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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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etwas eingedrungen«, nickte Nathan, »und zwar ich!«
    »Von dir spreche ich doch gar nicht!«
    »Ich weiß. Aber was steht jetzt als Nächstes an?«
    »Ich habe dir versprochen, dass wir dir helfen werden. Aber ... wie lange bist du jetzt hier? Fünf Tage?« Trask zuckte die Achseln. Sein Bedauern stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Nun, ich fürchte, du wirst dich noch etwas gedulden müssen, Nathan. Es könnte bis zu vier Monaten dauern!«
    »Vier Monate? Sechzehn Sonnaufs!? Aber warum so lange, jetzt, wo ihr doch eine bessere Ausrüstung habt?«
    Abermals zuckte Trask die Achseln. »Man braucht nicht nur die richtige Ausrüstung dazu, sondern auch günstige Voraussetzungen. Der unterirdische Fluss führt immer wieder Hochwasser. Schon ohne das ist es schwierig genug, sonst hätten wir es bereits vor Jahren geschafft. Wenn der Wasserstand plötzlich steigt, verstärkt sich auch der Druck, und dies könnte zu einer Katastrophe führen. In vier Monaten wird der Frühling zu Ende sein und der Sommer steht vor der Tür ...« Wieder musste Trask seine Ausführungen unterbrechen, um Nathan zu erklären, was Jahreszeiten waren. »Dann werden unsere Wetterprognosen um einiges zuverlässiger sein. Sobald hundertprozentig feststeht, dass es nicht regnen wird, schicken wir ein Team den Fluss hinauf. Danach kommt es nur noch darauf an, was sie uns berichten, und ...«
    »Und dann bin ich an der Reihe?«
    »Versprochen! Bis es so weit ist, kannst du uns über einiges aufklären und im Gegenzug bringen wir dir eine Menge bei.«
    »Vier Monate«, wiederholte Nathan leise. »Und während der ganzen Zeit werde ich nicht wissen, wie es zu Hause aussieht. Ich soll im Ungewissen bleiben, was mit Misha, Lardis und den Travellern geschehen ist. Ich weiß ja nicht einmal, ob sie überhaupt noch am Leben sind.«
    Trask war hilflos. Abermals zuckte er nur die Achseln und seufzte. »Mein Junge, es fällt mir nicht leicht, dir das zu sagen, aber du solltest dich lieber an den Gedanken gewöhnen, dass es nun mal seine Zeit dauert. Ich sage es noch einmal: Bis dahin kannst du uns ein bisschen unterstützen, dafür werden wir dir mit all unseren Möglichkeiten unter die Arme greifen. Das ist die einfachste Lösung. Alles andere würde für dich nur tödliche Langeweile, verbissenes Schweigen und Einsamkeit bedeuten. Oh, früher oder später bringen wir dich schon nach Hause, wenn es irgendeinen Weg dazu gibt. Aber bis dahin kannst du eine Menge guter Freunde gewinnen. Du musst es nur wollen!«
    Nathans Teller war leer. Nachdenklich lehnte er sich zurück und ließ einen kleinen grünen Jadeclip spielerisch durch die Finger gleiten. Trasks Blick fiel darauf. »Mit diesem Ding beschäftigst du dich öfter. Ist es ein Andenken von der Sonnseite?«
    Nathan schüttelte den Kopf. »Nein, aus Perchorsk.« So etwas wie Wehmut überzog sein Gesicht. »Es hat Siggi gehört.«
    Seine Worte trafen Trask wie eine Ohrfeige, doch er ließ sich nichts anmerken. Dies war ihm neu. Bislang hatte Nathan Siggi mit keinem Wort erwähnt. »Sprichst du von Siggi Dam?« Bei Trask läuteten alle Alarmglocken. Er streckte die Hand danach aus und Nathan reichte ihm den Clip. Er betrachtete ihn. »Äh, warum hat sie dir das gegeben?«
    Nathan zuckte die Schultern und wandte den Blick ab. »Wie gesagt, es ist ein Andenken!«
    »Weiß David Chung etwas von diesem ... Andenken?«
    Nathan wirkte verwirrt. »Weshalb sollte er?«
    Trask nickte lächelnd, wenn auch ein bisschen gezwungen. »Nun, vielleicht solltest du es ihm einmal zeigen ...« Er gab Nathan den Clip zurück und aß schweigend weiter. Womöglich gab es für alles eine ganz harmlose Erklärung. Andererseits war Chung nicht der einzige Lokalisierer auf der Welt. Und solange Nathan nicht davon abließ, diesen Clip mit sich herumzutragen ...
    Wusste Turkur Tzonov womöglich, wo Nathan sich gerade aufhielt? Konnte er ihn lokalisieren? Wenn ja, warum hatte er ihn dann nicht schon westlich des Urals geschnappt? Trask schob den Gedanken beiseite und beendete seine Mahlzeit.
    Ihre Unterhaltung hatte sich fast nur im Kreis gedreht und Trask war sich nicht sicher, ob Nathan zu einem Entschluss gelangt war. Doch er hoffte es. Schließlich schob er seinen Teller von sich und sah Nathan zu, wie dieser sein Bier austrank. Dann sagte er: »Du warst dabei, mir etwas über die Neuen Wamphyri aus Turgosheim zu erzählen.«
    Nathan blickte ihn an. »Turgosheim liegt im Osten, jenseits der Großen Roten Wüste. Dort leben sie im

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