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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Camp Lejeune geholfen hatte, hatteAqsaee und R asekh tatsächlich ermordet.Aqsaee hatte gesehen, wie GrossAra verschleppt hat.AlsAqsaee Gross bei der Dorfdurchsuchung wiedererkannte, ist er auf ihn zugerannt und rief ›Ara‹, nicht ›Allah‹. Gross geriet in Panik und nutzte eine Gefechtssituation, um ihn niederzuschießen und Rasekh ebenfalls.«
    »Glauben Sie, dass diese Khandan Ihnen das Polaroid in den R ucksack gesteckt hatte?«
    Ich nickte. »Kurz nachdem sie mich angesprochen hatte, saßen wir eine Zeit lang nebeneinander in einem Bunker.«
    » Wer hat es aufgenommen?«
    »Das werden wir wohl nie erfahren.«
    » Wie ist Khandan an das Foto geraten?«
    »KeineAhnung.Aber offensichtlich war es ihr sehr wichtig. Sie hatte es in eine Plastikhülle gesteckt.«
    Ich wollte eben eine Frage stellen, als Slidell mir zuvorkam.
    » Wie istAra in den Besitz von John-Henry Storys Clubkarte der USAirways gekommen?«
    »HatArcher etwas über die Beteiligung seines Bruders an den Massagesalons gesagt?«
    »Er behauptet, davon rein gar nichts zu wissen.«Triefend vor Abscheu. »Aber Mrs. Tarzec sagt, John-Henry wär ein Stammkunde gewesen.«
    »Vielleicht ist John-Henry die Karte aus derTasche gefallen.Vielleicht hatAra sie ihm geklaut.Aus welchen Gründen auch immer, jedenfalls hat sie die Karte behalten.«
    »Gut für uns. Dieses Plastikding war unsere erste Spur.«
    EinigeAugenblicke dachten wir beide darüber nach. Dann fragte Slidell: »Sind Sie sicher, dass es tatsächlich Story war, der in diesem Feuer gestorben ist?«
    »Larabee hat sich die gesamteAkte noch einmal angesehen«, sagte ich. »Er hat keinerlei Zweifel an der Identität.«
    EineWeile beobachteten wir beide das orangene Flammenspiel hinter dem durchbrochenen Messing. Charlie nutzte die Pause, um einen seiner Lieblingssprüche zu krächzen.
    »I want your sex!«
    Slidells Blick blieb auf die Flammen gerichtet. Ich sah mich zu einer Erklärung genötigt.
    »Das ist eine Zeile aus einem alten Song von George Michael.«
    »Verraten Sie mir noch eins.« Slidell schaute wieder in meine Richtung. » Wie sind Sie auf dieses Lagerhaus gekommen?«
    »Eigentlich nur mutig geraten. Larabee hatte doch diesen Elfenbeinsplitter inAras Schädelschwarte gefunden. Heutzutage wird Elfenbein nicht mehr häufig verwendet, aber früher war es für Klaviertasten sehr gebräuchlich. EinAufprall auf eine solcheTastatur konnte die strukturierteVerletzung anAras Schulter erklären.«
    Slidell hob die Schultern. »Und?«
    »Der FBI -Bericht nannte Difluorethan als einen der Bestandteile in dem Fleck aufAras Handtasche. Difluorethan wird Sprühlacken alsTreibmittel beigefügt.«
    Wieder die Schultern.
    »Das Lagerhaus gegenüber John-Henry’s Tavern sollte eigentlich zu Lofts umgebaut werden, aber das Projekt wurde nie in die Tat umgesetzt. Also stand es leer. An dem Tag, als wir mit Sam Poland sprachen, habe ich auf der Laderampe ein altes Piano stehen sehen.«
    »Mit Graffiti besprüht.« Slidell schnippte mit den Fingern und deutete auf mich. »Nicht schlecht, Doc. Und übrigens, das war das letzte Mal, dass Sie wegen einer IhrerAhnungen alleine losziehen. Ich bin der Detective. Sie sind dieAnthropologin.«
    »Notiert.«
    Slidell nickte scharf, als hätte er einenTreffer gelandet.
    »Ara muss in der Nacht, als sie starb, beim Lagerhaus gewesen sein«, fuhr ich fort. »Als Majerick versucht hat, sie in seinen Pick-up zu zwingen, hat sie sich wahrscheinlich gewehrt und sich Kopf und Schulter an dem Piano angeschlagen.«
    Vor mir sah ich das Bild der Huma-Majerick-Silhouette, die im Dunkel rangelte. Und das einer Leiche mit einer Kappe.
    » R ockett hatte nie etwas mit dem Menschenhandel zu tun, oder?«
    »Der Kerl war ein Blödmann, aber vermutlich hatte er einenVerdacht. Er war Kunde im Passion Fruit, und ihm war sicher aufgefallen, dass keins der Mädchen Englisch sprach. Da musste er sich einfach die Frage stellen, woher sie kamen.«
    Slidell schob sich seine nachgemachte Ray-Ban auf die Nase.
    »Irgendwann brauchen wir Sie, damit Sie uns das alles aufschreiben.« Er deutete auf meinenVerband. » Wenn es Ihnen wieder besser geht.«
    Ich lächelte und hob beide Hände. »Kein Problem. Zur Not schreibe ich auch mit links.«
    Als Slidell gegangen war, traf mich eine schockierende Erkenntnis.
    Dirty Harry hatte mich kein einziges Mal getadelt, lächerlich gemacht oder ausgelacht.
    Eine Stunde später stand Dew vor meinerTür. Er trug einen schwarzenAnzug, eine blaue Krawatte und

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