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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Dr. Sengor zu arbeiten. Ich hoffte, die toxikologischen Resultate zu bekommen, bevor meine Zeuginnen rastlos wurden und nach Hause fuhren.
    Um halb neun stand Mike im Türrahmen. Er trug einen marineblauen Blazer, ein pinkfarbenes Hemd und eine helle Bundfaltenhose und wirkte aufgeräumter als gestern Abend.
    »Habe ich vergessen, dass wir verabredet waren?«
    Er nahm den zweiten, noch ungeöffneten Kaffeebecher von meinem Schreibtisch und trank einen Schluck. »Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich meinen Kopf für dich hinhalte, Kid.«
    »Was ist passiert?«
    »Der Polizeipräsident rief mich mitten in der Nacht an und zitierte mich für sieben Uhr in sein Büro.« Er setzte sich und streckte die Beine aus. »Es ging dabei nicht um meine Beförderung.«
    »Hatte es mit dem Fall zu tun?«
    »Stell dir vor! Joe Berk, dieser alte Gauner, konnte seinen Hausarzt tatsächlich überzeugen, ihn gestern Abend aus dem Krankenhaus zu entlassen und in Begleitung einer Privatkrankenschwester nach Hause zu schicken. Dort angekommen, rief er das Revier an, um einen Diebstahl zu melden. Bei dem Dieb handele es sich entweder um seine Nichte oder höchstwahrscheinlich um den Polizisten, der in seiner Wohnung war.«
    Ich dachte an die wertvollen Kunstgegenstände und Antiquitäten in Berks Maisonettewohnung. »Was wurde gestohlen?«
    Mike lächelte. »Drei Monitore aus seinem Schlafzimmer.«
    »Die Monitore, mit denen er die Frauen beim Umziehen beobachtet?«
    »Seine Version lautet natürlich anders. Sie seien sein Entertainment-Center. Jeder Theatermogul hätte mehrere Bildschirme, um verschiedene Vorführungen gleichzeitig verfolgen zu können. Er vergaß zu erwähnen, dass die Kameras in einem Waschraum installiert waren.«
    »Was ist mit Mona? Hast du dem Polizeipräsidenten nicht gesagt, dass sie das Haus nach uns verlassen hat?«
    »Mona streitet ab, jemals in der Wohnung gewesen zu sein. Die Detectives von der Dienstaufsichtsbehörde haben sie um Mitternacht aus dem Bett geholt. Sie sagt, sie sei zu Onkel Joes Wohnung gefahren, um ihrem Cousin die Nacht über beizustehen, dass ich sie aber an der Tür abgewiesen hätte. Sie sagt, ich hätte zusammen mit einer Frau die Wohnung durchsucht und sie nicht reingelassen.«
    »Sag Joe, er soll sich die Brustwarzen der kleinen Josephine-Statue ansehen, wenn er ein paar von Monas Hautzellen haben will.« Ich stieß mich vom Schreibtisch ab. »Waren die Monitore wirklich weg? Hat jemand sie entfernt, nachdem wir gegangen waren und bevor Berk aus dem Krankenhaus entlassen wurde?«
    »Man hat die ganze Wohnung abgesucht. Sie sind spurlos verschwunden.«
    »Dann werde ich dem Polizeipräsidenten -«
    »Dein Name kam nie zur Sprache. Du hattest Recht. Mona hat dich nicht im Geringsten beachtet. Sie hat dich einfach für eine Polizistin gehalten.«
    »Ich werde Battaglia informieren, sobald er ins Büro kommt.«
    »Lass es sein. Siehst du nicht, was Berk im Schilde führt? Er will mir einfach nur unmissverständlich zu verstehen geben, dass er weiß, dass wir seine versteckten Kameras entdeckt haben. Er will mir klar und deutlich sagen, dass mich seine privaten Perversionen nichts angehen. Er hätte sagen können, dass ich zehntausend Dollar in bar oder einen Wertgegenstand aus der Wohnung entwendet habe. Er wollte mich nur dem Chef vorführen und mich daran erinnern, dass Joe Berk jederzeit unangenehm werden kann.«
    »Und der Polizeipräsident?«
    »Komm schon, Coop. Er musste dem alten Kauz den Gefallen tun, aber er weiß, dass ich wegen einiger lausiger Bildschirme meinen Job nicht aufs Spiel setze. Er wollte nur wissen, wie ich in die Wohnung gekommen bin und sichergehen, dass alles legal vonstatten ging.«
    Mein Telefon klingelte. »Alexandra? Hier ist Dr. Kestenbaum. Ich bräuchte Ihren juristischen Rat. Es geht um die Galinowa.«
    »Natürlich. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ein Herr hat gestern Abend bei mir angerufen. Er sagte, er wolle die Leiche in Empfang nehmen und nach London überführen. Er hätte es mit ihrem Ehemann abgesprochen. Ich bekomme später noch eine schriftliche Bestätigung des Ehemannes, aber ich wollte mich vergewissern, dass es Ihnen und der Polizei recht ist, wenn ich den Leichnam freigebe.«
    »Wer ist der Mann? In welcher Beziehung steht er zu -«
    »Er heißt Hubert Alden. Ich bin kein Ballettexperte, aber er gab sich als Galinowas Mäzen aus. Sagt Ihnen das etwas?«
    »Ja. Ich würde gern mit ihm sprechen, bevor Sie die Papiere unterschreiben.

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