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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Land. Und sie gaben ihnen arabische Namen. Der Bektash-Shrine-Tempel in Concord, New Hampshire, der Syrien-Tempel in Pittsburgh, die Ararat-Moschee in Kansas City, der Aladdin-Tempel in Columbus, Ohio, der Sphinx-Tempel in Hartford und der Ramses-Tempel in Toronto. Der Orden hatte landesweit über eine halbe Million Mitglieder.«
    »Moscheen, hier in Amerika? Vor hundert Jahren?«
    »Ganz recht. Die Anführer waren als Königliche Herrscher und Großmeister bekannt, wie in der arabischen Tradition.«
    »Sie erwähnten Einrichtungselemente«, sagte ich. »Wie sahen die aus?«
    »Zum einen hatte es mit der Farbwahl zu tun. Kombinationen von Rot, Grün und Gelb sind in der arabischen Kultur weit verbreitet. Bestimmte Symbole wie Halbmond und Sichel, arabeske Fenstergitter und Mosaikfliesen an Wänden und Decken - glasiertes Terrakotta, normalerweise mit einem Blättermuster -«
    »Jetzt mal stopp, Freundchen«, sagte Mike, der mitzuschreiben versuchte. »Haben Sie dieses Thema studiert?«
    »Ich habe die gesamte Theatersammlung geerbt, die seit Jahrzehnten in Familienbesitz ist. Es ist Teil meiner Familiengeschichte, Detective - es liegt mir im Blut. Ich musste es nicht studieren.«
    »Was meinen Sie mit Sammlung? Was zum Beispiel haben Sie geerbt?«
    »Unzählige Fotos - von George M. Cohan, Sophie Tucker, Lillian Russell; sie sind alle für die Shriners aufgetreten. Außerdem habe ich eine einzigartige Sammlung von signierten Premieren- und Veranstaltungsprogrammen und von Kostümen, die bei großen Ereignissen getragen wurden.«
    »Was für Kostüme?«, fragte Mike.
    »Von Opernaufführungen, Shakespeare-Stücken, Logen-Treffen -«
    »Das meine ich nicht. Ich meine, was haben die Shriners getragen?«
    »Anzüge wie wir. Nur die Herrscher trugen elegante Roben«, sagte Alden.
    »Und als Kopfbedeckung? Kapuzen?«
    »Wir reden hier nicht über den Ku-Klux-Klan, Detective.«
    »Was dann?«
    »Sie kennen doch sicher den Tarbusch, Mr Chapman? Den berühmten roten Fes.«
    »Ja, natürlich.«
    »Früher trugen ihn die Studenten der Universität von Fès - er galt als Symbol für Intelligenz und Integrität.«
    »Haben Sie davon auch ein Exemplar in Ihrer Sammlung, Mr Alden?«
    »Natürlich. Ich zeige Ihnen gern alles, was Sie sehen wollen.«
    »Wo bewahren Sie die Sachen auf?«
    »Bei mir zu Hause, Detective. Ich habe einen ganzen Raum voll mit Andenken an meine Großeltern. Es ist eine bunte Sammlung.«
    »Hat der Buchstabe ›M‹ irgendeine Bedeutung für die Shriners?«
    Ohne zu überlegen, zählte Alden die Antworten an den Fingern ab. »Gut möglich, wenn Sie mir sagen würden, wonach Sie suchen. Natürlich sind da Worte wie Moschee und Minarett, und der Name der Maurer selbst. Fes ist eine Stadt in Marokko; das beginnt auch mit ›M‹. Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen, Mr Chapman.«
    Ich dachte an das Foto von Lucy DeVore, auf dem sie, einen roten Tarbusch auf dem Kopf und die Hand auf dem Türknauf mit dem eingravierten Buchstaben M , in die Kamera lächelt.
    »Wenn diese Shriners in ganz Amerika so beliebt waren, warum haben sie dann überall ihre Tempel gebaut, nur nicht hier in Manhattan?«, fragte Mike. »Warum gibt es hier kein Shriners-Theater?«
    »Verzeihen Sie, wenn ich Sie berichtige, Detective, aber eine der größten, eindruckvollsten Moscheen, die je erbaut wurde, wurde 1923 hier in New York eröffnet. Mitten in der Stadt, in der 55. Straße. Es gibt sie immer noch, Mr Chapman, und ich wette, Sie sind schon Dutzende Male dort gewesen.«
    »In der 55. Straße gibt es keine Moschee«, sagte Mike.
    »Wie heißt sie?«, fragte ich.
    »Mekka-Tempel, Miss Cooper. Vielleicht finden Sie dort Ihr M . Der Mekka-Tempel des Alten Arabischen Ordens der Edlen vom mystischen Schrein.«

35
    »Wo in der 55. Straße?« Aldens Bemerkung verletzte Mikes Stolz, jeden Winkel der von ihm beschützten Stadt zu kennen. Jede Straße, jede Avenue, jeder Block erinnerte Mike an einen Verbrechensschauplatz aus früheren Ermittlungen. »Drüben an der südwestlichen Ecke der Lexington Avenue steht eine Synagoge, aber es gibt keine Moschee.«
    »55. Straße West, zwischen der sechsten und siebten Avenue.« Alden freute sich sichtlich, dass er mehr wusste als wir.
    Ich schloss die Augen, um mir den Straßenzug vorzustellen, und dachte sofort an das große Theater, in dem ich schon öfter gewesen war, als selbst Alden vermutet hätte.
    »Das City Center?«
    »Das City Center of Music and Drama, Ms Cooper. Wenn Sie das nächste

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