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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gegenüberstehen wie Sie.«
    Nick sah sie an. »Sagen Sie, wie rekrutiert man eigentlich
eine halbe Million Leute? So viele Menschen gehen ja in der ganzen Gegend nicht mal zur Wahl.«
    »Indem wir es den Menschen möglichst leicht machen, Mr. Polchak - das ist das Entscheidende. PharmaGen und die Medizinische Fakultät der Universität Pittsburgh sind eine Partnerschaft eingegangen. Das UPMC ist die größte Gesundheitseinrichtung in ganz West-Pennsylvania. Sie betreibt zwanzig Krankenhäuser, vierhundert Arztpraxen und Ambulanzzentren, fünf verschiedene Reha-Einrichtungen und sogar einen eigenen Service für die häusliche Betreuung. Außerdem sind dem UPMC-Netzwerk fünftausend Ärzte angeschlossen. Dort können sich Leute registrieren lassen, die dem Keystone-Club beitreten möchten. Man braucht also bloß zum nächsten Arzt zu gehen - und selbst Leute, die nicht wählen, müssen hier und da mal zum Arzt.«
    »Ganz schön clever«, sagte Nick. »Und was hat das UPMC von alledem?«
    »Die sind natürlich an dem Unternehmen beteiligt - aber das haben Sie nicht von mir.«
    »Okay. Dann gehe ich also zum Arzt, um meinen Jahrescheck zu machen. Und was passiert dann?«
    »Zunächst mal liegen in jedem Warte- und Behandlungszimmer unsere Prospekte - die sehen übrigens so aus.« Sie gab Nick ein buntes Faltblatt, auf dem viele der Bilder und Graphiken zu sehen waren, die er schon von der Website her kannte. »Außerdem schulen wir Pflegekräfte und Phlebologen, und die erzählen ihren Patienten dann von unserem Programm. Das heißt, viele unserer potenziellen Clubmitglieder erfahren im persönlichen Gespräch von unserem Projekt.«
    »Und wenn ich mich nun bereit erkläre, bei Ihnen mitzumachen - was passiert dann als Nächstes?«
    »Das ist ja gerade das Schöne, Mr. Polchak. Sie müssen
lediglich eine Unterschrift leisten, uns eine Blutprobe überlassen und ein kurzes Gespräch mit einer unserer Fachkräfte führen.«
    »Das Blut brauchen Sie, um meine DNS zu bestimmen - aber was ist mit meiner Unterschrift? Was unterzeichne ich da eigentlich?«
    »Eine Erklärung, die es PharmaGen gestattet, Einblick in Ihre persönliche Krankengeschichte zu nehmen.«
    »Hey«, sagte er. »Dann kann PharmaGen also …«
    » Anonym«, fiel sie ihm mit chirurgischer Präzision ins Wort, da sie schon ahnte, worauf er hinauswollte. »Ihr Name wird aus sämtlichen medizinischen Unterlagen entfernt und durch einen Zahlencode ersetzt - mit diesem Code wird auch Ihre Blutprobe gekennzeichnet. Unsere Forschungsabteilung wird nie erfahren, wer Sie sind, Mr. Polchak. Sie muss lediglich wissen, dass dieses Blutbild zu dieser Krankheitsgeschichte gehört. Dabei wird natürlich absolute Vertraulichkeit gewahrt.«
    »Und worum geht es in dem Gespräch?«
    »Um Ihre Familiengeschichte. Uns interessiert vor allem die Frage, welche Krankheiten in Ihrer Familie aufgetreten sind - diese Angaben werden natürlich ebenfalls verschlüsselt und absolut vertraulich behandelt.«
    »Dann überlasse ich PharmaGen also mein Blutbild und die Krankheitsgeschichte meiner Familie - und auf der Basis dieser Informationen suchen Sie nach vorhersehbaren Mutationen in meiner DNS.«
    »Mutationen, die Vorhersagen über Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Bluthochdruck und gewisse Krebserkrankungen zulassen - das sind die ersten Krankheitsbilder, denen unsere Forscher auf die Spur kommen wollen.«
    »Können wir noch mal auf das Thema Vertraulichkeit zurückkommen?«

    »Aber natürlich«, sagte sie und sah ihn mit einem aufmunternden Lächeln an. »Das ist für die meisten Leute ein wichtiges Thema. Aber Sie können ganz beruhigt sein: Wir geben die Ergebnisse Ihrer DNS-Analyse weder an Ihren Arbeitgeber noch an Versicherungen oder an andere Parteien weiter, die keinen rechtmäßigen Anspruch auf diese Informationen haben. Tatsächlich hat das Nationalinstitut für biomedizinische Forschung PharmaGen sogar ausdrücklich unter Vertraulichkeitsschutz gestellt. Das bedeutet, dass unsere Forscher Ihre medizinischen Daten nicht einmal preisgeben müssen, wenn Sie strafrechtlich verfolgt werden.«
    Kelli beherrschte ihren Job perfekt und war zudem von ihrer Sache völlig überzeugt. Nick musste lächeln. Die junge Lady würde nach der Börsennotierung des Unternehmens gewiss nicht zögern, PharmaGen-Aktien zu kaufen.
    »Sie machen Ihre Sache wirklich hervorragend«, sagte er. »Hätten sie was dagegen, wenn ich Ihnen noch ein paar … nun, sagen wir mal, etwas härtere Fragen

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