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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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setzte sich in seinen Ledersessel mit hoher Rückenlehne, den er unbegreiflicherweise hatte anschaffen können, ohne den Rahmen seines Budgets zu sprengen. »Du erinnerst dich vielleicht, dass mir die ums Leben gekommene Familie bekannt vorkam?«
    Levin holte tief Luft und überlegte, ob sie ihm erzählen sollte, dass C soeben in der Besprechung verfügt hatte, dass die Ermittlungen eingestellt werden sollten. Dafür sei keine Zeit, und da alles auf eine Familientragödie hindeute, gebe es auch nichts mehr zu tun.
    »Erzähl«, sagte sie nur.
    Er vollführte mit seinem Stuhl eine halbe Umdrehung und streckte die Hand nach einem Blatt in einem hellen Holzregal aus.
    »Dies ist eine Kopie des Fotos, das du aus dem Haus der Familie mitgenommen hast.« Er legte es auf den Tisch. Sie fragte sich, worauf er hinauswollte.
    »Ich sagte doch, dass es mir bekannt vorkam und dann auch wieder nicht.«
    »Hm.«
    »Weißt du, wie das Programm Victim Finder funktioniert?«, fragte Jerzy Mrowka.
    »Nicht so genau.«
    »Bei normalen Kinderpornografiefällen hat man es mit Tausenden von Fotos zu tun. Manchmal bis zu hunderttausend. Viele sind sich sehr ähnlich. Sie zeigen dasselbe Opfer und sind zum selben Zeitpunkt am selben Ort aufgenommen worden. Es ist zeitlich unmöglich, sämtliche Fotos zu prüfen, wir halten also nach den Fotos Ausschau, die wir noch nicht in unseren Datenbanken haben, da diese bereits ausgewertet, registriert und mit einer Identifikationsnummer versehen sind. Das Programm sortiert also aus …«
    »Aber wo …«
    »Warte, ich muss am richtigen Ende anfangen. Das Programm erkennt Fotos, die sich ähnlich sind, anhand biometrischer Kennzeichen wieder, die Gesichter werden verglichen. Auch die Interieurs werden verglichen.« Er rollte einen Stift zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her.
    »Bitte, komm zur Sache«, sagte Pia Levin ärgerlicher als eigentlich beabsichtigt.
    Jerzy Mrowka legte den Stift beiseite.
    »Dieses Programm besitzt aber eine weitere Finesse. Es lassen sich Bilder herausfiltern, die sich ähnlich sind, also nicht nur Bilder aussortieren. Und das ist für das Foto der Familie wichtig.«
    Pia Levin spürte, wie ihre Verletzung am Handgelenk wieder zu brennen begann, und sie hatte auf einmal den Geschmack des schlammigen Wassers wieder im Mund, obwohl sie versuchte, sich auf die Worte Jerzy Mrowkas zu konzentrieren und ihre Fantasie zu zügeln.
    »Was ist los? Du bist ganz bleich«, sagte er.
    »Kein Problem. Ich hatte nur heute etwas Pech, aber jetzt ist alles in Ordnung. Hättest du vielleicht einen Schluck Wasser für mich?«
    Mrowka beeilte sich, ihr einen Becher Wasser zu bringen. Sie nahm einen großen Schluck und stellte den Becher dann auf seinen leeren Schreibtisch. Einige Tropfen liefen auf die Schreibtischplatte. Sie sah, dass er zusammenzuckte, kümmerte sich aber nicht darum.
    »Erzähl weiter!«
    »Ich habe einen unserer besten Ermittler für kinderpornografisches Material das Foto mit der Datenbank abgleichen lassen.«
    »Und?«
    »Er hat das hier gefunden.« Mrowka legte den Ausdruck eines Fotos neben das Bild, das bereits auf dem Tisch lag.
    Sie lehnte sich über den Tisch.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte sie lallend.
    Der Becher fiel um, das Wasser bildete auf dem Tisch eine große Pfütze, und Pia Levin sank auf den Teppich.

D as Bad war winzig, aber es gab darin eine Dusche, eine Toilette und ein winziges Waschbecken, das in eine schöne, schon etwas in die Jahre gekommene Kommode eingelassen war. Die Wasserhähne waren aus Messing. Sie spiegelten das Licht der Lampe wider, als Ulf Holtz sie einschaltete. Vor der Kloschüssel stand ein Eiskübel mit einer Flasche darin. Er nahm die Flasche vorsichtig mit seinen Gummihandschuhen heraus und las das Etikett. Er kannte sich zwar nicht besonders gut mit Champagner aus, vermutete aber, dass dieser ziemlich teuer war. Das schlichte Etikett ließ darauf schließen. Wasser aus dem Eiskübel lief an der Flasche herunter. Der Kübel war fast zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Geschmolzenes Eis.
    Er stellte die Flasche wieder hinein und kehrte in die Kabine zurück.
    Sie war ebenfalls klein, aber der Raum wurde gut genutzt. Es gab eine breite und eine etwas schmalere Koje, einen Tisch und zwei Sessel. Beide Kojen waren gemacht. Über den braungrünen Decken waren die schneeweißen Laken umgeschlagen. Die breitere Koje war vollkommen unberührt, auf der schmaleren schien jemand gelegen zu haben.
    Auf dem Tisch standen zwei hohe,

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