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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Eine andere Krankenschwester als beim letzten Mal öffnete uns die Tür zu Berks Büro in der unteren Etage der Maisonettewohnung.
    »Mr Berk geht es heute Morgen nicht gut. Ich kann Sie ohne Einwilligung seines Arztes nicht zu ihm lassen.«
    »Vielleicht hilft ihm meine Medizin.« Mike ignorierte die Krankenschwester und lief die Treppe nach oben, zwei Stufen auf einmal nehmend.
    Ich zuckte die Achseln und folgte ihm.
    Heute trug der Patient statt eines nilgrünen einen purpurfarbenen Satinpyjama, aber abgesehen davon bot sich uns ein vertrautes Bild. Berk kam aus dem Bad geschlurft und wickelte sich den Gürtel seines Morgenrocks um den Bauch. Er erschrak, als er uns in seinem Schlafzimmer sah.
    »Ich will Sie nicht mehr sehen, keinen von Ihnen. Was wollen Sie denn noch von mir? Hier.« Er streckte seinen Arm aus und schob den Ärmel hoch. »Mein Blut? Nehmen Sie es. Na los, saugen Sie es mir aus. Vielleicht kann ich es als Spende von der Steuer absetzen.«
    Er ging zum Bett und legte sich wieder hin.
    »Lesen Sie Zeitung, Joe? Ich meine, außer Variety und den Börsenteil?«
    »Warum? Machen wir jetzt ein Quiz über das aktuelle Weltgeschehen?«
    »Ms Cooper hat letzte Woche einen Arzt angeklagt. Das perverse Schwein hat Frauen betäubt, um dann mit ihnen zu schlafen.«
    Berk zog sich die Decke bis zum Kinn hoch und sah mich an. »Das ist Ihr Fall? Da haben Sie sich ja eine schöne Schlagzeile eingehandelt. Ihrem Boss hätte es wahrscheinlich besser gefallen, wenn Sie den Kerl geschnappt hätten.«
    Berk entging wirklich so gut wie nichts.
    »Aber ihr Boss hat eine interessante Bemerkung gemacht, Joe. Der Arzt sah sich gern Filme an. Ausländische und einheimische. Nichts für ungut, aber scheinbar zieht er das dem Theater vor. Er hat seine eigenen Filme gedreht. Er hat sich dabei gefilmt, wie er die Frauen vergewaltigte, die nicht wussten, was mit ihnen geschah. Als er das hörte, fing Bezirksstaatsanwalt Battaglia an, sich über Sie Gedanken zu machen, Joe, darüber -«
    »Der Typ konnte mich noch nie ausstehen, Chapman. Er sucht dauernd nach etwas, womit er mich drankriegen kann.«
    »Battaglia hat Ms Cooper gefragt, ob Sie möglicherweise die gleiche Perversion haben wie der Arzt?«
    Berk richtete sich auf und lachte Mike schallend ins Gesicht. »Perversion? Was weiß der schon über Perversion? Wenn ich es Ihnen sage, junger Mann, Joe Berk hat noch nie jemanden betäuben müssen, um auf seine Kosten zu kommen. Ich mag es, wenn man mit mir redet und mich anlächelt und mir sagt, dass es noch nie besser war. Mir doch scheißegal, ob sie mich anlügen. So fühlen sich beide Seiten gut. Schönen Gruß an Battaglia, die Idee kann er in seiner Zigarre rauchen. Ich habe es Ihnen schon mal gesagt, Chapman, die Mädchen können vom alten Joe gar nicht genug bekommen.«
    »Davon rede ich nicht, Joe. Ich rede von den Filmen. Als ich das erste Mal mit Coop hier war, in der Nacht, als wir etwas verfrüht Ihr Ableben betrauerten, befanden sich mehrere Bildschirme in diesem Raum. Vier Monitore, und drei davon zeigten nicht die Abendnachrichten. Was haben Sie sich angesehen, Joe? Wo haben Sie die Kameras versteckt? Und wusste diejenige vor der Linse, dass sie beobachtet wurde?«
    Berk wand sich unter der Bettdecke und schnappte wie ein Fisch nach Luft.
    »Damals haben wir beide Augen zugedrückt, Joe. Es tat uns Leid, dass Sie diesen Unfall hatten. Wir dachten nicht, dass diese Monitore -« Mike machte eine Handbewegung in die Ecke, in der jetzt nur noch der normale Fernseher stand -, »dass diese Monitore etwas mit dem Tod von Natalja Galinowa zu tun hätten. Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
    Berk schien etwas sagen zu wollen, brachte aber keinen Ton heraus.
    »Mike, lass ihn in Ruhe. Ich hole die Krankenschwester.« Ich ging zur Treppe, um nach ihr zu rufen.
    »Coop ist so ein Weichei, Joe. Hin und wieder knackt jemand den Panzer, den sie um ihr Herz gelegt hat, und setzt für ein paar Minuten ihr Gehirn außer Gefecht. Aber ich kaufe Ihnen Ihre Show nicht ab. Sie schnappen nach Luft, weil Sie sich an einen Strohhalm klammern wollen. Sie haben zu viel Zeit in Theaterhäusern verbracht. Bei Ihnen ist alles Hokuspokus und fauler Zauber.«
    Von der Tür aus sah ich, wie Joe die Hand ausstreckte, um Mikes Aufmerksamkeit zu bekommen. »Hören Sie zu. Ich hatte diese Monitore, damit ich meine Shows ansehen konnte, ohne die Wohnung zu verlassen. Das ist alles.«
    »Ich habe die Schnauze gestrichen voll von Ihren

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