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Totenblick: Thriller (German Edition)

Totenblick: Thriller (German Edition)

Titel: Totenblick: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Regeln! Sie zwingen mich, eine erste Bombe zu zünden, wissen Sie das? Ich will ernst genommen werden.«
    Ares konnte nicht länger schweigen. »Ich werde dich umbringen!«, rief er.
    »Ah, so spricht ein wahrer Held, der sich dem Bösen in den Weg stellt und ihm Einhalt gebieten möchte«, antwortete der Mörder. »Ich mag Menschen wie Sie. Aber können Sie es mit mir aufnehmen?«
    Neben Ares klickerte es.
    Er wirbelte herum und schoss einmal dorthin, wo er den Angreifer vermutete.
    Das Mündungsfeuer erleuchtete eine leere Ecke.
    Ares bekam einen Tritt gegen den Hinterkopf, der ihn zu Boden schleuderte, dann einen in die Genitalien, und zu guter Letzt wurde ihm die Pistole abgenommen. Er lag auf dem verdreckten Untergrund und krümmte sich; eine Scherbe schnitt zu allem Überfluss in seinen Oberschenkel.
    Ein gleißender LED-Taschenlampenstrahl fiel auf sein Gesicht und brannte sich in die Augen.
    »Ja, Sie sind es. Ich erkenne Sie. Löwen… irgendwas. Löwenmaul? Löwenstein?«, vernahm er die zufriedene Stimme. Eine Waffe wurde klickend nachgeladen, der Schlitten vor- und zurückgezogen. Eine lange Mündung schob sich bedrohlich in den Lichtkegel. »Wie gesagt, ich finde es heraus.«
    Ares versuchte, seinen Körper so weit unter Kontrolle zu bekommen, dass er einen Angriff starten konnte, aber die Schmerzen ließen das nicht zu. »Und dann?«, ächzte er. »Machen Sie mich zu Ihrem nächsten kranken Bild?«
    »Nein. Sie spielen noch keine Rolle. Oder …« Die Mündung verschwand wieder. »Ich bin zurzeit ein wenig enttäuscht, was die Polizei angeht. Das LKA blieb hinter seinen Möglichkeiten zurück, nun hoffe ich auf das BKA. Sollten die sich ebenfalls als Stümper erweisen, bringe ich Sie ins Spiel.«
    Ares hörte echte Wut in den Worten. »Dann stellen Sie sich doch einfach«, erwiderte er. »Das wäre einfacher.« Er glaubte nicht, dass der Mörder geschnappt werden wollte, wie Psychologen gerne bei geistesgestörten Verbrechern konstatierten. Dieser Typ kokettierte und fühlte sich großartig, wollte bewundert werden. Ihm kam der Verdacht, dass der Mann das nicht erst seit den paar Monaten machte.
    Der Mörder lachte. »Ja, das hätten Sie gern.«
    »Nein. Ich hätte gern meine Pistole wieder und zwei Freischüsse«, gab er zurück. »Lebend sollte man dich nicht finden.«
    »Ein Mann klarer Worte. Ich glaube, Sie hätten das Potenzial, mich zu erwischen.« Der bläulich kalte Lichtstrahl wanderte an Ares hoch und wieder runter. »Außer der Fleischwunde und den Sackschmerzen … oh, eine Schnittwunde! Dafür kann ich nichts.«
    »Geben Sie mir eine Chance«, ächzte Ares und blickte sich um, ob er seine P 7 erkennen konnte, aber sie musste außerhalb des Lichtbereichs liegen. »Ich bin besser als die Bullen, das sehen Sie doch.«
    »Sie waren hartnäckiger und hielten sich nicht an die Regeln. Zu Ihrer Verteidigung: Sie kannten die Regeln auch nicht. Deswegen verzichte ich darauf, eine Bombe zu zünden. Sie sehen, ich bin gnädig. Ich kann das.« Die Stimme klang neugierig. »Aber wir können es herausfinden, wie clever Sie sind. Starten wir wieder bei null. Nur für Sie, Herr …« Er schwieg kurz. »Löwenstein. Mir fällt es wieder ein. Der Name stand auf dem Smart, den Sie fahren. Der Personal Trainer. Also: Starten wir bei null. Damit sind Sie und das BKA auf dem gleichen Stand. Der nächste Tatort wird für Sie präpariert sein: ein Toter, ein Bild, genaue Hinweise. Ich werde dem BKA-Team sagen, dass Sie unbedingt dabei sein sollen.«
    »Geben Sie mir Vorlauf«, bat er. Seine gequetschten Testikel produzierten unaufhörliche Schmerzen in seinem Bauchraum. Er wagte es, sich langsam aufzurichten.
    »Den bekommen Sie. Ich mag es nicht, gegen gehandicapte Gegner anzutreten. Nun ja, ich werde auch noch ein bisschen vorbereiten müssen. Unser Zusammentreffen änderte meine Pläne. Alles in allem brauche ich vermutlich ein wenig Zeit, bis ich Sie wissen lasse, wo ich mein Werk für Sie erschaffen habe. Inspiration. Ohne sie geht nichts.« Der Unbekannte lachte leise. »Wenn Sie sehen könnten, dass ich mit offenem Visier vor Ihnen stehe, Löwenstein.« Ares wurde erneut voll angeleuchtet. »Ich verlasse Sie. Seien Sie auf meine Nachricht gespannt. Und eines sage ich Ihnen gleich: Pro Bild verdopple ich die Zahl der Opfer, womit auch die Zahl der Hinweise steigt. Das ist fair, wie ich finde. Und da ich weiß, dass Sie engagiert und mir trotz Ihrer Verletzungen nach wie vor körperlich weit überlegen

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