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Totenklage

Titel: Totenklage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sandford
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Bei dir möchte ich nur rein . Und ich möchte drinnen bleiben. Ich möchte in dir sein, dir so nahe sein, wie es nur geht.«
    Nach kurzem Schweigen sagte sie: »Das finde ich sehr schön. Irgendwann würde dir dann wohl auch mein wunderbarer Verstand auffallen.«
    »Und dein großes Wissen über die thailändische Kultur.«
    »Arabische.«
    »Das meinte ich, über die arabische Kultur.«
    Sie liebten sich noch zweimal, und danach flüsterte sie, die Arme immer noch um seinen Hals geschlungen: »Ich glaube … daraus könnte was werden.«
    »In meinem Alter hab ich beinahe Angst, so etwas zu glauben«, sagte Jake. »Aber ich hoffe es trotzdem.«
    Sie stützte sich auf den Ellbogen. »Im Badezimmer gibt es eine riesige Wanne …«
     
    Sie verbrachten eine halbe Stunde in der Badewanne, die groß genug war, dass sich beide gleichzeitig darin ausstrecken konnten, dann kletterten sie hinaus und holten ihre Sachen. Während Jake das anzog, was er bereits angehabt hatte, stieg Madison auf Jeans, kariertes Hemd und Stiefel um. Sie hatte bereits eine Tasche gepackt. »Bist du bereit?«

    »Ja, ich bin bereit.« Sie berührte ihr Haar wie vor einem Fernsehauftritt. »Fangen wir an.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich muss ständig an die junge Frau in Madison denken. Du hast sie ein bisschen zu gut beschrieben.«
    »Ich könnte mir irgendwas mit dem Auto überlegen«, sagte Jake.
    »Nein – ich komme mit.«
     
    Er folgte ihr ins Wohnzimmer. Sie eröffnete das Spiel mit der Frage: »Möchtest du nicht doch noch ein Glas Wein? Musst du wirklich schon gehen?«
    »Ja, ich muss es hinter mich bringen«, sagte Jake. »Eine Cola wäre allerdings nicht schlecht. Ich hab eine lange Fahrt vor mir.«
    Sie redeten weiter miteinander und gingen in die Küche. Madison nahm zwei Cola aus dem Kühlschrank. »Nimm eine für unterwegs mit«, sagte sie.
    »Danke.«
    Sie schlenderten zurück ins Wohnzimmer. Jake drehte den Verschluss der Cola-Flasche auf und fragte sich, ob das zischende Geräusch vom Öffnen auf dem Band zu hören wäre.
    »Ich verstehe nicht, warum du es dir nicht hier ansehen kannst«, sagte Madison. »Ich meine hier in Washington, bei dir zu Hause.«
    »Weil ich zu sehr in dieser Wisconsin-Geschichte mit drinhänge. Wenn Novatny Lunte riecht, könnten die Feds mir die Tür einschlagen und mir auf die Pelle rücken. Und sie müssen mittlerweile äußerst nervös sein, nachdem Barber aus dem Fenster geflogen ist. Wenn ich dann das Dossier hab, bin ich erledigt. Bisher kenne ich noch nicht mal den kompletten Inhalt. Vielleicht ist es nicht möglich, es zurückzuhalten …«
    »Du musst es zurückhalten, Jake«, sagte Madison mit eindringlicher
Stimme. Nicht schlecht , dachte er. »Du musst es einfach. Es war alles sinnlos, wenn das Ding jetzt an die Öffentlichkeit gelangt. Du musst es nur bis nach dem Parteikonvent zurückhalten. Oder sogar nur bis kurz vor dem Parteikonvent, das würde auch reichen. Halt es nur noch ein paar Wochen zurück.«
    »Das würde ich gern. Aber ich muss erst mal herausfinden, was drinsteht, Schätzchen«, sagte Jake. »In der Hütte ist alles, was ich brauche. Da gibt es einen Computer mit Internetanschluss, und niemand wird mich dort finden. Billy hat mir gesagt, dass die ganze Woche niemand hinkommt. Das heißt, sogar bis Ende des Monats nicht.«
    »Wann kommst du zurück? Ich brauche dich hier.«
    »Ich brauche dich auch.« Er küsste sie, ließ sich Zeit damit, dann machte er sich heftig atmend wieder los. »Wir müssen damit aufhören. Ich muss weg.«
    »Bitte versuch, es zurückzuhalten«, sagte sie mit flehendem Tonfall. »Wenn Landers jetzt abgesägt wird, werden sie den Posten sofort Goodman geben. Den wollen sie. Landers würde ihnen in diesem Jahr nur schaden.«
    »Ja, ich werde es zurückhalten.« Mittlerweile klang er leicht genervt. »Ich werd es zumindest versuchen. Falls nichts drinsteht, was man sofort an die Öffentlichkeit bringen muss. Ich lege es in ein Bankfach, irgendwo, wo niemand so schnell drauf kommt, und im Oktober machen wir es öffentlich.«
    »Wie kann ich dich denn erreichen? Gib mir eine Telefonnummer …«
    »Du kannst mich nicht von hier aus anrufen, wenn es Probleme gibt. Die könnten das zurückverfolgen, und dann wüssten sie, dass du weißt, wo ich bin.«
    »Nur für den Notfall. Ich würde dich von außerhalb anrufen.«
    »Okay. Die Nummer ist 540-555-6475.«

    »540-555-64…«
    »6475. Benutz auch nicht dein Handy. Wir wollen keine Spuren hinterlassen, die die

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