Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
Vom Netzwerk:
Onkel Joe zu tun?«
    Mike setzte sich auf die Schreibtischkante. »Sagen Sie uns erst einmal, Ms Berk, ob Sie jemals den Namen Galinowa gehört haben?«
    »Lassen Sie das ›Ms Berk‹. Ich bin Mona, Sie sind Mike, sie ist Alice.«
    »Also gut - Mona. Haben Sie -«
    »Ist das diese Talja?«
    »Haben Sie sie gekannt?«
    »Nein.« Mona Berk zog die Schreibtischschubladen auf und blätterte gedankenverloren in den Papieren.
    »Wussten Sie etwas von Ms Galinowas Beziehung zu Ihrem Onkel?«
    »Ich wusste nicht, dass er sich für Ballett interessierte.«
    »Ich meine ja auch privat.«
    Sie verzog das Gesicht. »Ersparen Sie mir die Details. Eine klassische Tänzerin ist auf seine Masche hereingefallen? Wie ist sie gestorben?«
    »Sie wurde hinter der Bühne von jemandem angesprochen und in eine abgelegene Ecke gelockt. Dann wurden ihr die Hände auf den Rücken gebunden, und man warf sie kopfüber in einen Luftschacht.«
    »Wie schrecklich!« Sie schlug die Hand vor den Mund. »Das ist wirklich schrecklich. Hat Joe etwas mit ihr gehabt?«
    »Ich glaube, sie wollte eine Rolle in einer seiner Shows«, sagte Mike.
    »In welcher Show?«
    »Sehen Sie, Mona? Wenn wir Ihnen ein paar simple Fragen über das Familienunternehmen stellen, wollen Sie mir die Tür weisen, aber jetzt wollen Sie, dass wir Ihre Fragen beantworten.« Mike stand auf und winkte mich zum Aufzug.
    »In Ordnung. Das Berk-Imperium. Die gestörteste Familie seit den Sopranos. Was möchten Sie wissen?«
    »Ich suche nach Verbindungen zwischen Ihrem Onkel und Galinowa. Er war kurz vor ihrem Tod bei ihr in der Met, und es gibt Zeugen, die bestätigen, dass sie heftig gestritten haben. Möglicherweise ging es dabei um ihren Plan, mit Joe zusammenzuarbeiten«, sagte Mike. »Vielleicht ist es nur meine Unkenntnis, was die Theaterwelt angeht. Ich dachte immer, Produzenten wären für die kreative Seite einer Show zuständig, während die reichen Mäzene eher als stille Teilhaber fungieren und keinen Einfluss auf das Inhaltliche nehmen.«
    »Engel, Mike. Sie denken an Geschäftsengel.«
    »Nun, welche Rolle spielte Ihr Onkel?«
    Mona spielte mit den Dimmern an Josephines Brüsten und lachte. »Das Letzte, was ich Joe nennen würde, ist ein Engel. Nicht einmal ein toter Engel. Wie dem auch sei, der Broadway hat sich sehr verändert. Die Engel sind die Produzenten. Es dreht sich alles nur noch ums Geschäft, Mike. Es ist so schrecklich teuer geworden, eine Show auf die Beine zu stellen - in den meisten Fällen kostet es Millionen von Dollar -, sodass es eine große Belastung ist, das Geld aufzutreiben.« Sie stand auf und ging zum Aufzug. »Wissen Sie, was man heutzutage braucht, um ein großer Produzent zu werden? Viel Geld. Man sieht sich nach altbewährtem Material um und besetzt es mit beliebten Stars und bekannten Namen, für die das Publikum bereit ist, tief in die Tasche zu greifen. Warum werden heutzutage wohl hauptsächlich Revivals aufgeführt? Man braucht als Produzent keine Ideen mehr. Nur eine dicke Brieftasche.«
    »Und die hatte Joe Berk.«
    »Sagen Sie mir jetzt, über welche Show er sich mit Talja unterhalten hat?«, fragte Mona.
    »Wenn ich es herausfinde, werde ich es Sie wissen lassen.«
    »Falls es mit einer Geschichte über Evelyn Nesbit und Stanford White zu tun hat, rufen Sie mich an.« Mike hatte sein bestes Pokerface aufgesetzt. »Dieses Projekt ist meine Idee, und niemand wird es mir wegnehmen.« Mona drückte den Aufzugknopf, und die Türen öffneten sich. »Ich nehme an, Sie wollten auch gerade gehen? Ich fahre zu meinem Cousin ins Krankenhaus. Der nette junge Cop an der Tür wird niemanden hereinlassen, falls Sie sich darüber Sorgen machen.«
    Ich wusste, dass Mike gerne geblieben wäre, aber er konnte Mona Berk keinen triftigen Grund dafür nennen. Wir stiegen mit ihr in den Aufzug.
    »Wie genau sind Sie verwandt?«, fragte Mike.
    »Mein Vater war Joes älterer Bruder. Isidore Berk. Izzy.«
    »War er Joes Partner?«
    »Ja, aber mein Dad hatte Klasse.«
    »Sind Sie auch Teil des Familienunternehmens?«
    »Ich habe mein eigenes Büro. Hier um die Ecke - 1501 Broadway. Das Paramount-Theatre-Gebäude. Kennen Sie es?«
    »Der tolle Turm mit den Uhren und dem Globus?«, fragte Mike. »Sinatra hat sich früher dort herumgetrieben.«
    »Haben Sie das Belasco schon besichtigt?«, fragte Mona, als wir im Erdgeschoss ankamen. »Ich meine, den Theaterraum?«
    Sie öffnete eine Tür, die als Ausgang gekennzeichnet war. Dann betätigte sie einen

Weitere Kostenlose Bücher