieser Zeit erneut befragen wollen, ruf mich an, und ich komme gleich her. Vergiss nicht, du beantwortest ihnen nicht eine einzige Frage, bevor ich bei dir bin!«
Nachdem die beiden das Gebäude verlassen hatten, sagte Pearce zögernd zu Markby:
»Ich denke immer noch, Sir, dass wir sie über Nacht in Gewahrsam hätten nehmen sollen, als wir noch eine Chance dazu hatten. Bevor dieser kleine schleimige Kläffer hergekommen ist. Sie ist unsere Hauptverdächtige.«
»Es war meine Entscheidung«, gab Markby ärgerlich zurück, um dann ein wenig ruhiger hinzuzufügen:
»Vielleicht haben Sie Recht, Dave. Doch ich spekuliere darauf, dass sie sich kooperativer verhält, solange wir sie auf freiem Fuß lassen.«
»Die beiden denken sich irgendetwas aus, dieser Anwalt und die Drago«, brummte Pearce.
»Vermutlich wird sie letzten Endes genau das tun, was er ihr sagt. Sie scheint ihn als einen Freund zu betrachten.«
Markby schnaubte.
»Haben wir inzwischen das Ergebnis der Fingerabdrücke am Griff der Küchentür und den Lichtschaltern?«
»Haben wir. Fehlanzeige. Auf beiden Lichtschaltern finden sich Abdrücke von Mrs Penhallow und Mrs Flack, wie zu erwarten war, und sonst nichts. Die Hintertür weist Abdrücke von Mrs Penhallow, Mrs Flack und Dr. Pringle auf.« Pearce zögerte, als er Markbys Stirnrunzeln bemerkte.
»Halten Sie das für wichtig?«
»Es wäre schön gewesen, ein paar andere Abdrücke als die des Doktors und der Familienangehörigen zu finden. Beispielsweise die von Kate Drago oder irgendjemand Fremdem. Aber es gibt nicht einmal einen verschmierten Fleck, der auf eine behandschuhte Hand hindeutet, genauso wenig wie Bemühungen, die Abdrücke wegzuwischen … Verstehen Sie, Penhallow ist nach draußen in den Garten gegangen, um nach jemandem zu suchen. Er hatte eine Wärmflasche dabei, aber keine Lampe. Wir können meiner Meinung nach davon ausgehen, dass der Grund das ausreichende Licht war, das hinter ihm durch die offene Küchentür fiel und die unmittelbare Umgebung erhellt hat. Als jedoch Mrs Penhallow heute Morgen nach unten kam, war das Licht ausgeschaltet und die Tür verschlossen. Also hat es irgendjemand ausgeschaltet und die Tür ordentlich wieder geschlossen. Es muss der Mörder gewesen sein. Ein die ganze Nacht lang brennendes Licht wäre vielleicht bemerkt worden und hätte Aufmerksamkeit erweckt. Jemand, der aus dem Schlafzimmerfenster sieht, hätte Andrews Leichnam auf dem Rasen gesehen. Das ist der Grund, aus dem das Licht ausgeschaltet wurde.«
»Es sind einfache Kippschalter«, gab Pearce zu bedenken.
»Man kann sie mit dem Ellbogen betätigen. Was die Küchentür angeht – falls es Fingerabdrücke gab, dann waren sie spätestens weg, nachdem
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