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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Mrs Penhallow die Tür aufgesperrt hat und die Haushälterin und der Arzt rein und rausgelaufen sind. Keine Chance.«

    »Zeigt eine gewisse Voraussicht auf Seiten des Killers«, sinnierte Markby.

    »Wer es auch war, er ist nicht in Panik geraten.«

    »Dieses Mädchen«, sagte Pearce dunkel.

    »Sie ist eine kühle Person. Sie würde nicht in Panik geraten. Sie würde bestimmt nicht vergessen, das Licht auszuschalten und die Tür zu schließen.«

    »Sehr wahrscheinlich«, räumte Markby widerwillig ein.

    »Haben Sie herausgefunden, ob irgendjemand sonst im Garten gewesen ist? An der Stelle, an der Kate jemanden gesehen zu haben behauptet?«

    »Wir fanden ein paar abgebrochene Zweige an einem Rosenbusch, doch es lässt sich nur schwer feststellen, wann sie abgeknickt wurden.« Zögernd fügte Pearce hinzu:

    »Vielleicht waren wir es selbst, als unsere Männer das Grundstück abgesucht haben. Sie wissen ja, wie das ist, Sir.« Er riss sich zusammen und fuhr fort:

    »Diese Kate Drago hat eine blitzschnelle Auffassungsgabe. Sie musste irgendeinen Grund anführen, der ihre Behauptung untermauert, weggelaufen zu sein. Also behauptet sie einfach, sie hätte jemanden gesehen. Was könnte näher liegen? Selbstverständlich kann sie diesen Jemand nicht näher beschreiben. Wenn er – oder sie – so schwer zu erkennen gewesen ist, dann wette ich zehn zu eins, dass diese ›Person‹, wenn sie denn tatsächlich etwas gesehen haben sollte, ein Busch oder ein Schatten vom Haus im Mondlicht war.«

    »Oder das Gespenst?«, murmelte Markby. Pearce warf seinem Chef einen nervösen Blick zu. Er war nicht sicher, ob der Superintendent einen Witz gemacht hatte oder allmählich vergreiste. Markby war der zweifelnde Gesichtsausdruck nicht entgangen.

    »Vergessen Sie nicht, dass Mrs Flack bereits mehrfach eine unheimliche Präsenz im Garten gemeldet hat. Wenn wir nicht davon ausgehen, dass es ein Gespenst war, dann könnte es doch sein, dass jemand das Haus über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg beobachtet hat. Die Frage lautet: Warum?«

    »Sie war es«, sagte Pearce und bereitete damit jeglicher Spekulation ein Ende.

    »Dauernd werden irgendwelche Leute von ihren Familienangehörigen umgebracht. Er wollte nicht tun, was sie von ihm verlangt hat, sie verlor die Nerven und griff ihn an. Ich wette einen Zehner darauf …«
    Es hätte Pearce sicherlich interessiert, die Konversation zu belauschen, die zur gleichen Zeit in der Abgeschiedenheit von Freddie Greens Wagen stattfand.

    »Es tut mir Leid, Kate«, sagte der junge Mann. Er drückte den Schlüssel ins Zündschloss, doch er startete den Motor noch nicht. Stattdessen drehte er den Kopf zur Seite und sah sie an.

    »Schon gut, Freddie, du hast dein Bestes getan, und ich bin dir wirklich dankbar.« Kate verschränkte die Hände im Schoß.

    »Wie ich bereits da drin gesagt habe, ich muss in Bamford bleiben und es hier durchstehen.«

    »Ja …« Der Motor blieb immer noch stumm. Green wand sich unbehaglich und blickte um einiges weniger selbstsicher drein als zuvor.

    »Hör zu, Kate, wahrscheinlich wäre es keine schlechte Idee, wenn ich kurz Rücksprache mit Sir Montague Ling halte, sobald ich wieder in London bin.«
    Sie starrte ihn schockiert an.

    »Du meinst den Strafverteidiger? Du suchst beruflichen Beistand?«

    »Nein, nein, nichts Formelles!«, versicherte er ihr hastig.

    »Der alte Bursche ist ein Freund der Familie, ein Intimus meines Vaters. Ich könnte einfach … na ja, ich meine, ich könnt ihm deine Lage schildern und …« Sie lief dunkelrot an vor Empörung.

    »Du glaubst, dass sie mich verhaften werden, nicht wahr, Freddie? Du glaubst, sie basteln an ihrem Fall herum, bis sie mich anklagen können! Du glaubst tatsächlich, dass man mich wegen Mordes an meinem eigenen Vater vor Gericht stellen wird!«

    »Wenn sich alles so zugetragen hat, wie du es erzählt hast, Kate, dann wird dich ganz bestimmt niemand vor Gericht stellen. Der Beweis des Augenscheins reicht dazu nicht aus. Sie haben bisher keine Tatwaffe gefunden. Trotzdem, sehen wir den Tatsachen ins Auge. Du hattest ein Motiv, du warst dort, wahrscheinlich unmittelbar bevor dein Vater angegriffen wurde, du gehörst mit Sicherheit zu den letzten Menschen, die ihn lebend gesehen haben … außerdem bist du ein zweites Mal zum Haus zurückgekehrt, nachdem er dich in einem Hotel einquartiert und dich gebeten hatte, über Nacht dort zu bleiben … nun ja, es sieht wirklich schlecht aus,

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