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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Foto des nackten Mädchens unter den kinderpornografischen Bildern befand, die im Internet verbreitet wurden, hatte sie gedacht, dieser Umstand hinge mit dem Mord zusammen. Jerzy Mrowka hatte ihre Vermutung nicht geteilt. Es gebe Hunderttausende von Fotos von nackten Kindern. Fotos, die auf Abwege geraten und die für die Pädophilen bearbeitet worden seien. »Zufall«, hatte er gesagt. »Fotos nackter Kinder geraten früher oder später immer in die Hände Pädophiler. Es muss deswegen noch lange keine Verbindung zu der Familie bestehen.«
    Sie strich das Wort, das sie gerade geschrieben hatte, mit einem schwarzen Strich durch, der in einem wütenden Schnörkel endete. Die Streichung hatte etwas Befreiendes. Sie erleichterte es ihr, an Vilja Kramers kurze Zeit im Leben zu denken.
    Das Handy vibrierte in ihrer Tasche. Ein Analytiker wollte wissen, ob sie Zeit habe, kurz nach oben zu kommen. Levin schob rasch die Papiere zusammen, brachte sie in ihr Büro, legte sie auf den Schreibtisch und eilte dann ins Stockwerk der Analytiker.
    Nur wenige Tische im Großraumbüro waren besetzt. Junge Frauen saßen gebannt und mit gerunzelter Stirn an ihren Computern.
    »Schön, dass du so schnell kommen konntest«, sagte die Frau, die sie bereits von früher kannte und die immer gerne half, ohne lange nach Genehmigungen zu fragen und über Prioritäten zu sprechen. Die Analytiker waren heiß begehrt und durften sich eigentlich nur mit Fällen befassen, die von der operativen Leitung abgesegnet waren, aber Loyalitäten und Freundschaften unterwanderten dieses System ständig.
    »Setz dich.« Sie nickte in Richtung eines Stuhls am Nachbartisch. Levin zog ihn sich heran. Ihr stieg der Duft eines teuren Parfüms in die Nase.
    »Und? Was hast du herausgefunden?«, fragte sie eifrig.
    Die Analytikerin drehte ihren Stuhl herum, so dass sie sich gegenübersaßen. Sie sah Levin direkt an. Ein Lächeln schien ihre Mundwinkel zu umspielen. Sie hatte grüne Augen. Etwas zu grün, als dass die Farbe hätte echt sein können, aber sie passten perfekt zu ihrem roten Haar mit den großen Locken, das sie zu einem nachlässigen Zopf zusammengebunden trug.
    Pia Levin nahm sich zusammen und versuchte, sich auf den Ordner zu konzentrieren, den die Analytikerin auf dem Schoß hatte. Sie musste jedoch immer wieder in diese grünen Augen blicken, die so intensiv ihre Aufmerksamkeit suchten.
    »Ich gebe dir einen Ausdruck des Berichts mit, würde ihn aber vorher gerne mündlich zusammenfassen.«
    Levin nickte.
    »Es ist nicht viel, aber deine Vermutung, dass Angelica Kramer nicht mehr dort wohnte, trifft wahrscheinlich zu. Wir haben einen Untermietvertrag mit ihrem Namen ausfindig gemacht, der vor zwei Monaten unterschrieben wurde. Vermutlich ist sie also zu diesem Zeitpunkt ausgezogen. Sie ist auch einige Male auf der Psychiatrie vorstellig geworden. Die Krankenakte habe ich jedoch nicht einsehen können. Wahrscheinlich war es aber nicht allzu ernst. Soweit ich herausfinden konnte, wurde sie nie auf eine geschlossene Station eingewiesen.«
    »Du weißt aber nichts über ihre Krankheit?«
    »Nein. Dafür wäre eine besondere Genehmigung nötig, die du ja nicht hast, oder?«, meinte sie und blinzelte Pia zu.
    »Okay. Was sonst?«
    »Sie arbeitete in einer Boutique, teure Markenklamotten, allerdings nur sporadisch und mehr zum Zeitvertreib.«
    »Aber geschieden waren sie nicht?«
    »Nein. Jedenfalls nicht auf dem Papier.«
    »Und Jon Kramer? Was hast du über ihn?«
    »Teure Gewohnheiten, geringes Einkommen, viele Reisen.«
    »Kriminell?«
    »Wer weiß. Keine Vorstrafen, aber wenn man auf großem Fuß lebt und kein Geld verdient …«
    »Und die Reisen?«
    »Einige teure Urlaubsreisen mit der Familie, sonst meist in den Osten. Immer nur kurz. Sein Name taucht auf einigen Passagierlisten auf, er hat aber nie mit Karte bezahlt. Alles bar.«
    »Zwielichtige Geschäfte?«
    »Schwer zu sagen. Schon möglich. Das Finanzamt kann sich nicht um alles kümmern.«
    »Sonst noch was?«, fragte Levin.
    »Einige Kleinigkeiten. Das kannst du nachlesen. Und wie kommst du voran?«
    »Weiß nicht. Ich habe eine DNA-Spur gefunden. Eine Unbekannte, die in keiner Datenbank auftaucht.«
    »Hast du bei Interpol nachgefragt?«
    »Nein.« Levin errötete. »Daran habe ich nicht gedacht. Könnte schwierig werden.«
    Die Analytikerin sah sie erstaunt an.
    »Nicht im Geringsten. Das ist Routine. Frag im Front Office nach, dann helfen sie dir«, sagte sie.
    Levin ärgerte sich, weil

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