Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
viel wir alle Harry zu verdanken haben. Ich habe ihm gesagt, dass Harry es im Leben nie leicht hatte, aber zumindest die Toten haben ihn geliebt, und zwar so sehr, dass sie sogar bereit waren, aus dem Grab zurückzukehren, wenn Harry sie rief! Als Nathan das hörte ... wie sehr die Große Mehrheit seinen Vater liebte und was sie alles für ihn getan hatten ...
    ... da wusste ich, dass ich ihn hatte!
    Glaubt bloß nicht, dass ich etwa stolz darauf wäre, und versteht mich auch nicht falsch! Ich habe ihn keineswegs irgendwie geködert und er wird auch nicht reingelegt. Aber nun, wo ich Nathan kennengelernt habe, glaube ich, dass er das Recht hat, ein paar Chancen zu bekommen, die Harry niemals hatte. Das ist alles!
    Was ich meine, ist: Wenn wir es schaffen, ihn da rauszubringen, dann geschieht es für ihn und nicht für uns. Das Einzige, was wir davon haben, ist die Gewissheit, dass Tzonov ihn nicht in die Finger bekommt. Wie es danach weitergeht, liegt allein bei Nathan.«
    Trask ließ seine Worte einen Moment wirken, ehe er fortfuhr: »Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war mir klar, dass es für uns in Perchorsk nichts mehr zu tun gab, und dass wir besser machten, dass wir von dort wegkamen, damit wir zusehen konnten, ob wir Nathan nicht von außerhalb unterstützen können. Und genau das werden wir tun!« Abermals sah er Goodly an, doch was er zu sagen hatte, galt allen: »Ihr seht also, noch nicht einmal Ian Goodly wusste, was Nathan mir mitgeteilt hat. Denn hätte ich es ihm gesagt ...«
    »Dann hätten sie versuchen können, meine Gedanken anzuzapfen«, führte Goodly den Satz zu Ende. »Ja, ich verstehe.« Er nickte.
    »In Ordnung«, meinte Trask. »Reden wir über Tzonov! Nun, Ian und ich haben uns ein bisschen im Perchorsk-Projekt umgesehen, und was wir da gesehen haben, kann einem regelrecht Angst einjagen, genug jedenfalls um anzunehmen, dass Tzonov sich zu einem richtigen Problem entwickeln könnte, und zwar nicht nur für uns. Der Mann ist so etwas wie eine politische Zeitbombe, die jeden Augenblick hochgehen kann, und der Einzige, der das noch nicht gemerkt hat, scheint Gustav Turchin zu sein. Das hoffen wir jedenfalls! Denn sollte Turchin mit ihm unter einer Decke stecken – dann gute Nacht, Glasnost!
    Tatsache ist nämlich, dass Tzonov in Perchorsk Waffen hortet, und es kann nur einen Grund dafür geben! Ian und ich haben das Tor gesehen, und ich sage euch, es ist sicherer als die Bank von England. Jeder, der hindurchkommt, sitzt erst einmal in der Falle, genau wie Nathan, und ist den Leuten auf unserer Seite hier auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wir brauchen also keine Angst davor zu haben, dass es jemals zu einer Invasion aus Starside kommen könnte. Aber vielleicht sollten wir uns Sorgen darüber machen, ob nicht eine Invasion in umgekehrter Richtung erfolgt!
    Und genau hier liegt das Problem: Wie sollen wir sie aufhalten? Wie sollen wir Turchin von unseren Annahmen in Kenntnis setzen, wenn er womöglich selbst Teil der Verschwörung ist? Wird er dem Ganzen einen Riegel vorschieben oder betrachtet er Starside bereits als neues sowjetisches Territorium, das es nur noch zu erobern und auszubeuten gilt? Falls Letzteres, falls er Tzonov wie bisher weitermachen lässt, was bedeutet das dann für den Rest der Welt? Den Russen sind in der Vergangenheit ein paar wirklich schlimme Fehler unterlaufen und die Auswirkungen davon spüren wir noch heute. Ich nenne nur zwei Beispiele: Tschernobyl und den Aralsee. Aber an etwas so Gefährlichem wie dem Tor herumzuexperimentieren ...« Er schüttelte den Kopf, weil ihm die Worte fehlten. »Dagegen ist die Büchse der Pandora das reinste Kinderspielzeug!«
    »Was gedenkst du zu unternehmen?«, meldete David Chung sich zu Wort.
    Trask zuckte die Achseln. »Ich werde den zuständigen Minister von allem in Kenntnis setzen, und er kann dann zusehen, wie er weiter damit verfährt. Er dürfte wohl Turchin informieren, und ich hoffe, der ist in der Lage, damit fertig zu werden – sofern er nicht selbst dazugehört. Falls ja, wird das Ganze im Sande verlaufen. Das hieße, dass wir in absehbarer Zeit das Problem selbst lösen müssten.«
    Er richtete sich auf und stützte sich auf den Rand des Rednerpults. »In Ordnung, das war’s von meiner Seite. Ein ausführlicher schriftlicher Bericht folgt später, und ich erwarte, dass er auch gelesen wird. Und jetzt seid ihr an der Reihe. Was hat sich bei euch getan, während wir weg waren?«
    Chung erhob sich. »Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher