Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
brauche ich etwas zu trinken!«
    Smart erschien auf der Bildfläche, um Trask mit Nathan zu helfen. »Ich bin erst ganz zum Schluss reingekommen«, sagte er. »Gott, ich habe keine Ahnung, was da überhaupt los war, aber es muss so ziemlich der schlimmste Albtraum gewesen sein, den jemals jemand erlebt hat!«
    Paul Garvey wartete draußen auf dem Flur. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, schließlich wäre es nicht sehr klug, wenn sie sich alle vier gemeinsam im Leichenschauhaus aufhielten. Doch als die anderen herauskamen, meinte er: »Um ein Haar wäre ich zu dir durchgekommen – wenn sie mich nur gelassen hätten.«
    »Sie?« Trask blickte ihn an.
    »Als wir mit der Bank die Tür einrennen wollten, habe ich versucht, Nathan zu erreichen«, erklärte Garvey. »Aber sein Geist war telepathisch abgeschirmt, ›weißes Rauschen‹, wie wir im E-Dezernat dazu sagen. Nur ... es war kalt, eiskalt. Das stammte von niemandem, der noch am Leben ist!«
    »Dann muss es John Scofield gewesen sein«, nickte Trask.
    »Nicht unbedingt«, warf Nathan ein. »Auch unter den Toten gibt es Telepathen. Von Keenan Gormley weiß ich, dass sie jetzt versuchen, uns zu helfen.«
    Trask hob eine Augenbraue. »Indem sie deinen Geist abschirmen?«
    Nathan zuckte die Achseln. »Vielleicht haben sie ihn vor dem bewahrt, was Scofield mir antun wollte. Wenn ja, bin ich froh darüber, denn es war auch so schon schlimm genug!«
    Wieder in der Wachstube, kochte Smart Kaffee, während Nathan berichtete, was ihm widerfahren war. Nachdem er geendet hatte, begann ein Walkie-Talkie, das Trask auf dem Tresen zurückgelassen hatte, zu rauschen.
    »Seit wir hier angekommen sind, hat das Ding nicht funktioniert«, meinte Trask. »Sonst hätte ich ein Schweißgerät für die Tür da hinten anfordern können ...« Er legte die Stirn in Falten. »Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen uns nicht vor elf Uhr kontaktieren und dann die Verbindung aufrechterhalten. Warum versuchen sie uns jetzt zu erreichen?«
    Garvey war weiß wie ein Laken. Aus geweiteten Augen starrte er ungläubig auf seine Uhr. »Weil es jetzt elf ist!«
    Schließlich begriffen sie; denn all ihre Uhren zeigten die gleiche Zeit. Sie waren in eine Zeitverwerfung geraten. Eine an sich kurze Episode hatte sich so weit ausgedehnt, dass sie weit über vier Stunden dauerte.
    »Was?« Smart konnte es nicht glauben. »Haben wir uns etwa in Zeitlupe bewegt, oder wie soll ich das verstehen?«
    »Denke nicht weiter darüber nach«, riet Trask ihm. »Der Versuch, etwas Derartiges zu verstehen, kann einen in den Wahnsinn treiben. Es ist nun mal eine jener merkwürdigen Geschichten, die sich in der Albtraumzone ereignen.«
    »Es stellt uns trotzdem vor ein Problem«, gab Garvey zu bedenken. »Uns bleiben nur noch sechzig Minuten bis zur Stunde null!«
    Endlich ließen die atmosphärischen Störungen nach und das E-Dezernat kam zu ihnen durch. »Sunray, hier ist Echo Hotel Quebec!«, war David Chungs leicht blecherne Stimme zu vernehmen. Er klang besorgt. »Wie hören Sie mich, kommen?«
    »Echo Hotel Quebec, hier ist Sunray«, antwortete Trask. »Ich empfange Sie gut ... Aber lassen wir die Formalitäten. Dazu haben wir jetzt keine Zeit!«
    Chung seufzte erleichtert auf. »Ist alles in Ordnung? Seit einer Stunde versuche ich euch zu erreichen. Ich wollte schon einen Wagen rüberschicken. Ein Großteil der Agenten hat sich heute Abend freiwillig zum Dienst gemeldet. Wir sind bei euch da draußen ... wenn schon nicht körperlich, dann zumindest im Geiste!« Chung gehörte zu der Handvoll Menschen auf der ganzen Welt, bei denen es auch wirklich stimmte, wenn sie so etwas sagten.
    »Es hat ein paar Schwierigkeiten gegeben«, erwiderte Trask. »Aber im Moment ist alles in Ordnung. Du kannst uns ja alle zehn Minuten anpiepsen, wenn du willst, aber schick um Himmels willen nicht die Kavallerie! Das ist ein Befehl! Es befinden sich schon viel zu viele von uns in der Schusslinie!«
    »Es ist nur, weil Zek weder Paul noch Nathan erreichen konnte«, erklärte Chung. »Ich war ebenfalls nicht in der Lage, euch zu lokalisieren, obwohl ich doch euren Standort kannte. Keiner von uns kam zu euch durch! Überall nur noch Störungen! Natürlich ... haben wir uns da Sorgen gemacht.«
    »Alle zehn Minuten!«, wiederholte Trask. »In der Zwischenzeit solltest du uns ... nun ja, viel Glück wünschen.« Damit beendete er das Gespräch.
    »Warum ist auf einmal alles so ruhig geworden?«, wollte Smart wissen.
    Trask blickte zu ihm

Weitere Kostenlose Bücher