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Totenfluss: Thriller (German Edition)

Totenfluss: Thriller (German Edition)

Titel: Totenfluss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain
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Demenz«, sagte Archie.
    Susan sah ihn von der Seite an. »Es ist mal besser und mal schlechter.«
    »Wir haben im Augenblick Wichtigeres zu tun«, sagte Archie.
    Sie kapierten es noch immer nicht.
    »Haben Sie etwas über diese Schlüssel herausgefunden?«, fragte Susan.
    »Flannigan ist dran«, sagte Archie. »Er hat einem Schlosser ein paar Bilder gezeigt, aber es kam nichts dabei raus.«
    »Wie Sie wissen, hat jeder Mensch irgendein kleines Talent, ja?«, sagte Susan. »Wie einparken können. Oder Serienmörder fangen. Meins ist Googeln. Ich bin hervorragend darin.« Sie klappte ihren Laptop auf, nutzte das W-Lan des Krankenhauses und öffnete eine eBay-Seite. Es waren Angebote für einen Schlüssel. Sie drehte das Gerät herum, sodass die beiden Männer die Seite sehen konnten.
    Archie blieb der Mund offen stehen.
    »Es ist ein Briefkastenschlüssel«, sagte Susan. Sie blickte auf den Schirm – und auf das Foto eines kleinen schwarzen Schlüssels, für den es drei Bieter für insgesamt 4,50 Dollar gab. »Aus Vanport. Man hat Hunderte davon nach der Überschwemmung aus dem Watt geborgen. Die Leute sammeln sie.«
    Archies Blick zuckte hin und her. Er rieb sich das Gesicht. »Wann ist Ihre Kolumne über das Skelett erschienen?«
    »Am Donnerstag.«
    Er seufzte und sah Robbins an. »Am Tag vor dem ersten Mord.«
    »Ich habe die Knochen an die Lewis and Clark University geschickt«, sagte Robbins.
    »Holen Sie sie zurück«, sagte Archie.
    »Ich wollte gerade zu Gloria Larson fahren«, sagte Susan und sah Archie aus großen unschuldigen Augen an. »Möchten Sie vielleicht mitkommen?«

41
    »Streifen Sie sich die Füße ab«, sagte Gloria Larson. Sie sah prächtig aus. Überhaupt nicht so, wie sich Archie sie vorgestellt hatte. Zunächst einmal war sie weiß.
    »Das ist mein Freund Archie«, sagte Susan. »Er ist Detective bei der Polizei. Erinnern Sie sich an mich?«
    Gloria machte kehrt, trottete in ihre Wohnung zurück und machte ihnen ein Zeichen, ihr zu folgen. »Ich mache Tee«, sagte sie.
    Archie putzte sich die Füße ab, und Susan zog ihre regenbogenfarbenen Gummistiefel aus und ließ sie an der Tür stehen.
    »Setzen Sie sich«, sagte Gloria aus der Küche, und Archie und Susan nahmen auf dem gestreiften Sofa im Hauptraum der Wohnung Platz. »Kamille oder Pfefferminz?«
    Er mochte überhaupt keinen Tee. »Kamille«, sagte er.
    »Der hilft, Ihren Schleim zu lösen«, sagte Gloria. »Ich gebe noch ein wenig Honig hinein.«
    Er fragte sich, woher sie wusste, dass er krank war. Er hatte noch nicht einmal gehustet.
    »Pfefferminz, bitte«, sagte Susan. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich komm schon zurecht, meine Liebe« sagte Gloria.
    Der Fernseher lief. Sie brachten den Ausschnitt mit Archie auf der Pressekonferenz. »Ich werde ihn finden.« Dann sah man ein Bild von Patrick Lifton.
    Gloria kam mit zwei hübschen Teetassen auf Untertellern aus der Küche. Sie stellte eine vor Archie und eine vor Susan. »Lassen Sie ihn ziehen«, sagte sie.
    Sie ging in die Küche zurück und machte sich ihren eigenen Tee.
    Archie betrachtete den Kaffeetisch. Neben seiner Teetasse lag ein halb aufgegessenes Bonbon.
    Susan sah es ebenfalls. Sie pflückte es vom Tisch und steckte es in den Mund. »Das ist meins«, sagte sie.
    Gloria kam zurück, stellte ihren Tee auf einen Beistelltisch und setzte sich in einen gestreiften Sessel gegenüber von Archie.
    »McBees Vorname, war der Elroy?«, fragte Susan.
    »Elroy McBee«, sagte Gloria, aber Archie konnte nicht feststellen, ob sie es bestätigte oder einfach nur wiederholte.
    Er beugte sich ein wenig vor. »Warum glauben Sie, dass das Skelett im Altwasser dieser McBee ist?«, fragte er.
    »Es waren drei«, sagte Gloria und spähte in ihre Teetasse. »Nur drei Männer, die verschwunden sind. Hauptsächlich waren es Kinder.«
    »Die anderen beiden Männer waren schwarz, nicht wahr?«, fragte Susan. »McBee war weiß.«
    Gloria wandte den Kopf und sah zum Fernseher. Sie zeigten jetzt ein anderes Bild von Patrick Lifton. Ein Schnappschuss, auf dem er die Arme um einen schwarzen Labrador geschlungen hatte.
    Gloria schaute besorgt drein. »Dieser arme Junge. Ist er ertrunken?«
    »Nein«, sagte Archie.
    »Ist er Ihr Sohn?«, fragte sie.
    Die Frage erschreckte Archie. »Nein«, sagte er. »Er wird vermisst. Wir suchen nach ihm.«
    Sie drehte den Saum ihrer Strickjacke um die Finger, bis sie aufhörte, die Hände in den Schoß legte und zur Tür blickte, als erwarte sie noch

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