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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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benutzt hatten.

38
    Die acht Tänzerinnen sahen mich entgeistert an, als ich sie bat, sich etwas überzuziehen, damit ich Mike in den Raum lassen könne. » Por favor - vistase! Avance! Tengo que traer un hombre aqui. «
    Auch als ich lauter wurde und meine Bitte mit einigen » por favor « unterstrich, kam keine von ihnen meiner Aufforderung nach. Ich ging forsch zur Tür und bat sie ein letztes Mal, sich anzuziehen, weil gleich ein Mann in den Raum kommen würde.
    Die drei, die sich gerade anzogen, wickelten Handtücher um ihre schlanken Körper und starrten uns sprachlos an, als Mike durch die Tür kam.
    Die ganze Situation war ihm zu peinlich, als dass er einen Witz gerissen hätte, er folgte mir schweigend zu den Duschen.
    »Kommt dir das bekannt vor?«
    »Zwanzig Dollar, Coop. Die Frage ist: Was hat Joe Berk auf dem Monitor in seinem Schlafzimmer gesehen?«
    »Falsch. Wen hat er gesehen? Das ist die Antwort, die ich haben will.«
    Mike betrat die nasse Duschzelle und suchte nach Anzeichen für eine versteckte Kamera. Er fuhr mit der Hand über die Metallrahmen der drei Duschkabinen und fand schließlich in der letzten, wonach er suchte.
    »Hast du sie?«
    »Keine Kamera. Aber hier ist eine Vertiefung in der Wand. Ohne Leiter kann ich nichts sehen. Aber es fühlt sich an, als könnte es eine Aufhängung für eine kleine Kamera sein. Sie ist in einem Winkel zur Wand angebracht, sodass die Kamera auf die geflieste Wand zeigen würde. Los, gehen wir. Bedank dich beim Rausgehen bei den Damen. Wir fahren wieder zu Berk.«
    Im Korridor nahm Mike Mercer beiseite, um ihm zu erklären, was wir entdeckt hatten.
    »Sind Sie jetzt fertig?«, fragte Stan.
    »Wir haben noch nicht einmal angefangen«, sagte Mike. Dann wandte er sich wieder an Mercer: »Wer ist der beste Techniker, den du kennst?«
    »Vito. Vito Taurino. Stimmt’s, Alex?«
    »Der Mann ist ein Genie«, sagte ich. »Er kümmert sich für Battaglia um alle Telefon- und Videoüberwachungen. Die von der legalen Sorte.«
    »Er soll sofort herkommen. Am besten gestern.«
    »Ich rufe Battaglia an. Aber kann man wirklich Videobilder aus einer Duschkabine übertragen?«
    »Heutzutage funktioniert alles kabellos, Coop. Man nennt es Mikrowellentechnologie - aber nicht die, die du zum Kochen benutzt. Wir haben sie bei den Mordermittlungen in dem Klubhaus in der Mulberry Street eingesetzt. Alles, was man braucht, ist eine so genannte Chipkamera von der Größe eines Computerchips - die Linse sitzt direkt auf dem Chip -, die man praktisch überall befestigen kann. Die Kabel werden durch die Wand verlegt. Vielleicht hat das Bad auch eine Hängedecke. Vito kann es überprüfen.«
    Mercer fuhr fort. »Dann leitet man das Signal zu einer Antenne weiter.«
    »Und wo steht die?«, fragte ich.
    »Oben auf dem Dach. Egal wo.«
    »Noch besser«, sagte Mike. »Was ist mit dieser Kuppel? Man stellt eine Yagi obenauf, richtet sie auf die Repeater aus und -«
    Mercer schnippte mit dem Finger. »Und schon bist du im Kino.«
    »Langsam, Jungs. Was ist eine Yagi?«
    »Das ist eine Art Antenne«, erklärte Mercer. »Man positioniert sie so, dass sie auf die Repeater zeigt, und die wiederum funken das Signal an die Monitore weiter.«
    »Repeater gibt es in der ganzen Stadt«, sagte Mike. »Auf dem Empire State Building, auf dem Rockefeller Center, auf der George-Washington-Brücke.«
    »Denk nur an den 11. September«, sagte Mercer. »Nachdem die Türme eingestürzt waren, funktionierten viele Handys nicht, weil die Repeater auf dem World Trade Center waren.«
    Allmählich kapierte ich. »Und die Kamera läuft die ganze Zeit?«
    »Wahrscheinlich wird sie durch Bewegungssensoren aktiviert«, sagte Mike. »Sobald jemand vor die Linse tritt, ist Showtime.«
    Die Tür ging auf, und eine der wütenden Argentinierinnen verlangte von Stan eine Erklärung. Er versuchte vergeblich, sie zu beruhigen.
    »Ihr zwei redet mit Berk«, sagte Mercer. »Ich gehe mit Stan ins Büro und sehe zu, ob ich hier irgendetwas herausfinden kann, was uns weiterhilft. Wenn die Galinowa hier einen Probenraum gemietet hatte, muss es einen Belegplan geben. Jemand muss wissen, wann sie hier war und wer sich hier mit ihr herumtrieb. Ruft ihr mich an?«
    »Natürlich. Wir bleiben in Kontakt.«
    Stan versuchte, sich loszueisen. »Sie müssen den Ausgang zur 56. Straße nehmen. Heute findet keine Vorstellung statt. Der Eingang, durch den Sie hereingekommen sind, ist nach siebzehn Uhr geschlossen.«
    Wir ließen Mercer und Stan,

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