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Totenmal

Totenmal

Titel: Totenmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Lykk
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uns senden! Erst danach sollen sie sich auf die A   7 Richtung Kiel begeben.«
    Â»Ã„h, ja. Und warum erst faxen?«
    Â»Ãœberlegen Sie mal, Frau Hoyer. Ich vermute, dass in der Akte Details über die Übertragung der Leasingverträge an Peter Arens enthalten sind. Die Rendsburger Bank hat sich geweigert, ihre Akte über den Vorgang herauszugeben. Es besteht die Gefahr, dass ein Vorstand der Leasingbank seinen Rendsburger Kollegen heute Morgen über unsere Aktion unterrichtet. Dann sind die Kollegen mit der Akte auf der A   7 unterwegs. Wenn dann jemand einen Stein von einer Autobahnbrücke wirft oder etwas anderes tut, was das Polizeifahrzeug aus der Bahn wirft …«
    Â»Okay, verstehe, Sie wollen auf Nummer sicher gehen«, sagte Hoyer.
    Â»Rufen Sie mich an, wenn Sie was Neues aus Hamburg hören. Ich komme nachher nach Kiel. Tschüss!« Malbek beendete das Gespräch.
    Â»Ist das dein Handy, das sich da meldet?«, fragte er. Lüthjes Handy steckte in seiner Cordjacke und klingelte wie ein Wecker, aber er schien es nicht zu hören. »Jetzt bist du dran.«
    Â»Ã„h, ja«, sagte er, nahm das Gespräch an und drückte nach ein paar Sekunden auf die Mithörtaste.
    Â»Hier Leitstelle. Polizeihauptkommissar Fischer hat mir gesagt, ich sollte Sie fragen.« Lüthje sah Malbek an und runzelte die Stirn. Der Beamte war unsicher.
    Â»Wir haben hier einen Anruf von einer Frau Kleemann, die ihren Mann vermisst. Was soll ich ihr sagen? Ist es der Tote am Wikingturm?«
    Â»Sagen Sie ihr, dass die Polizei unterrichtet ist und dass wir uns melden werden.«
    Â»Aber …«
    Â»Ich hoffe, Sie haben sich die Adresse von Frau Kleemann geben lassen?«
    Der Beamte suchte einen Moment und gab sie durch.
    Â»Können Sie mir etwas über die Stimmung der Frau Kleemann sagen?«, fragte Lüthje. »Wie hat sie sich verhalten, als Sie mit ihr sprachen?«
    Â»Sie … Sie ist … einfach hysterisch!«, stieß der Beamte hervor. »Ich bin froh, dass ich die notwendigen Angaben von ihr bekommen habe. Das hat fast zehn Minuten gedauert!«
    Â»Auch das ist Polizeiarbeit. Schönen Abend noch. Over and out. « Lüthje beendete das Gespräch, steckte das Handy wieder in sein Cordjackett und zog seinen Wagenschlüssel aus der Jacke.
    Â»Kommst du mit?«, fragte er Malbek.

21
    Auf der Fahrt zu Witwe Kleemann fasste Malbek den Stand seiner Ermittlungen im Eckernförder Mordfall zusammen.
    Â»So kurz wie möglich und so lang wie nötig«, brummelte Lüthje, so als ob er sich in seinen Gedanken gestört fühlte. »Einiges hast du mir ja schon erzählt.«
    Malbek holte seine Tasche vom Rücksitz, zog seinen Notizblock heraus, auf dem er gestern Abend in Laboe den Stand seiner Ermittlungen skizziert und analysiert hatte. Er erzählte von der Vernehmung von Ollie nach seinem wahrscheinlich unfreiwilligen Sturztrunk und dass Ollie Kommissar Harders Informant war, der ein wenig über Harder geplaudert hatte. Er erzählte Lüthje von seinem vergeblichen Versuch, den Staatsanwalt in Kiel von der Notwendigkeit eines Durchsuchungsbefehls bei der ehemaligen Hausbank des Opfers zu überzeugen, und dass Schackhaven dem Staatsanwalt Rückendeckung gegeben hatte. Von der Notwendigkeit, mehr über die Leasingverträge zu erfahren, die Peter Arens vor Jahren abgeschlossen hatte, und was ihm der Bankassessor in Rendsburg an Ausreden präsentiert hatte. Von seiner Vermutung, dass es sich bei dem Modus Operandi des Täters um eine teuflische Inszenierung handelte, die er lange durchdacht haben musste. Und erklärte seine Interpretation des Satzes, den Peter Arens vor Jahren in einem Eckernförder Supermarkt seinem Schwiegersohn beiläufig gesagt hatte.
    Â»Wenn jemand so etwas sagt, dann gibt er sich die Schuld am Scheitern. Weil er das Böse durch eigene Handlung hinzugefügt hat«, sagte Malbek. »Das ist das Ereignis in der Vergangenheit von Peter Arens, das die Verbindung zum Mörder sein muss.«
    Â»Hört sich gut an«, sagte Lüthje. »Aber bisher nur Theorie. Sag mal, dieser Ollie, könnte man sich den nicht noch mal vornehmen? Die Aktivitäten dieses Harder, von denen Ollie erzählt hat, die würde ich gerne mal näher untersuchen. Dazu müsste man sich Ollie noch mal vorknöpfen.«
    Â»Du musst bedenken, dass Ollie ein Gehirn hat, das in

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