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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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die Met versteift. Aber Alden ist mir etwas zu glatt, und ich mache mir Sorgen, dass er uns nur von unseren Fortschritten ablenken will«, sagte ich, während Mike Mercer von den Probenräumen im City Center erzählte.
    »Fortschritte? Im Leichenschauhaus liegt immer noch eine Ballerina auf Eis, und ich kann’s kaum erwarten, Joe ›Wissen-Sie-überhaupt-wer-ich-bin‹ Berk die Handschellen anzulegen. Fortschritt ist, wenn ich jemandem diese kleinen Armreifen umlege.«
    »Wann willst du dich im City Center umsehen?«, fragte Mercer.
    Mike sah auf die Uhr. »Es ist fast fünfzehn Uhr. Lasst uns hinfahren, solange noch jemand da ist, der uns herumführen kann. Wo ist dein fahrbarer Untersatz?«
    »Bayard Street. In der Nähe des Büros von diesem schmierigen Kautionssteller.«
    »Ich stehe direkt vor der Tür. Wir nehmen mein Auto. Iss auf, Blondie.«
    Da wir im dichten Verkehr auf der Avenue of the Americas nur im Schneckentempo vorankamen, versuchte ich, auf der unordentlichen Rückbank von Mikes Dienstwagen ein Nickerchen zu machen. Ich brauchte keine Schäfchen zu zählen - meine Liste von Verdächtigen, die uns in der vergangenen Woche entwischt waren, war lang genug: der türkische Arzt, der seine Opfer bewusstlos gemacht hatte; Ramon Carido, der Vergewaltiger, der von einem Hund gebissen worden war; Ralph Harney, der Bühnenarbeiter, der seinen Cousin vorgeschickt hatte, anstatt uns seine DNA-PROBE zu geben...
    »Ralph Harney«, sagte ich laut. »Glaubt ihr, er weiß genug über elektrische Anlagen, um den gestrigen Stromausfall verursacht und mir aufgelauert zu haben?«
    Mike legte den Kopf schief und sah mich im Rückspiegel an. »Er ist Bühnenarbeiter, kein Elektriker.«
    »Aber er hat seit Jahren mit der komplizierten Theatertechnik zu tun. Dabei muss er etwas aufgeschnappt haben«, sagte Mercer. »Es ist durchaus möglich. Vielleicht können uns seine Arbeitskollegen sagen, was er alles kann.«
    Mike parkte das Auto einen halben Block vom City Center entfernt in der Ladezone eines Hotels.
    Als wir auf das Theater zugingen - ein riesiges, von einer monumentalen Kuppel überdachtes Sandsteingebäude -, kam eine Gruppe junger Frauen aus dem Gebäude und blieb auf dem Gehsteig stehen. Sie hatten ihre langen Beine nach Tänzerinnenart ausgestellt und sich Handtücher um den Hals gewickelt, sodass ich vermutete, dass sie gerade aus einer Probe oder einem Kurs kamen.
    Hinter ihnen kam eine Frau aus der Tür gelaufen. Sichtlich genervt, dass ihr die anderen im Weg standen, schubste sie schließlich eins der Mädchen zur Seite und rannte auf die Straße, um ein Taxi anzuhalten. Sie warf ihre große schwarze Tasche auf den Rücksitz und stieg ein.
    Schwer zu sagen, ob sie uns absichtlich ignorierte oder Mikes Rufen einfach nicht gehört hatte. Mona Berk zog die Autotür hinter sich zu, und das Taxi fuhr die Einbahnstraße hinunter.

37
    Die beiden Wachmänner in der Eingangshalle zeigten sich von Mikes goldener Dienstmarke nicht im Geringsten beeindruckt. Auf unsere Frage erhielten wir die Auskunft, dass es an diesem Eingang kein Besucherregister gäbe, nur am Eingang in der 56. Straße, wo die Büros des City Center untergebracht waren. Und nein, sie hätten keine Ahnung, wer die Frauen seien, die gerade das Gebäude verlassen hatten.
    Einer der Männer rief in der Verwaltung an, damit man uns jemanden herunterschickte. Während wir warteten, ging ich hinaus auf den Bürgersteig, um mir die Fassade des Theaters anzusehen. Die Inschrift Mecca Temple war zu weit oben, sodass ich sie nicht sehen konnte, aber die islamischen Architekturdetails waren nicht zu übersehen.
    Ich bemerkte zum ersten Mal die Arkade mit Hufeisenbögen aus gelbbraunem Sandstein, die Wandsäulen und Kapitele, die von der traditionellen arabischen Alfiz umrandet waren, und die farbigen Fliesen, die das Gebäude von den Backsteinbauten zu beiden Seiten abhoben. Die kompakte Fassade wies mehrere Spitzbogenfenster auf, ebenfalls im maurischen Stil, die als einzige natürliche Lichtquelle für den Bereich hinter den oberen Balkonreihen dienten.
    Mike und Mercer war ihre Ungeduld deutlich anzumerken, während sie in der Eingangshalle zwischen dem Ticketschalter und der mit Postern und Ankündigungen übersäten Wand auf und ab liefen.
    »Detective Chapman? Ms Schiller hat mich geschickt, um Ihnen behilflich zu sein. Ich heiße Stan.« Der junge Mann reichte jedem von uns die Hand. »Womit kann ich Ihnen dienen?«
    »Wir ermitteln in dem Mord, der

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