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Totentöchter - Die dritte Generation

Totentöchter - Die dritte Generation

Titel: Totentöchter - Die dritte Generation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Hochzeit?« Cecily ist die Einzige, die glaubt, dass Vaughn sein Wundermittel findet und wir bis ins hohe Alter leben.
    »Was in meinem Schlafzimmer passiert, geht dich nichts an, Cecily«, sage ich.
    »Ist doch nur Sex. Keine große Sache«, sagt sie. »Linden
und ich machen es praktisch jeden Tag. Manchmal auch zweimal.«
    »Oh, das stimmt nicht«, sagt Jenna. »Ich bitte dich. Er denkt schon, du kriegst eine Fehlgeburt, wenn er dich nur komisch anguckt.«
    Cecily wird giftig. »Aber wir werden es machen, sobald diese blöde Schwangerschaft vorbei ist. Und wenn ihr denkt, dass ich die ganzen Babys kriege, dann seid ihr bescheuert.« Sie fuchtelt mit dem Löffel zwischen Jenna und mir herum. »Eine von euch ist die Nächste. Du hast keine Entschuldigung, Jenna. Ich seh doch, wie oft ihr beiden die Tür zumacht.« Cecily ist vielleicht nicht die Aufmerksamste von uns, aber darüber, was in unseren Schlafzimmern vorgeht oder – in meinem Fall – nicht vorgeht, scheint sie immer im Bilde zu sein.
    Plötzlich wirkt Jenna unsicher, sie steckt sich einen Löffel voll Eiscreme in den Mund. »Wir haben es versucht. Hat einfach nicht geklappt.«
    »Na, dann streng dich mehr an.«
    »Lass das, okay?«
    Sie streiten sich weiter, während ich mich wieder auf den Fernseher konzentriere, in dem eine unverfänglichere Szene läuft – zwei Leute unterhalten sich in einem Garten. Ich will mich nicht an diesem Gespräch beteiligen. Für Cecily und Jenna bin ich mehr Schwesterfrau, als ich Ehefrau für Linden bin. Und ich kann mich nicht dazu überwinden, auf die Art an ihn zu denken, die sie gerade diskutieren. Ich kann mich nicht dazu überwinden, auf diese Art an irgendjemanden zu denken.
    Gabriel kommt mir schon wieder in den Sinn. Unser Kuss nach dem Hurrikan, die begierige Wärme, die meinen
ganzen Körper erfüllt und meinen Schmerz erstickt hat. Wenn wir es je schaffen, von diesem Anwesen zu flüchten, wird unsere Beziehung sich dann zu mehr entwickeln? Ich weiß es nicht, doch das Schöne am Weglaufen mit Gabriel ist, dass ich die Freiheit haben werde, selbst darüber zu entscheiden.
    Eine Hitzewelle schlägt zwischen meinen Schenkeln hoch. Das Eis in meinem Mund schmeckt doppelt süß. Und ohne irgendeinen Grund seufze ich.

Linden sagt: »Du und Jenna, ihr versteht euch gut, nicht wahr?«
    Er und ich gehen Hand in Hand durch das verschlafene Winterwunderland, in das sich der Orangenhain verwandelt hat. Alles um uns herum ist weiß und noch weißer. Für uns ist ein Weg durch die Schneewehen geschaufelt worden, die mir bis zum Kopf reichen. Ich wusste gar nicht, dass der Winter so weit im Süden so extrem sein kann.
    »Sie ist meine Schwester«, sage ich und nicke in die Wolke meines eigenen Atems. Linden sieht auf unsere verschränkten Hände. Meine steckt in Deidres selbst gestrickten Handschuhen mit Zopfmuster. Er führt meine Hand zu einem Kuss an seine Lippen und im Weitergehen sage ich: »Sie redet nicht viel mit dir, oder?«
    In den zehn Monaten, die wir hier sind, hat Jenna an der Verbitterung über ihre Gefangenschaft und den Mord an ihren Schwestern festgehalten. Das kann ich ihr nicht zum Vorwurf machen. Und wenn Cecily die Spannung zwischen unserer Schwesterfrau und unserem Ehemann überhaupt bemerkt hat, dann ist sie wohl einfach froh darüber, dass sie keine Konkurrenz von ihr zu befürchten hat. Jenna könnte mir leicht den Platz als
Lindens Erste Ehefrau streitig machen, wenn sie wollte. Sie ist wunderschön und elegant, und wenn man nicht gerade für die Ermordung ihrer Familie verantwortlich ist, dann ist sie auch sehr mitfühlend und loyal.
    »Normalerweise nicht«, sagt er. »Gestern Abend hat sie mich auf ihr Zimmer gebeten und wir haben Zeit miteinander verbracht, wie du weißt.« Er errötet ein wenig. »Und wir haben geredet.«
    Ich runzele die Stirn. »Geredet? Worüber?«
    »Dich«, sagt er. »Sie macht sich Sorgen um dich. Die ganze Anspannung wegen des Babys und so … «
    »Linden«, sage ich, »das ist noch nicht mal mein Baby.«
    »Stimmt«, bestätigt er, »aber Jenna sagt, mein Vater habe euch drei hinter Schloss und Riegel gehalten. Und es sei für dich besonders schwierig gewesen, dich um Cecily in ihrem derzeitigen Zustand zu kümmern, ohne ein paar Augenblicke für dich zu haben.«
    »Es ist schon manchmal etwas eng, den ganzen Tag mit drei Frauen auf einer Etage«, bestätige ich, aber ich bin durcheinander. Was wollte Jenna erreichen?
    Linden lächelt mich an. Er sieht aus wie

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