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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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seltsam.«
    Holtz dachte über die Worte des Kapitäns nach und betrachtete den Mann, der jetzt seine Angel ausgeworfen hatte.
    »Es wäre wünschenswert, wenn etwas von diesem Respekt auch für die Polizei abfiele«, meinte Holtz mehr zu sich.
    Der Kapitän lächelte.
    »Apropos Polizei. Wie läuft die Ermittlung?«
    »Darf ich Sie etwas fragen?« Holtz ignorierte die Frage des Kapitäns.
    »Natürlich.«
    »Die Hausdame, Rita Murenius, wie ist sie?«
    Svanberg lächelte spöttisch.
    »Steht sie unter Verdacht?«
    »Nein, überhaupt nicht. Es kam mir nur so in den Sinn«, Holtz hoffte, dass im Dunkel der Kommandobrücke nicht zu sehen sein würde, wie er errötete.
    »Sie ist sehr gewissenhaft und zuverlässig. Nett. In jeder Hinsicht …«
    Svanberg beendete den Satz nicht.
    »Wie meinen Sie das?«, Holtz hörte selbst, wie aggressiv seine Stimme klang.
    »Ich meine nur, sie ist nett, hilfsbereit und gewissenhaft.«
    Holtz schwieg eine Weile und formulierte im Kopf eine Frage immer wieder aufs Neue. Er probierte den Ton aus.
    »Ist sie verheiratet?«, fragte er dann so neutral wie möglich.
    Kapitän Svanberg drehte sich langsam zu Holtz um.
    »Soweit ich weiß, nicht.«
    Er lächelte.
    »Hm«, erwiderte Holtz.
    Svanberg nahm die ungestopfte, kalte Pfeife aus dem Mund, klopfte damit auf seine Handfläche und legte sie dann auf den glänzenden Mahagonitisch.
    »Und die Ermittlung?«, sagte er dann.
    »Was wissen Sie über den Toten?« Wieder schien er die Frage nicht gehört zu haben.
    »Nicht viel. Regelmäßiger Passagier, aber das wissen Sie ja bereits. Bewohnte immer die Luxuskabine. Sie müssten Rita fragen. Sie weiß am meisten über die Passagiere.« Er sprang von seinem Stuhl. »Ich habe noch zu tun. Bis später«, sagte er und schlenderte davon.
    Holtz richtete seinen Blick wieder auf den Kai.
    Der Angler war nicht mehr da.
    Die Fotos wiesen gewisse Ähnlichkeiten auf. Auf dem einen posierte Familie Kramer vor dem Fotografen, auf dem anderen saß dieselbe Familie entspannt an einem Pool. Diese Aufnahme war für eine Reisereportage in einer Zeitung angefertigt worden. Vielleicht war das der Grund, weswegen Mrowka sie wiedererkannt hatte, aber er war sich in diesem Punkt nicht sicher gewesen.
    Pia Levin betrachtete das Ferienbild, auf dem Vilja Kramer in der Hocke vor dem Fotografen saß. Sie legte die Fotos nebeneinander auf den Wohnzimmertisch der kleinen Wohnung mit Koch- und Schlafnische, in der sie wohnte, seit sie von zu Hause ausgezogen war. Sie hatte es irgendwie nie fertiggebracht, sich etwas anderes zu suchen, und eigentlich brauchte sie auch gar keine größere Wohnung.
    Eigentlich hätte sie ins Bett gehen und ein Buch lesen sollen. So hatte es der Arzt verordnet, aber sie war dazu nicht im Stande. Seit ihrem Besuch bei Ulla Fredén hatte ihre Entschlossenheit nur noch zugenommen. Sie gedachte es zu ignorieren, dass die Ermittlungen eingestellt waren und dass sie krank war. Strenggenommen war sie auch gar nicht krank, sondern nur etwas mitgenommen. Sie schuldete Vilja Kramer eine Antwort. Selbst wenn ich diese Antwort in meiner Freizeit finden muss, dachte sie. Dann rief sie Jerzy Mrowka an und bat ihn, die Fotos an ihre private Mailadresse zu schicken. Sie schloss den kleinen Fotodrucker an, den sie nach Weihnachten im Ausverkauf gekauft, aber noch nie benutzt hatte. Er hatte ganz oben im Schrank in der Diele gelegen, wo alles landete, was sie im Grunde genommen nicht brauchte. Ein Paket Fotopapier war inklusive gewesen. Auch das hatte im Schrank gelegen. Sie schloss den Drucker an ihren Laptop an, der einige Sekunden brauchte, um das neue Gerät zu erkennen. Während der Drucker die Fotos ausspuckte, holte sie sich ein Glas Weißwein aus dem Karton auf der Spüle.
    Sie trank einen großen Schluck, dann noch einen.
    Das Foto auf dem Tisch ließ keinerlei dramatische Ereignisse erahnen. Eine glückliche Familie. Sie konnte nicht verstehen, was Jerzy Mrowka meinte. Er hatte sie im Krankenhaus besucht und sich nach ihrem Befinden erkundigt, da sie ja vor seinem Schreibtisch in Ohnmacht gefallen war. Er hatte nicht von der Arbeit reden wollen, aber sie hatte darauf bestanden.
    »Warum war das Foto in der Datenbank für Kinderpornografie?«
    »Weil Fotos leicht mal auf Abwege geraten. Eigentlich müssten die Leute so klug sein, ihren Kindern etwas anzuziehen und nicht zuzulassen, dass man sie nackt fotografiert.«
    Levin hatte immer noch nicht begriffen. Das Foto hatte nicht das Geringste mit

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