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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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weiß ich mit Sicherheit: Als dein Vater seine allererste Tür heraufbeschwor, hatte er zuvor Möbius aufgesucht, diesen brillanten, seit Langem verstorbenen Mathematiker!
    »Dann werde ich das ebenfalls tun und mit Möbius sprechen. Allerdings ... bräuchte ich Ihre Empfehlung!« Nun war es an Nathan, die Achseln zu zucken. »So wie die Dinge im Moment stehen ...«
    Er verstummte. Doch dann fiel ihm noch etwas ein. »Oh, da wäre noch eine Sache, um die ich Sie gerne bitten würde. Ich hoffe, es ist nicht zu viel verlangt ...«
    Zu viel? Jetzt habe ich einmal die Gelegenheit, mich mit jemandem zu unterhalten, der tatsächlich noch am Leben ist, und du machst dir Sorgen darüber, ob du womöglich zu viel verlangst? Nur zu! Nathan, glaub mir, ich werde dir helfen, wo ich nur kann! Denn du bist nicht der Einzige, der seine Probleme hat. Wenn wir deine Probleme lösen, dann – und nur dann – bist du vielleicht in der Lage, auch mir zu helfen. Und nicht nur mir, sondern auch allen anderen, die zur Großen Mehrheit zählen. Aber ... man soll das Pferd nicht von hinten aufzäumen! Erst müssen die zahllosen Toten lernen, dir zu vertrauen, und mit dir sprechen. Darum sage mir jetzt einfach, was dich bedrückt!
    »Da gibt es eine Frau ... Nun, wie es aussieht, ist sie verschwunden«, erklärte Nathan. »Sie ist sehr wichtig, nicht allein für das E-Dezernat, sondern auch für mich. Ihr Name ist Siggi Dam. Sie gehörte zur Konkurrenz. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war Perchorsk im Ural. Wir haben keine Ahnung, ob sie tot oder ob ihr sonst etwas zugestoßen ist. Aber die Große Mehrheit müsste es eigentlich wissen. Könnten Sie sich vielleicht nach ihr umhören und in Erfahrung bringen, ob sie mittlerweile zu den zahllosen Toten zählt oder nicht? Sie ist eine Telepathin und sollte sie tot sein, dürfte es nicht allzu schwer fallen, Kontakt zu ihr aufzunehmen.«
    Eine Telepathin? Aber wäre sie dann nicht an dich herangetreten? Immerhin bist du doch der Necroscope!
    »Trotzdem möchte ich auf Nummer sicher gehen.«
    Ich werde mich darum kümmern, sagte Gormley, und mich wieder bei dir melden. Denke von Zeit zu Zeit an mich, richte deine Gedanken auf diese Grabstätte hier, und sobald ich etwas weiß ... Seine Stimme wurde schwächer und schwächer, bis sie schließlich nicht mehr war als ein leises Rauschen im Hintergrund. In der Zwischenzeit – er war kaum noch zu hören – musst du dich in die Mathematik vertiefen. Dein Vater war, was das anging, zwar hoch begabt, aber trotzdem musste er sich ziemlich anstrengen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir leichter fallen wird ...
    Das Rauschen wurde stärker und der Kontakt riss ab. Doch über dem Rauschen hörte Nathan, was Zek Föener dachte. Sie sprach nicht zu ihm, dennoch vernahm er ihre dringlichsten Gedanken, das, was sie sich am sehnlichsten wünschte:
    Nathan könnte Jazz erreichen und ihm all das sagen, was ich ihm nicht mehr zu sagen vermochte, weil es letztlich zu spät war. Er wäre tatsächlich in der Lage, mit Jazz zu reden!
    Nathan erhob sich und wandte sich zu ihr um: »Liebend gern, wenn du möchtest, und zwar noch bevor ich zur Sonnseite zurückkehre. Darauf kannst du dich verlassen!«
    Sie lächelte matt, seufzte und hängte sich bei ihm ein. Arm in Arm schlenderten sie durch den Park zurück zu den draußen geparkten Wagen. Der Wind blies ihnen ins Gesicht. Trask, Goodly und Chung folgten dichtauf. Die Männer des E-Dezernats machten zwar erstaunte Gesichter, sagten jedoch nichts. Immerhin war dies ein Ort der Ruhe ...
    Doch als Trask gemeinsam mit Zek und Nathan in den vorderen Wagen stieg, konnte er sich nicht länger zurückhalten. »Und? Habe ich recht gehabt?«, fragte er den Necroscopen. »Ich weiß, dass du mit Sir Keenan gesprochen hast. Aber hat es sich auch gelohnt?«
    »Ja«, erwiderte Nathan und erzählte, worüber er sich mit Gormley unterhalten hatte. »Sir Keenan sagte, er werde sich für mich umhören und sich, sobald er etwas erfahren hat, wieder bei mir melden.«
    »Sich bei dir melden?«
    »Ich brauche nur meinen Geist zu öffnen und an ihn zu denken. Dann kann ich auch aus der Ferne Kontakt zu ihm aufnehmen. Anscheinend ist es nicht allzu schwierig, zumindest jetzt nicht, wo wir miteinander bekannt sind.«
    »Und bis dahin?«
    »Soll ich weiter eifrig lernen und vor allem meine Mathematikkenntnisse verbessern, auch wenn dies nun wirklich nicht halb so aufregend ist, wie ich anfangs dachte.« Nathan zuckte die Achseln

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