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Totenfluss: Thriller (German Edition)

Totenfluss: Thriller (German Edition)

Titel: Totenfluss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain
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Flannigan und Heil setzten jetzt Baseballmützen auf, dasselbe Blau, derselbe weiße Schriftzug POLICE .
    »Sind Sie noch da?«, fragte Frances Larson.
    »Ja«, sagte Susan, »ja. Vielen Dank.« Sie überlegte, wie sie die ganze Sache auf einfache Weise erklären sollte. »Ich habe gestern für den Herald einen Artikel über ein Skelett geschrieben, das man im Altwasser des Columbia gefunden hat. Das Skelett ist alt, aus den 40- oder 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ihre Mutter hat meinen Artikel gelesen und mich angerufen. Sie sagte, dass sie die Identität des Mannes zu kennen glaubt.« Susan drückte im Geist einen Daumen. »Ein gewisser McBee?«
    »Tut mir leid, dass meine Mutter sie belästigt hat«, sagte Frances Larson. »Aber sie ist oft verwirrt. Sie liest gern die Nachrichten und gerät dann manchmal aus dem Häuschen.«
    Susan versuchte es noch einmal. Nur für alle Fälle. »Sie haben sie nie von jemandem namens McBee sprechen hören?«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Hat sie einmal in Vanport gelebt?«
    »Nein«, sagte Frances Larson. »Sie ist im Stadtteil Kenton aufgewachsen. Dort hat sie gewohnt, bis sie bei mir eingezogen ist. Sie war Sekretärin bei den Portland Union Stockyards. Nachdem sie Dad geheiratet hat, ist sie zu Hause geblieben.«
    Susan sah sich nach Papier und Stift um. Ihr Blick fiel auf einen Kugelschreiber auf Annes Schreibtisch, und sie schnappte ihn sich.
    »Hey«, sagte Anne.
    Kenton, schrieb Susan in ihre Hand. Portland Union Stockyards. Sekretärin. Sie klammerte sich an Strohhalme. »Darf ich fragen, wann Ihre Eltern geheiratet haben?«
    »1954.«
    »Wie lautete ihr Mädchenname?«, fragte Susan.
    »Green. Gloria Green.«
    Susan schrieb das Wort Green in ihre Handfläche. »Und sie hat nie von einem McBee gesprochen? Oder von der Vanport-Flut?«
    »Die Vanport-Flut?« Frances Larson machte eine Pause. »Doch, davon hat sie gesprochen. In meiner Kindheit kannten wir viele Leute, die ihr Zuhause dabei verloren hatten und nach North Portland gezogen waren. Viele von ihnen hingen Verschwörungstheorien an, wonach das Wohnungsbauamt die Stadt absichtlich überfluten ließ. Um die ganzen Schwarzen loszuwerden.« Sie hielt wieder inne und lachte. »Aber meine Mutter hat sie nie geglaubt.«
    »Okay«, sagte Susan und versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen. »Trotzdem vielen Dank.«
    »Tut mir leid, dass ich nicht helfen konnte.«
    Susan legte auf. Die Detectives waren fort. Anne streckte die Hand mit der Handfläche nach oben aus. Susan legte den Kugelschreiber hinein.
    »Ich hätte sowieso nicht mitfahren können«, sagte Susan. »Ich habe zu viel zu tun.«
    Sie ging zurück in Archies Büro und lümmelte sich in den Stuhl vor dem Computer.
    Es stimmte. Sie hatte wirklich zu viel zu tun. Sie hatte der Times die Info über das jüngste Opfer des Killers geschickt, aber sie hatte noch viel Arbeit an dem eigentlichen Artikel vor sich. Das Word-Dokument, an dem sie arbeitete, war geöffnet, der Cursor blinkte ihr auffordernd zu.
    Susan minimierte das Fenster, öffnete Archies Internet-Browser und googelte »Gloria Larson«. Mehr als sechsundzwanzigtausend Treffer. Also versuchte sie es mit »›Gloria Larson‹ Vanport«. Nichts. »›Gloria Larson‹ ›Portland Union Stockyards‹«. Nichts. »›Portland Union Stockyards‹ Vanport«.
    Bingo.
    Der erste Treffer war ein PDF der Oregon Historical Society, das die Überschwemmung dokumentierte. Susan überflog es nach den wichtigsten Fakten. W. E. Williams, der Präsident der Portland Union Stockyards, war der Erste, der angerufen hatte, um den Bruch des Damms zu melden. Einer seiner Angestellten, Floyd Wright, war den Bahndamm entlang auf Patrouille gewesen und hatte gesehen, wie er nachgab. Er war zum Viehhof zurückgeeilt und hatte William alarmiert, der sofort bei der Stadtverwaltung anrief.
    Williams und Wright hatten gewartet, aber keine Sirenen gehört. Also hatte Williams noch einmal angerufen. »Alarmieren Sie um Himmels willen diese Leute«, soll er in das Telefon gebrüllt haben. Und bald darauf ertönte die Sirene. Fünfunddreißig Minuten später stand Vanport fünf Meter hoch unter Wasser.
    Gloria Larson hatte für die Portland Union Stockyards gearbeitet.
    Es war weit hergeholt, aber es war eine Verbindung.
    Susan klickte auf Ausdrucken .
    Sie hatte dem Inlandschef der Times gesagt, dass sie über die Pressekonferenz berichten werde. Damit blieben ihr noch zwei Stunden. Sie googelte »Vanport-Flut«. Es war einen Versuch

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