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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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immer getrennt und die Geheimnisse des Grabes den Lebenden verborgen bleiben sollten, so lange, bis diese starben und selbst Teil der Großen Mehrheit wurden. Dies waren die Verbitterten, die es im Leben niemals zu etwas gebracht und so auch mit dem Tod nichts verloren hatten. Lauter waren jedoch die anderen, die im Leben Erfolg gehabt hatten und sich im Tod nun darum betrogen fühlten. Sie hielten Ersteren entgegen, dass es für sie viel zu gewinnen gebe – zum Beispiel die Chance, über den Necroscopen Nathan mit ihren Lieben zu sprechen, die sie zurücklassen mussten. Vielleicht konnten sie ihnen sogar klarmachen, dass der Tod nicht das Ende bedeutete, sondern die Möglichkeit, Kontakt zu Freunden und geliebten Menschen aufzunehmen, die ihnen in die lange Dunkelheit vorausgegangen waren – zwar nicht körperlich, dennoch war man gewissermaßen wieder vereint.
    Nathan bekam all dies mit. Es zeigte zumindest, dass die Toten ihn nicht länger von ihren Überlegungen ausschlossen, selbst wenn er und seine Probleme der Gegenstand waren, den sie besprachen.
    Nun gut!, meldete sich der Sprecher der zahllosen Toten wieder zurück. Wir akzeptieren dich und alles, wofür du einstehst. Wie Hannant bereits sagte, wir hoffen, du verstehst, warum wir so lange gezögert haben. Es sind merkwürdige Zeiten für die Toten, Nathan. Selbst hier vernahmen wir ein Riesengeschrei und einen schrecklichen Tumult aus dem Süden. Von Zeit zu Zeit spüren wir den Drang, uns aus unseren Gräbern zu erheben und umherzuwandeln! Wir können nichts dafür, wir haben keinerlei Kontrolle darüber. Aber es ist nicht richtig, dass die Toten den Wunsch verspüren, wieder auf der Erde zu wandeln, oder dass irgendjemand die Macht haben sollte, sie dazu zu zwingen!
    Nathan wusste sofort, wovon sein Gegenüber sprach. »Ich glaube, ich weiß, was du meinst – John Scofield und die Albtraumzone. Aber das ist jetzt ein für alle Mal vorbei! Vielleicht hätte ich es früher erwähnen sollen, dann wäre vieles einfacher gewesen. Möglicherweise hättet ihr mich dann eher akzeptiert.«
    Du ... du hattest etwas damit zu tun?
    »Ich war derjenige, der gerufen wurde, um John und seiner Familie ihren Frieden wiederzugeben. Obwohl ich zugeben muss, dass ich es ohne die Hilfe der Großen Mehrheit nicht geschafft hätte. Aber ... dem allem entnehme ich, dass ihr nicht alle die ganze Zeit über miteinander in Verbindung steht?«
    Nun war es an Hannant, ihm zu antworten. Wenn wir uns über große Entfernungen miteinander unterhalten wollen, müssen wir dies zu mehreren tun, Nathan. Einer allein schafft das nicht, es ist viel zu anstrengend! Nur bei Harry war das seinerzeit etwas anderes. Hatte er erst einmal jemanden kennengelernt, konnte er in der Regel von jedem beliebigen Ort der Welt aus Kontakt zu ihm aufnehmen. Ich nehme an, bei dir verhält es sich ähnlich. Aber du und dein Vater, ihr seid ja auch Totenhorcher und verfügt über den Elan und die Tatkraft der Lebenden. Wir dagegen sind tot. Wenn du nicht wärst, gäbe es niemanden, der überhaupt eine Ahnung davon hätte, dass wir hier sind. Wir sind bloße Erinnerungen, Nathan, und Erinnerungen verblassen schnell ...
    Kaum hatte Hannant geendet, meldete sich der Sprecher der Toten wieder:
    Du hast unser Wort, dass wir so weit möglich mit dir zusammenarbeiten werden. Über eines, Nathan, solltest du dir jedoch im Klaren sein: Du verfügst über eine ungeheure Macht. Eine Macht, die man nicht auf den ersten Blick wahrnimmt! Ich spreche von der Macht der Liebe. Früher, da liebten die zahllosen Toten deinen Vater, so sehr, dass sie ... alles für ihn getan hätten. Nun leuchtet ihnen erneut ein Licht in der Dunkelheit. Wir verlangen nur eines von dir: Setze diese Macht maßvoll ein! Wir fürchteten John Scofield, denn in seinem Wahnsinn hätte er uns dazu zwingen können, wieder in der Welt der Lebenden zu wandeln. Bringe uns nicht dazu, dich zu fürchten! Bitte, pass auf dich auf, zumindest in dieser Welt!
    »Ich werde es versuchen«, entgegnete Nathan mit der größtmöglichen Bescheidenheit, die er aufzubringen vermochte. »Aber was eure Liebe angeht – darum habe ich nicht gebeten. Eure Freundschaft genügt mir bereits! Ich werde niemals einen von euch aus dem Grab heraufbeschwören! Wer für mich sein Grab verlässt, sollte es schon aus freien Stücken tun!«
    Das sagt sich so leicht, seufzte der andere. Aber du hast uns mit deiner Wärme berührt. Du trägst einen Teil von Harry Keogh in dir – des

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