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Totenhaut

Titel: Totenhaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Simms
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Ermittlung Vorrang haben?«
    »Ich würde sagen, es ist eine äußerst vielversprechende Spur.«
    »Eine äußerst vielversprechende Spur«, höhnte McCloughlin. »DI Spicer, mit der Identifizierung von Tyler Young hat sich die Einsatzzentrale in eine Spaghettimaschine verwandelt. Im Moment werden im Minutentakt äußerst vielversprechende Spuren ausgespuckt. Ich habe jetzt drei zusätzliche Datentypisten, und auch mit denen können die Informationen nicht schnell genug in HOLMES eingegeben werden.«
    Mit großer Mühe unterdrückte Jon seine Wut.
    Seinem Gesicht muss das anzusehen gewesen sein, denn McCloughlin hielt inne und lachte trocken. »Eines muss man Ihnen lassen, Sie sind wirklich hartnäckig. Der einzige Grund, warum Sie diese Fotos gefunden haben, ist, weil Sie ohne Durchsuchungsbefehl in sein Haus geplatzt sind. Und der einzige Grund, warum Sie wissen, dass er Sexualkontakt mit Angela Rowlands hatte, ist, weil Sie eine Probe seiner DNA haben, auf eine Art allerdings bekommen, mit der man Sie aus dem Gerichtssaal rauslachen wird. Im Einklang mit den Fahndungsvorschriften dürfen Sie seinen Speichelabstrich allerdings jetzt zur DNA-Analyse weitergeben. Und da kann er sich in die Schlange stellen zu unseren zahlreichen anderen Verdächtigen.«
    »Es könnte Tage dauern, bis wir ein Ergebnis kriegen.«
    »Dann dauert es eben Tage. Ich habe jede Menge andere Hinweise, denen Sie in der Zwischenzeit nachgehen können. So, und jetzt nehmen Sie seine Personalien auf, lassen ihn gehen und melden sich wieder in der Zentrale. Es wird Zeit, dass Sie sich wie alle anderen in diese Ermittlung einfügen.« Damit eilte er an Jon vorbei.
    Kaum war die Tür zum Treppenhaus hinter McCloughlin ins Schloss gefallen, wirbelte Jon herum und hämmerte mit dem Handballen gegen die nächstgelegene Tür.
    »Scheiße!«
    Rick hielt sich in sicherer Entfernung. »Sachte, sachte, Jon! Er entkommt uns nicht – er erhält nur eine Galgenfrist, bis wir ihn uns wieder schnappen.«
    »Genial! Und bis dahin hat er sämtliches Beweismaterial in seinem Haus vernichtet, den Innenraum seines Lieferwagens mit dem Dampfreiniger gesäubert und sich eine schöne Geschichte zurechtgelegt.« Jon holte mehrmals tief Atem. »McCloughlin hat mich auf dem Kieker, und das beeinträchtigt sein Urteilsvermögen.«
    Rick lehnte sich an die Wand. »Nicht die Nerven verlieren. Wir haben noch Zeit.«
    »Ich brauch frische Luft.« Jon marschierte zu einem Seitenausgang und trat hinaus auf den Parkplatz.
    Zigarettengeruch wehte zu ihm herüber. Er sah sich um. Ein paar Uniformierte standen da und qualmten vor sich hin. Ehe ihn sein Gewissen aufhalten konnte, ging er zu ihnen. »Kann ich eine Zigarette von euch schnorren?«
    »Klar doch. Du siehst aus, als könntest du eine vertragen.«
    Er steckte sich die Zigarette in den Mund, beugte sich zum Feuerzeug und zog den Rauch tief hinunter in die Lunge. Dann lehnte er sich an die Wand und schloss die Augen. Sechs Monate ohne. Scheiß auf alles, dachte er, atmete aus und inhalierte sofort wieder. Sein Chef, der Fall, die Aussicht, Vater zu werden, das wurde ihm alles zu viel. Ihm fiel wieder ein, dass er Pete Gray freilassen musste. Angeekelt stieß er den Rauch aus.
     
    Als Jon und Rick eine Stunde später in die Einsatzzentrale kamen, erwarteten sie lauter aufgeregte Gesichter.
    Durch das Fenster warfen sie einen Blick auf McCloughlins kleines Büro und sahen, dass es gerammelt voll war mit Teamleitern. Sie gingen zum Schreibtisch des Informationskoordinators.
    »Hab gehört, du hast mit einem Verdächtigen Scheiße gebaut«, sagte der.
    »Werden wir ja sehen«, antwortete Jon mit verkniffenem Mund. »Was soll der ganze Aufruhr?«
    »Das Team von DI Gardener hat Tyler Youngs Tagebuch in ihrem Zimmer gefunden.«
    »Wirklich?«, fragte Rick. »Und was steht drin?«
    »Ziemlich viele Namen.«
    »Wurde auch ein Pete Gray erwähnt?«, erkundigte sich Jon schroff.
    Der Informationskoordinator schaute auf ein Blatt Papier. »Ich stelle gerade eine Liste zusammen, aber den Namen finde ich nicht, nein.«
    »Und wie steht’s mit Gordon Dean?« Ricks Stimme war voller Hoffnung.
    »Nein, nach dem haben wir schon gesucht. Sprecht doch mal mit Sergeant Evans – der verteilt jetzt die ersten Aufgaben.«
    Jon und Rick schlenderten zum Tisch des Einsatzmanagers, wo schon einige Mitarbeiter des Teams warteten, das Angela Rowlands Kontakte aus der Partneragentur bearbeitete.
    »Dann habt ihr sie also alle aufgetrieben?«, fragte

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