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Totentanz für Dr. Siri - Cotterill, C: Totentanz für Dr. Siri - Disco for the Departed

Totentanz für Dr. Siri - Cotterill, C: Totentanz für Dr. Siri - Disco for the Departed

Titel: Totentanz für Dr. Siri - Cotterill, C: Totentanz für Dr. Siri - Disco for the Departed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Cotterill
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größten Schwierigkeiten bekommen.«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Trotzdem lässt die Partei ihren aufrichtigen Dank übermitteln, und …«
    »Heraus damit.«
    »Wir wären Ihnen überaus dankbar, wenn Sie die Identität unserer Gäste vertraulich behandeln würden.«
    »Mist, ich wollte sie gerade im Staatsrundfunk verkünden. Wem, zum Teufel, sollte ich wohl davon erzählen?«
    »Vor allem wäre es mir lieb« – er senkte die Stimme -, »wenn Sie Ihrer Assistentin gegenüber Stillschweigen bewahren könnten.«
    »Warum? Gilt sie jetzt schon als Sicherheitsrisiko?«
    »Nicht … nein, sie … Bitte.«
    »Ich werde mein Möglichstes tun. Haben Sie Neuigkeiten für mich?«
    »Mehr, als ich erwartet hatte«, sagte der groß gewachsene Mann und nahm dem Doktor gegenüber Platz. Siri schenkte ihm aus der Thermoskanne eine Tasse Tee ein und ließ sie abkühlen.

    »Ich habe soeben mit der Einwanderungspolizei in Hanoi gesprochen. Ich hatte gestern dort angerufen und die Namen Ihrer kubanischen Pfleger durchgegeben. Die Kollegen mussten sich durch riesige Aktenberge wühlen. Sie wissen ja, wie das ist. Wie es scheint, saß keiner der beiden Männer in der gebuchten Maschine. Genauer gesagt, gibt es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass sie das Land überhaupt verlassen haben.«
    »Aber sie wurden nach Hanoi gebracht?«
    »Ja. Dort sind sie auch angekommen. Sie hatten eine Militäreskorte. Ich habe mit dem Fahrer gesprochen. Er erinnert sich genau.«
    »Dann dürfen wir also annehmen, dass sie auf der Stelle kehrtgemacht und den Rückweg angetreten haben?«
    »Ich weiß nicht. Wenn ja, müsste es jemandem aufgefallen sein. Ich habe meine Leute angewiesen, sich ein wenig umzuhören.«
    »Gibt es etwas Neues über den vietnamesischen Oberst?«
    »Sein Name war Ha Hung. Ich fürchte, die Ermittlungen haben sich totgelaufen – im wahrsten Sinne des Wortes. Drei Monate, bevor der Betonweg gegossen wurde, kam der Oberst ums Leben.«
    »Unter welchen Umständen?«
    »Ein Hinterhalt der Hmong.«
    »Und was wurde aus seiner Tochter?«
    »Keine Ahnung. Angeblich ging die Familie nach dem Tod ihres alten Herrn nach Vietnam zurück. Was die Suche nicht eben leichter macht.«
    »Würden Sie es trotzdem probieren? Mir zuliebe?«
    »Aber sicher. Sonst noch was?«
    »Dr. Santiago wollte auf dem Weg zum Krankenhaus bei Kilometer 8 rasch hier vorbeischauen. Ich habe ihn
gebeten, einen Blick auf unsere Mumie zu werfen. Vielleicht erkennt er den Mann ja wieder.«
    »Hmm. Nach allem, was von ihm noch übrig ist, wird ihn wohl auch der große Dr. Santiago nicht identifizieren können. Er ist vermutlich ohnehin zu sehr damit beschäftigt, blutjungen Mädchen nachzusteigen, die ohne Weiteres seine Enkelinnen sein könnten.« Siri bemerkte den hasserfüllten Unterton durchaus, doch sein Interesse war zu gering, um der Sache auf den Grund zu gehen. Lit blickte sich um. »Mir ist aufgefallen, dass Schwester Dtui nicht an unseren letzten beiden Lagebesprechungen teilgenommen hat. Das hängt doch hoffentlich nicht damit zusammen, dass ich ihr neulich den Kopf gewaschen habe?«
    »Ich will es mal so sagen, mein Junge. Man mag einen Gibbon domestizieren können, indem man ihm immer wieder mit dem Hammer auf den Schädel schlägt, Menschen hingegen reagieren auf eine Gehirnerschütterung im Allgemeinen allergisch.«
    »Zu meinen Aufgaben gehören auch Bildung und Erziehung.«
    »Man haut den Leuten eine Philosophie nicht um die Ohren, junger Mann. Man macht sie nach und nach damit vertraut.«
    »Sie meinen, ich habe das nötige Feingefühl vermissen lassen?«
    »Ich sage das nur ungern, aber Sie scheinen mir ein treuer Anhänger der Knüppel-aus-dem-Sack-Methode zu sein. Lassen Sie es künftig etwas ruhiger angehen, dann stellt sich der Erfolg von selbst ein.«
    »War Schwester Dtui verärgert? Ist sie deshalb nicht hier?«

    »Dtui hat ein weitaus dickeres Fell, als Sie glauben. Nein, sie hilft bei Kilometer 8 aus, bis die kubanischen Ärzte eintreffen.«
    »Sie ist eine bemerkenswerte Frau.«
    Siri war erstaunt. »Ich dachte, Sie könnten sie nicht leiden.«
    »Im Gegenteil, Doktor. Ich war von Anfang an mehr als beeindruckt. Zugegeben, es mangelt ihr an Disziplin, aber …«
    Siri wartete darauf, dass auf das »aber« etwas folgen würde, aber es blieb folgenlos. »Ich werde es ihr ausrichten, wenn ich sie heute Nachmittag sehe.«
    »Sie fahren hinaus zu Kilometer 8?«
    »Mit Dr. Santiago. Ich möchte mir das Quartier der Kubaner ansehen und

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