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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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vierhundert Männer hinter der Bühne beschäftigt, die Detectives müssen alle für den Fall vernehmen, dass es kein vorsätzliches Verbrechen war, beziehungsweise um herauszufinden, ob ihr möglicherweise jemand nachstellte. Momentan weist alles darauf hin, dass sie ein sehr komplexes Privatleben hatte. Eine Beziehungstat - ein Streit mit einem Liebhaber - kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.«
    »Warum?«
    »Galinowa hatte ihren Mann vor kurzem in Kenntnis gesetzt, dass sie sich scheiden lassen wolle. Sie hatte scheinbar eine Affäre mit Joe Berk, und ihr früherer Liebhaber ist der Intendant -«
    »Langsam, Alex. Sie können nicht Joe Berks Namen fallen lassen und dann einfach weiterreden.«
    »Sind Sie mit ihm befreundet?«
    »Er ist mit jedem befreundet. Man könnte sich keinen schlimmeren Feind wünschen.«
    Im Laufe seiner Amtszeit als einer der wichtigsten Staatsanwälte des Landes war Battaglia so ziemlich allen einflussreichen Geschäftsleuten begegnet. Jeder prominente New Yorker war im Laufe der Jahre um Spenden für seine Wahlkampagnen gebeten worden, und die meisten von ihnen profitierten von den Diensten der großartigen Anwälte, die er unter seinen Fittichen gehabt hatte. Viele seiner ehemaligen Schützlinge waren heute Teilhaber großer Anwaltskanzleien, gefragte Prozessanwälte, Richter auf Einzelstaats- und Bundesebene, Vorsitzende aller möglichen Regierungsbehörden, und einmal war jemand aus seinem Stall sogar für das Amt des Justizministers der Vereinigten Staaten im Rennen gewesen.
    »Gibt es da irgendetwas, worüber ich Bescheid wissen sollte?«
    »Nehmen Sie sich in Acht, Alex. Joe Berk kennt keine Skrupel.«
    »Der Polizeipräsident hat Ihnen vermutlich erzählt, dass er kurz vor Galinowas Verschwinden bei ihr war und dass sie sich gestritten haben.«
    »Verfolgen Sie die Spur. Ich werde Ihnen keine Steine in den Weg legen.« Egal welch verschlungenen Weg eine Ermittlung nahm, Battaglia wich nie von seiner Direktive ab. Er verlangte von uns nur eins, nämlich, das Richtige zu tun.
    »Dann sagen Sie also Ja? Ich kann den Fall weiter bearbeiten? Sagen Sie es bitte McKinney. Ich will ihn nicht sehen.«
    »Ich möchte über alle Entwicklungen informiert werden, bevor ich darüber einen Artikel von Mickey Diamond in der Post lese. Verstanden?«
    Diamond bekam als dienstältester Gerichtsreporter die besten Tipps von den Polizeioberen, und wenn ihm die Fakten nicht direkt in den Schoß fielen, dann verfasste er die kreativsten Kommentare seiner Zunft.
    »Sobald Sie wissen, wo die Sache mit Berk hinführt, sage ich Ihnen, wo er sonst noch Dreck am Stecken hat.«
    Solche Bemerkungen ließ Battaglia immer fallen, wenn ich gerade auf dem Weg zur Tür war. Ich drehte mich um. »Reden Sie von Verbrechen?«
    »Keine Gewaltverbrechen. Steuerhinterziehung. Eine ziemlich raffinierte Sache, die ihm und den seinen Milliarden eingebracht hat. Nicht Millionen - Milliarden! Ich bin seit Jahren hinter dem Scheißkerl her. Die Bundesbehörden haben die Ermittlungen an sich gerissen, als ich keinen stichhaltigen Fall basteln konnte, aber letzten Endes haben sie es auch nicht geschafft.« Er grinste breit. »Wenn es sein muss, habe ich vielleicht ein Druckmittel für Sie.«
    »Würden Sie mir jetzt verraten, worum es geht?«
    »Ich will nichts verkomplizieren.«
    Vielleicht konnte ich ihm auf die Sprünge helfen. »Hat Ihnen der Polizeipräsident auch gesagt, dass Berk gestern Nacht auf einen Kabelschacht getreten ist und einen Stromschlag überlebt hat?«
    »Ja. Sind Sie auch der Meinung, dass es ein Unfall war?«
    »Sieht ganz danach aus. Sein Lieblingssohn wollte mit ihm Hummer essen gehen, und der Fahrer hatte den Wagen neben dem Kabelschacht geparkt. Die Techniker von Con Ed meinten, sie hätten dieses Jahr schon über -«
    »Ich weiß, ich weiß. Über vierzig Anzeigen. Der Fall in Downtown ist Gegenstand einer Grand-Jury-Ermittlung. Wir nehmen die Sache von gestern Nacht gleich mit in die Anklage auf. Mal sehen, ob wir damit im Fall der armen Gassi-Geherin, die vor einem Monat daran glauben musste, auf fahrlässige Tötung plädieren können.«
    Ich erwähnte nichts von den Monitoren in Berks Schlafzimmer. Dafür war noch Zeit genug, wenn wir herausgefunden hatten, wo die Kameras versteckt waren. Andernfalls wäre es nur eine weitere Frage, auf die ich keine Antwort wusste - ein denkbar schlechter Start in die Woche mit Paul Battaglia.
    Rose unterbrach uns über die Gegensprechanlage.

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