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Totenruhe

Titel: Totenruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Burke
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Fragezeichen zur Linworth-Villa. Gut. Er würde also mitspielen.
    »Vergessen Sie die Autos nicht«, sagte ich. Er schob den Bel-Air und beide Ducane-Autos ebenfalls zum Haus der Linworths.
    Ich legte Rose, das Baby und Gus ins Ducane-Haus und parkte den Imperial in der Nähe.
    »Fangen wir mal mit Jack an«, sagte ich. »Ich glaube, dass er von der Party verschleppt wurde, war eines der ersten Dinge, die geschehen sind.« Ich setzte Jack, Betty, Lew und Bo in den Bel-Air. »Wir wissen nicht, wohin sie ihn zur ersten Runde Prügel verschleppt haben oder wie lang sich das hingezogen hat, aber irgendwann sind sie aus der Stadt rausgefahren und haben ihn bei der Farm liegen lassen.«

    Ich fuhr mit dem Papierauto auf dem Tisch entlang, am Sumpf vorbei und zur Farm hinaus und widerstand der Versuchung, Motorgeräusche zu imitieren. »Was haben Sie gesagt, um welche Uhrzeit er von der Party verschleppt worden ist?«
    »Niemand hat sich die genaue Zeit gemerkt. Irgendwann zwischen elf und Mitternacht.«
    »Kurz bevor Katy und Todd die Feier mit Todds Eltern verlassen haben, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Okay - also sind die Ducanes wahrscheinlich schon unterwegs zu ihrem Boot, ehe Jack bei der Farm aus dem Auto geworfen wird.«
    »Ja, das klingt schlüssig«, bestätigte O’Connor. »Abgesehen davon, dass sie noch an Thelma und Barretts Haus vorbeigefahren sind.«
    »Ja. Katy und ihre Schwiegereltern sind in getrennten Wagen gefahren«, sagte ich, während ich Katy, Todd und den Hund in den Papiersportwagen setzte. »Wir wissen, dass sie am Haus ihrer Schwiegereltern vorbeigefahren sind, weil man Katys Auto dort gefunden hat und das von Thelma und Barrett am Jachthafen.«
    Ich schob Katys Sportwagen zu dem Blatt mit der Aufschrift »Haus der Schwiegereltern« und legte auch Thelma und Barretts Wagen dazu.
    »Sind Katy und Todd überhaupt jemals weiter gekommen als bis zum Haus der Ducanes?«, fragte O’Connor.
    »Keine Ahnung. Jemand hat auf sie gewartet, entweder am Haus von Todds Eltern oder am Jachthafen. Wohl eher am Jachthafen.«
    »Warum?«
    O’Connor fand auch, dass ein fremder Wagen dort weniger fehl am Platz wirken und weniger auffallen würde als vor dem Haus der Ducanes. Am Jachthafen wäre es dunkler gewesen, und 1958 noch dunkler als heute.

    »Sagen wir mal, sie setzen sich alle zusammen in den Wagen der Schwiegereltern, und Thelma oder Barrett fährt.« Ich ließ Katys Sportwagen am Haus der Schwiegereltern stehen und beförderte alle vier Personen, den Hund und den Wagen der älteren Ducanes zum Jachthafen. Dann legte ich zwei der Figuren mit den Fragezeichen sowie den Buick und die Sea Dreamer dorthin. Ich runzelte die Stirn.
    »Was stimmt denn nicht?«
    »Ich versuche nur, mir die Sitzordnung im Buick vorzustellen. Ich habe schon mit Lefebvre gesprochen.« Ich erzählte ihm, was Lefebvre über die Anordnung der Blutflecken gesagt hatte.
    Auf einmal sah er abwesend drein, als führe er sich den Wagen und seine Insassen vor Augen. »Man braucht die Blutflecken eigentlich gar nicht, um es sich auszumalen. Ein einzelner Mann würde Todd und Katy nicht zusammen hinten sitzen lassen. Sie könnten ihn angreifen oder zu fliehen versuchen. Der Mörder hat Katy oder Todd zum Fahren gezwungen und sich mit der anderen Geisel auf die Rückbank gesetzt.«
    »Und der andere Mann hat Thelma und Barrett aufs Meer hinausgeschleppt?«
    »Ja.«
    »Und wie ist er wieder an Land gekommen?«, fragte ich. Ich nahm ein Blatt und begann, ihm mit der Schere eine Form zu verleihen.
    »Sie schneiden ein zweites Boot aus?«
    »Es muss ein zweites gegeben haben und noch jemanden, der es gesteuert hat, während der Mörder an Bord der Sea Dreamer war. Sie haben die Sea Dreamer treiben lassen und sind in dem kleineren Boot zur Küste zurückgekehrt.«
    »Nein - das sind zu viele Leute. Sie hätten nicht so viele mit hineingezogen.«
    »Ist das Ihr Ernst? Sie haben drei Leute eingesetzt, um Jack zusammenzuschlagen.«

    »Sie mussten ihn von der Party weglotsen - mitten aus einer Menschenmenge heraus. Sie mussten dafür sorgen, dass er die Pläne nicht durchkreuzen konnte, die sie mit Katy hatten. Und er hatte den Ruf, dass er sich durchaus selbst verteidigen kann.«
    »Ich habe gehört, dass Sie immer seine Schlägereien für ihn ausgefochten haben.«
    »Stimmt nicht, vor allem nicht, als er noch jünger war. Da hat er eine ganze Menge Schlägereien selbst beendet. Außerdem haben sie ja vielleicht vermutet, dass ich ihn an diesem

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