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Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition)

Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition)

Titel: Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georges Flipo
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und kam dem jungen Griechen zu Hilfe. » Machen Sie sich keine Gedanken, Commissaire, ich werde das niemandem erzählen.«
    Da erkannte sie auf der Terrasse des Cafés einen kleinen Bärtigen, der lauter lachte als alle anderen: Zecher-Koko saß alleine an einem Tisch und trank ein Wasser mit Pfefferminzsirup. Es war das erste Mal, dass sie ihn so vergnügt sah. Tatsächlich stand ihm seine unangenehme Seite besser zu Gesicht.
    Der Tross kam langsam in Bewegung. Vivianes Esel hatte Schwierigkeiten, Schritt zu halten. Der junge Anführer und Willy drehten sich ab und an zu ihr um und lächelten ihr freundlich zu, als wäre sie es, die man ermutigen müsste. Sie blickte zu der Akropolis, die über dem Dorf thronte. Wie konnte man nur auf die Idee kommen, so weit oben einen Tempel zu bauen? Sie brauchten zehn endlose Minuten, um das Ende des Weges zu erreichen. Der Lieutenant war ihr beim Absteigen behilflich.
    » Das macht Spaß, oder? Und diese coolen Geschäfte! Ich habe auch Restaurants gesehen, die nett aussahen. Wir klettern da hoch, das soll beeindruckend sein.«
    Sie hatte Mitleid mit dem guten Willy, weil seine Sätze immer mit » Spaß«, » cool«, » beeindruckend« gespickt waren. Später würde er seine Erinnerungen in drei Kategorien einteilen müssen, die spaßigen, die coolen, die beeindruckenden. Vielleicht als vierte noch die netten. Und sie? Sie merkte, dass sie ihre Freizeit damit verbrachte, sich die kleinen Glückserlebnisse zu versagen, genau, wie sie es auch bei der Arbeit tat. Besser fühlte sie sich deswegen aber nicht. » Ja, Willy, das ist bestimmt beeindruckend.«
    Sie erklommen den steinigen Weg und ignorierten die Verkäuferinnen mit ihren bestickten Deckchen, kletterten die letzte Treppe hinauf und stellten sich vor die Akropolis. Ja, es war beeindruckend. Aber mit Lieutenant Monot wäre es schön gewesen.
    Willy trat schon nach vorn zum Steilhang, um die Altstadt zu sehen. » Das ist lustig«, bemerkte er ernst, » keine Straße von Lindos, die man von hier nicht sehen könnte, aber von Lindos aus ahnt man nicht einmal etwas von der Akropolis. Das ist immer so: Von unten sieht man nichts.«
    Viviane, die einen ganzen Strauß von Plattitüden befürchtete, gab das Zeichen zum Abstieg. Alle Straßen glichen einander. Eng, kurvenreich, abschüssig. Die Geschäfte hatte alle die gleichen Auslagen im Fenster. Sie verirrten sich.
    Plötzlich hielt Willy vor einem kleinen Portal, das von einer Fülle von Jasmin verdeckt war. » Ah, hier ist das Captain’s House, die berühmteste Bar von Lindos.«
    In seiner Vision von der Welt war die Tatsache, dass der Ort berühmt war, ein unerschütterlicher Grund, dort einzukehren. Die Flucht von aufeinanderfolgenden Räumen war im Übrigen sehr einladend. Sie blieben im ersten Raum, der angenehm frisch und schattig war, und fanden einen Platz etwas abseits auf einer Steinbank, vor kleinen Fässern, die als Tische dienten.
    » Vielleicht sollten wir mal über unseren Fall reden, Commissaire. Ich habe mit Küchen-Koko gesprochen und hätte außerdem noch eine ganz neue, sehr interessante Aussage über Königin zu bieten.«
    » Ich auch, Willy. Ich schlage Ihnen eine Wette vor. Wer die interessantere Information hat, wird vom anderen zum Aperitif eingeladen. Und da ich gewinnen werde, nehme ich etwas Teures.«
    Sie rief den Kellner, fragte nach der Zusammenstellung des Hauscocktails, ah, Curaçao, Triple Sec, Ananassaft, Kiwi, Granatapfelsirup, Honig und Soda, perfekt. Willy blickte vorwurfsvoll drein und bestellte ein Mineralwasser mit einer Scheibe Zitrone.
    » Wer fängt an? Los, Willy, Sie sind der Jüngere.«
    Der Lieutenant wartete, bis die Getränke serviert worden waren, lehnte sich gegen die Wand und flüsterte: » Küchen-Koko hat die Aussage von Clown-Koko bestätigt. Er hat ihm am 14. Juli wirklich geholfen, Gags zu entwickeln, so viele Gags, dass sein Kumpel ein Notizheft holen musste, um sie aufzuschreiben. Davor, als Küchen-Koko Schraubenzieher-Koko geholfen hat, die Pumpe zu reparieren, brauchten sie einen Sechskantschlüssel. Küchen-Koko ist ins Lager gelaufen, aber weil er dort keinen fand, ist Schraubenzieher-Koko noch einmal losgegangen. Es stellte sich heraus, dass er ihn in seinem Zimmer gelassen hatte.«
    Viviane rieb sich bedächtig das Kinn. Das waren nun doch etwas viele Zufälle. » Das ist interessant, aber was sagt uns das? Welches Ziel könnte dieses Hin und Her gehabt haben? Haben Sie eine Ahnung, Willy?«
    » Wenn man jede

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