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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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sich vor zehn Tagen an der Met ereignet hat.«
    »Miss Galinowa. Natürlich.«
    »Wie wir gehört haben, hatte sie hier ein Probenstudio gemietet.«
    »Ja, es war uns eine Ehre, sie als Mieterin zu haben.«
    »Wir müssten uns dort einmal umsehen. Wir müssen wissen, wo sie geprobt hat, ob sie hier einen Schrank hatte, wann sie ein und aus ging, wer sie besucht hat, mit wem sie zu tun hatte, ob jemand gesehen hat, wer -«
    »Vielleicht können wir dafür einen Termin vereinbaren. Mir war nicht bewusst, dass Sie so viele Informationen brauchen.« Stan streckte die Hand aus, um Mike am Betreten des Foyers zu hindern, aber er war nicht schnell genug.
    »Wir können genauso gut schon mal anfangen«, sagte Mercer.
    Mike war die sechs Stufen zum Hintereingang des Zuschauerraums hochgegangen. Mercer und ich folgten ihm.
    Ich hatte den Theatersaal noch nie leer gesehen. Die Sitzreihen mit den roten Samtbespannungen entfalteten sich zu einem weitläufigen Fächer, der durch glänzende Messinggeländer in Blöcke gegliedert war. Das gewölbte Proszenium gab den Blick auf den gewaltigen Bühnenraum frei, und die Decke zeigte das charakteristische geometrische Muster im maurischen Stil: große, durchbrochene Sterne über den Sitzreihen im Parkett und auf dem Balkon sowie Blattgold- und Metallverzierungen, die dem elfenbeinfarbenen Untergrund eine elegante Note verliehen.
    »Coop, schau dir mal die Sitze an.«
    Alle Sitze an der Gangseite hatten unter der Armlehne ein kleines Schild mit einem kunstvoll eingravierten M .
    »Miss Galinowa hatte nichts mit dem Zuschauerraum zu tun, Detective.« Stan sah auf die Uhr. »Ich habe um siebzehn Uhr Feierabend, aber wenn Sie möchten, kann ich Sie nach oben bringen, damit Sie sich einen Eindruck von den Studios machen können.« Er führte uns durch das Foyer. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, eine Etage zu Fuß zu gehen, brauchen wir nicht auf die Straße hinauszugehen, um zum Eingang in der 56. Straße zu gelangen.«
    »Wir haben eine Frau aus dem Theater kommen sehen«, sagte Mike. »Mona Berk. Hat sie auch ein Büro hier?«
    »Der Name sagt mir nichts. Kenne ich nicht.«
    Ich ging mit Stan die breite Treppe hinauf, während Mike und Mercer vorausliefen.
    »Beeindruckend, nicht wahr?«, sagte ich, als wir das Zwischengeschoss erreichten.
    Im Gegensatz zu den engen Foyers der Broadway-Theater war dieser Raum mit der wunderschönen Kassettendecke und dem weichen Teppichboden riesig.
    »Als die Shriners den Mekka-Tempel erbauten, befand sich hier ein Gesellschaftsraum für die Herren. Genauer gesagt, das Raucherzimmer. Voll mit Sofas, Sesseln und Spucknäpfen. Auf den Marmorböden lagen marokkanische Teppiche. Die alten Herren waren sehr auf Komfort und Eleganz bedacht. Vorsicht! Passen Sie auf Ihren Kopf auf.«
    Wir bückten uns, um einen düsteren Flur zu betreten, der den Publikumsbereich mit dem Bürogebäude verband.
    »Passen Sie auf, wo Sie hintreten! Das hier ist der einzige Durchgang zu den Studios und der einzige Fluchtweg auf dieser Seite des Gebäudes, folglich darf der Gang nicht verschlossen werden. Aber momentan kommt man kaum unversehrt hier durch«, sagte Stan und lotste mich durch bergeweise Gerätschaften und Arbeitsmaterial. »Wir sind gerade dabei, ein digitales Beleuchtungssystem zu installieren.«
    Der Gang war voller altem Theatergerümpel, und Mike war genervt, dass ich auf Zehenspitzen um das Chaos herumging und wir deshalb nicht so zügig vorankamen.
    »Entschuldigen Sie, Mr Chapman. Als man das Haus in den 1920er Jahren baute, gab es nur Gasbeleuchtung. Aus diesem Grund mussten wir immer besondere Feuerschutzmaßnahmen treffen, noch dazu, wo so viele Schauspieler und Arbeiter rauchen.«
    Nachdem wir mehrere Korridore passiert hatten, kamen wir schließlich zu den Aufzügen.
    »Wir fahren in den sechsten Stock. Dort hatte Ms Galinowa ihr Studio.«
    In den Bereichen, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren, sah man dem Theater sein Alter an. Die beigefarbenen Wände hätten dringend einen Anstrich benötigt, an manchen Stellen sorgten bunte Graffiti für einen wilden Farbenrausch.
    »Hatte sie auch ihre eigene Garderobe?«, fragte Mike.
    »Das City Center ist nicht die Met. Hier gibt es kein Starsystem. Unsere Umkleideräume sind nicht für einzelne Künstler reserviert. Möglicherweise hat sie sich in einem leeren Büro ausgebreitet. Versuchen Sie einfach ein paar Türen - es stehen immer welche leer. Die Zimmer sind zwar verstaubt, aber

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