Totenmahl - Totenmahl - Death Dance
Ich bin von selbst gegangen. Es hätte immer weniger funktioniert, je näher Mona und ich uns kamen.«
Während er sprach, sah ich, wie Mona zur Treppe ging und Rinaldo Vicci durch ein Kopfnicken signalisierte, ihr zu folgen.
Ich stupste Mike an, und er folgte ihnen.
Mona drehte sich auf der Treppe zu ihm um. »Es ist wieder einmal an der Zeit, Ihnen und Ihrer Freundin zu sagen, dass Sie hier verschwinden sollen.«
Mike lief die Treppe hoch.
»Wo wollen Sie hin, Detective?«
»Ich muss mir nur etwas in Mr Berks Zimmer ansehen.«
Sie wurde lauter. »Wo ist Ihr Durchsuchungsbeschluss, Detective?«
»Wo ist Ihre Befugnis?«, gab er zurück, während sie ihn einzuholen versuchte.
»Was meinen Sie damit?«
Mike stand oben auf der Treppe. »Das hier ist Joe Berks Wohnung. Seit Ihr Onkel Joe das Zeitliche gesegnet hat, steht es Ihnen genauso wenig zu, mir hier irgendetwas zu befehlen, wie Houdini. Sie haben keine Befugnis.«
»Ross, stimmt das?«
Kehoe zuckte mit den Schultern. »Da halte ich mich raus. Ich bin kein Anwalt, Liebes.«
»Briggs? Verdammt noch mal, sag etwas!«, schrie Mona ihren Cousin an.
Ich lief die Stufen hoch, um zu vermitteln, aber Mona rannte an Mike vorbei in Joes Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
»Einen Augenblick, Detective. Wo wollen Sie hin? Was suchen Sie?« Briggs schlurfte zum Treppenabsatz und stützte sich auf das Geländer. »Ich möchte dabei sein, wenn Sie die Sachen meines Vaters durchsuchen. Das ist doch nur fair, oder?«
»Fair ist nicht gerade Teil meines Vokabulars, wenn es um Sie oder Ihre Familie - Sie alle - geht. Sie sind es so gewohnt, mit Illusionen zu handeln, dass Sie nicht wissen, wann es an der Zeit ist, aufzuwachen und mit der Wahrheit herauszurücken.«
Mike ging zum Schlafzimmer und drehte am Türknauf. Natürlich hatte Mona die Tür verriegelt.
Mike drückte und trat dagegen, aber die schwere Eichentür gab nicht nach. Briggs ging die Treppe hinauf, während Ross Mona hinterherrief, vernünftig zu sein und die Tür aufzumachen.
Rinaldo Vicci ging zu Berks Schreibtisch und öffnete die oberste Schublade. » Piano, piano . Beruhigen Sie sich. Keine Aufregung.«
Mike kam die Treppe herunter, um sich von Vicci den prunkvollen Messingschlüssel geben zu lassen, und öffnete damit die Tür.
Das Zimmer war leer. Berks Bett war abgezogen, auf dem Nachttisch standen keine Medikamente mehr. Das einzig Unordentliche waren einige offene Kommodenschubladen und eine angelehnte Schranktür.
Mona Berk war mit dem Geheimaufzug nach unten gefahren - der die Showgirls direkt ins Schlafzimmer von David Belasco und Joe Berk befördert hatte - und hatte das Gebäude verlassen. Ich hatte keine Ahnung, was sie mitgenommen haben könnte.
40
Mike war außer sich vor Wut. Er ging zum Wandschrank, schob Kleiderbügel zur Seite und schleuderte Schuhschachteln in den Raum.
»Hör auf, Mike! Das kannst du nicht machen.«
»Zieh Leine, Coop. Dieses Mal ist er wirklich tot, und ich kann tun -«
»Du weißt nicht einmal, wonach du suchst.«
»Warum? Haben mir diese Clowns vom Obersten Gerichtshof so viel voraus? Ich weiß es, wenn ich es sehe - das haben sie doch gesagt, oder?«, schrie Mike in Anspielung auf das berühmte, über dreißig Jahre alte Urteil von Richter Potter Stewart über Pornografie. »Das funktioniert auch bei mir.«
»Was -?« Briggs stand im Türrahmen und sah aus wie ein Junkie auf Entzug. Seine Augen waren gerötet - nicht vom Weinen, wie wir wussten -, und er schniefte unablässig. Seine Hand suchte zitternd nach einer Oberfläche, auf der er sich abstützen konnte.
»Alex, frag Kehoe, wohin seine Liebste entschwunden ist. Sag ihm, er soll sie anrufen, pronto.« Mike wühlte in den Kommodenschubladen herum. »Briggs, sind Sie jemals mit Ihrem Vater ins Kino gegangen?«
»Selten. Hauptsächlich ins Theater. Broadway-Shows, Sie wissen schon.«
»Tu, was ich dir sage, Alex.«
Ich wollte Mike nicht mit Briggs allein lassen. Ich wollte nicht, dass er den Jungen anschrie.
»Geh schon! Hol Kehoe. Ich rede von Heimkino, mein Junge. Haben Sie jemals die Monitore gesehen, die Ihr Vater hier in seinem Zimmer hatte?«
Mike scheuchte mich aus dem Zimmer. Wahrscheinlich hoffte er, Joes Sohn würde offener über die Gewohnheiten seines Vaters reden, wenn er mit ihm allein war.
»Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, hörte ich Briggs auf dem Weg zur Treppe sagen.
Vicci sprach in sein Handy, und Kehoe telefonierte von dem Apparat auf Berks
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