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Totenkünstler (German Edition)

Totenkünstler (German Edition)

Titel: Totenkünstler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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fest: Sie wollte offenbar nicht gefunden werden.
    Als Detective des LAPD hatte Andrew Dupek hin und wieder mit einem Partner zusammengearbeitet, Detective Seb Stokes. Stokes war bei Ken Sands’ Verhaftung nicht dabei gewesen, doch Hunter rief ihn trotzdem an. Sie verabredeten sich für den nächsten Morgen.
    Brian Doyle, Chef der IT-Abteilung des LAPD, hatte sich am späten Nachmittag bei Hunter gemeldet und ihm berichtet, was er auf dem Computer aus Dupeks Apartment gefunden hatte. Hunter und Garcia verbrachten eine Stunde damit, die E-Mails und den Browserverlauf durchzugehen. Es stellte sich rasch heraus, dass Dupek des Öfteren Escort-Agenturen in Anspruch genommen hatte, von denen viele auf Fetisch, Bondage und SM spezialisiert waren. Außerdem gab es eine lange Reihe von Porno-Websites, und obwohl viele von ihnen definitiv als Hardcore einzustufen waren, war keine von ihnen illegal.
    Die E-Mails förderten nichts Verdächtiges zutage, keine Drohbotschaften oder Nachrichten, die man als solche hätte interpretieren können.
    Auch bei der Identifikation des mysteriösen zweiten Besuchers an Derek Nicholsons Krankenbett erzielten sie keine Fortschritte. Immer wieder dachte Hunter über das nach, was Nicholsons Pflegerin Amy Dawson gesagt hatte: dass Nicholson sein Gewissen erleichtern und jemandem die Wahrheit habe sagen wollen.
    Als Nächstes machten sie sich daran, im Internet nach Abbildungen zu suchen, die auch nur im Entferntesten dem Schattenbild der Skulptur von Dupeks Boot ähnlich sahen. Sie fanden nichts. Die Schattenfigur des gehörnten Kopfes passte zu jeder beliebigen Teufels-oder Dämonengestalt aus jeder Religion, jedem Glaubenssystem und jeder Kultur rund um den Globus, selbst auf den griechischen Gott Pan, Apollo oder sogar Zeus, deren frühe Darstellungen oft gehörnte Männer zeigten.
    Teufel oder Gott , dachte Hunter. Such dir was aus .
    Ohne Referenzpunkt war es, als würde man an einem Sandstrand nach einem blonden Haar suchen.
    Der zweite Teil des Schattenbildes erwies sich als noch rätselhafter. Zwei stehende und zwei halb übereinander liegende Gestalten. Hunter und Garcia kamen einfach nicht weiter, und Hunter sah sich allmählich gezwungen, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Alice recht gehabt hatte: Vielleicht gab es in dem Bild tatsächlich keinen tieferen Sinn zu entdecken. Keine religiöse, keine mythologische, keine wie auch immer geartete zweite Bedeutungsebene. Vielleicht stellte es genau das dar, was sie als Interpretation vorgeschlagen hatte: einen diabolischen Mörder, der auf seine Opfer herabsah. Zwei waren schon beseitigt, zwei standen noch aus. Was im Klartext hieß, dass er wieder töten würde.

49
    Die Abendessenszeit war schon vorbei, als Hunter zum zweiten Mal vor Amy Dawsons Haus in Lennox parkte. Auch diesmal bat sie ihn mit einem höflichen Lächeln ins Haus, führte ihn jedoch nicht ins Wohnzimmer, sondern in die Küche.
    In der Luft lag der köstliche Duft von gekochten Tomaten, Basilikum, Zwiebeln und Gewürzen.
    »Mein Mann schaut sich im Wohnzimmer das Spiel an«, sagte Amy zur Erklärung. »Er ist ein großer Dodgers-Fan, und wenn er so richtig mitfiebert, kann es ziemlich laut werden. Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn wir uns hier unterhalten, oder?«
    »Kein bisschen«, versicherte Hunter. »Es dauert auch nicht lange.«
    Amy trug ein leichtes geblümtes Kleid und Flipflops aus Gummi. Ihre Cornrows waren verschwunden, stattdessen hatte sie sich die Haare zu einem buschigen Pferdeschwanz gebunden. Sie bot Hunter einen der Stühle an, die um den Resopal-Klapptisch herumstanden.
    »Wenn Sie ein bisschen früher gekommen wären, hätten Sie noch mit uns zu Abend essen können.«
    Hunter lächelte. »Das ist sehr freundlich von Ihnen, danke. Aber wahrscheinlich ist es besser so. Wenn man mir ein leckeres, hausgemachtes Nudelgericht vorsetzt, kann ich mein eigenes Körpergewicht verdrücken … vielleicht sogar mehr.«
    Amy stutzte und sah Hunter argwöhnisch an. »Woher wissen Sie, dass ich heute Abend Nudeln gekocht habe?«
    »Ach … bloß eine Vermutung aufgrund des Geruchs hier in der Küche, bei dem einem das Wasser im Mund zusammenläuft.« Er hob die Schultern. »Pikante Tomatensauce?«
    Amy konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. »Stimmt genau. Ein Rezept von meiner Mutter. Wir mögen es gerne feurig.«
    »Ich auch.« Hunter nickte, bevor er Platz nahm. Er wartete, bis Amy sich ihm gegenüber an den Tisch gesetzt hatte. »Ich wollte noch mal

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