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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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dieserWelt wirklich existiert. Das echte, greifbare Böse. Man weiß nie, ob man eines Morgens aufwacht und es auf der eigenen Schwelle findet.« Blanton grinste selbstironisch.
    »Na ja, ich philosophiere mal wieder. Und Sie stehen da und frieren.«
    Blanton nahm dasTuch aus dem Karton in meinen Händen, faltete es auf und legte es mir um die Schultern.Als er sich über mich beugte, fiel mir auf seinem Hals einTattoo auf, irgendein chinesisches Symbol.
    War ich die einzige Person auf diesem Planeten, die noch keineTinte auf der Haut hatte?
    »Passen Sie auf sich auf, Dr. Brennan.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, drehte Blanton sich um und ging davon. Ich sah ihm nach, bis er bei der Selwyn um die Ecke bog.
    Danach fühlte ich mich sehr erleichtert.
    Mein Gott.Warum war mir der Kerl so unheimlich?
    Plötzlich fühlte sich mein Knöchel nicht mehr so gut an.
    Ich joggte langsam nach Hause, duschte, aß eine Kleinigkeit und fuhr dann ins MCME .
    Um halb fünf war ich mit dem Schädel fertig. Der unangenehmeTeil war dasAbkratzen der Kacke gewesen. DerAusschluss einesVerbrechens war dagegen ein Kinderspiel.
    Der Schädel war der eines jungen Erwachsenen, sehr wahrscheinlich indischerAbstammung. Die Schädelnähte und die Zähne ermöglichten dieAltersbestimmung. Die ausgeprägten Brauenwülste, die vorspringende Nackenleiste und der großeWarzenfortsatz verrieten mir das Geschlecht.
    Die kleinen Schrauben, die den Unterkiefer am Schädel befestigten, sagten mir, dass der Schädel von einem schulischenAnschauungsskelett stammte. Zwar wurden schon seit zwanzig Jahren keine echten menschlichen Knochen mehr exportiert, davor aber war es legal und durchaus üblich, und die meisten menschlichen Skelette kamen aus Indien. DieseTatsache deutete zusammen mit der Gesichtsarchitektur auf eine südasiatischeAbstammung hin.
    Ich schrieb einen Bericht in diesem Sinne. Nun war es an Larabee und, falls er die Sache weiterverfolgte, am CMPD , zu klären, wie der Schädel im Klo gelandet war.
    Motiviert durch meine vorbildlichen Leistungen beimAuspacken, Joggen und bei der Begutachtung des Schädels, fuhr ich auf dem Heimweg zu einem HarrisTeeter, um meine Nahrungsvorräte aufzustocken.Wer will noch behaupten, dass ich ein Zauderer bin?
    Es dämmerte schon, als ich zu Hause eintraf. Birdie kam aus dem Wandschrank geschossen und strich um meine Beine.
    Ich hob ihn hoch und kraulte ihm das Kinn. Er zeigte großes Interesse, als ich meine Einkäufe verstaute. Ich ließ ihn mit einer der Plastiktüten spielen.
    Als ich geradeToilettenpapier und Seife in den Badezimmerschrank räumte, dachte ich an dieAlarmanlage und lief nach unten, um sie einzuschalten. BeimAnkommen hatte ich in der Zufahrt einen Streifenwagen gesehen. Slidells Überwachung.Trotzdem.
    Ich würde es zwar nie zugeben, aber ich war froh um die Polizisten da draußen. Auch wenn sie nur in Abständen vorbeischauten. D’Ostillos Tod hatte mich ziemlich nervös gemacht. Ganz zu schweigen von der Zunge auf meiner Schwelle.
    Auch Blantons unerwartetesAuftauchen machte mir Kopfzerbrechen.Warum hatte er mir dasTuch nicht einfach geschickt?Warum hatte er es überhaupt gekauft? Er war schon ein komischer Kauz.
    Was hatte er gesagt?Aufwachen und das Böse auf der eigenen Schwelle finden? Sollte das eine versteckte Drohung sein?
    DasTelefon klingelte.
    »Mein Gott, Doc. Ich rufe seit einer Stunde an.«
    » Was gibt’s, Detective?«
    »Ich habe mirTarzec zumVerhör aufs R evier geholt. Hatte nicht viel erwartet und bekam auch nicht viel. Eigentlich gar nichts. Da ich nichts gegen sie in der Hand hatte, musste ich sie wieder gehen lassen.«
    » Was ist mit Steuerunterlagen,Angestelltenverträgen, Pacht- oder Hypothekenverträgen für das Gebäude?«
    »Ich arbeite daran.Aber ich habe denTyp vom ICE angerufen.«
    »Luther Dew.«
    »Ja.Was für einTrottel.«
    » Wenn Sie ihm vielleicht sagen, was D’Ostillo gesagt –«
    »Ich bin Ihnen weit voraus. Ich bin vorbeigefahren, um ihm ein paar Fotos zu zeigen.«
    »Das Foto von D’Ostillos Leiche?«
    »Dachte schon, er würde sein Mittagessen auskotzen.Aber jetzt kapiert er es. Dass es um mehr gehen könnte als um tote Hunde. Er hat mir einige frisch erhaltene Informationen zukommen lassen.«
    Ich wartete.
    » R ockett reist häufig nachTexas.«
    » Wie hat Dew das herausgefunden?«
    »Das ICE gräbt wirklich tief. Handydaten, Kreditkartenabrechnungen, das Übliche.«
    »Fährt R ockett mit demAuto?«
    »Manchmal. Aber hören Sie sich das

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