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Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Titel: Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Westendorf
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sind auf direktem Weg von der Hamburger City aus über die Reichsstraße zu erreichen. Jenseits der Stadtgrenze könnten Over, Fliegenberg und andere Elbdörfer in Frage kommen. Allerdings…«
    Anna wurde durch ein Klopfen an der Bürotür unterbrochen, hinter der kurz darauf Doris Hagedorn auftauchte.

    »Ich bringe Frau Hagedorn für die Protokollaufnahme kurz zum Kollegen Huber hinüber, bin gleich zurück, Weber.«
     
    Als sich der Konferenzraum füllte, hatten Anna und Weber bereits alle in Frage kommenden Bootsliegeplätze auf einer Landkarte markiert, die sie vorn am Flipchart befestigten.
    »Seit dem Taschenfund müssen wir im Fall der vermissten Amanda Meinhardt wohl ebenfalls von einem Gewaltverbrechen ausgehen«, begann Günther Sibelius.
    »Wir haben uns Folgendes überlegt, Chef«, ergriff Weber das Wort. »Wenn Amanda Meinhardt ihre letzte SMS vom Boot aus gesendet hat, müssen wir von einer ungefähr halbstündigen Fahrzeit von der Staatsoper bis zum Liegeplatz ausgehen. Daher schlage ich vor, dass wir in diesem Bereich hier«, er zeigte auf ein rot markiertes Gebiet auf der Landkarte, »mit der Suche anfangen.«
    »Gut, durchkämmen wir also alle in diesem Bereich liegenden Bootsliegeplätze. Wir arbeiten in Gruppen von je ein bis zwei Mann und fordern zusätzlich die Unterstützung der jeweiligen Kollegen vor Ort an.«
    »Ich schlage vor, wir konzentrieren uns zuerst auf das Hamburger Stadtgebiet«, trat Anna an die Landkarte. »Hier kommen die Stadtteile Veddel, Wilhelmsburg und der Harburger Binnenhafen als möglicher Liegeplatz des Bootes in Frage.«
    »Aber wer sagt uns denn, dass die Sache mit dem Boot überhaupt stimmt und nicht nur ein Märchen war, das der Täter Amanda Meinhardt aufgebunden hat?«, gab Ferdinand Huber zu bedenken.

    »Niemand, doch bisher ist die Bootsgeschichte der einzige Ansatzpunkt, den wir haben, und deshalb werden wir auch genau dort mit unseren Ermittlungen beginnen«, erwiderte Günther Sibelius und wandte sich anschließend an Lars Haberland.
    »Haben Sie Amanda Meinhardts Auto inzwischen gefunden?«
    »Noch nicht, Chef, aber gleich nach der Besprechung wollte ich wieder nach Harburg zum Bahnhof fahren, um die Suche fortzusetzen.«
    »Gut, machen Sie das, und schließen Sie sich danach dem Kollegen Huber zur Fahndung nach dem Boot an. Sie sind ein bestens eingespieltes Team, genauso wie die Kollegen Greve und Weber. Ich möchte, dass Sie beide«, er wandte sich direkt an Anna und Weber, »alles andere stehen und liegen lassen und sofort mit der Fahndung beginnen. Wie weit sind Sie inzwischen mit der Computeranalyse vorangekommen, Herr Hellweg?«
    »Leider bekomme ich Frau Meinhardts Rechner nicht zum Laufen, Chef, die Hardware muss irgendwie beschädigt worden sein. Auf jeden Fall schlägt der Leseschreibkopf auf die Magnetschicht der Festplatte, was einen Supergau, den sogenannten »Headcrash«, bedeutet. Mit anderen Worten, die Festplatte ist total kaputt, Herr Sibelius. Um trotzdem noch etwas herauszubekommen, müssen wir die Magnetplatten im Reinlabor, das ist ein absolut staubfreier Raum, herausnehmen, in ein Lesegerät einlegen und jedes einzelne Segment überprüfen.«
    »Und wie lange wird das dauern?«
    »Das kann man vorab nie so genau sagen, aber ich denke, mit ein paar Tagen müssen wir schon rechnen.«
    »Haben Sie die Überprüfung der Magnetplatten bereits gestartet?«
    »Die Sache läuft, Chef.«
    »Und ist es zwingend nötig, dass Sie den Vorgang die ganze Zeit über selbst überwachen?«
    »Nein, nicht zwingend, schließlich haben wir noch zwei weitere kompetente Kollegen in der Abteilung.«
    »In Ordnung, dann übernehmen Sie also die Oberaufsicht über die Computerdiagnose und begeben sich in der Zwischenzeit zusammen mit der Kollegin Mendelson nach Veddel, während ich die Suche vom Präsidium aus koordiniere. Bei Bedarf kann außerdem Herr Mettmann aktiv in die Fahndung mit eingreifen. Nehmen Sie Verbindung zu den zuständigen Revieren auf, und lassen Sie sich von den Kollegen vor Ort unterstützen.«
     
    Weber und Anna überquerten die Seehafenbrücke in Richtung Harburger Binnenhafen. An der Kreuzung zur Blohmstraße, der Zufahrtsstraße zum Binnenhafen, sahen sie einen Streifenwagen stehen. Die zwei Kollegen der örtlichen Revierwache, die in ihm saßen, warteten bereits auf sie. Weber stellte den Vectra ab und begrüßte zusammen mit Anna die Harburger Kollegen.
    »Im Binnenhafen überwintern jedes Jahr viele Boote«, gab ihnen

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