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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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beeindruckende Panorama der Stadt Pittsburgh vom Fort Pitt Tunnel aus gesehen.
    Dann wieder eine Stimme, die feierlich erklärte: »PharmaGen - das Wissen von heute für die Medikamente von morgen.«
    Kurz darauf wurde der Bildschirm plötzlich wieder
schwarz, und eine vielfarbige Doppelhelix erschien. Dann kippte das Motiv zur Seite und fing an, sich zu drehen. Das Auge des Betrachters schwebte nun wie ein Falke über den Verbindungsstäben und den geschwungenen Molekülketten.
    »Hübsche Graphik«, sagte Nick.
    »Hübsche Website«, sagte Leo. »Dürfte einiges gekostet haben.«
    »Die Pharmakogenomik möchte unser Wissen über das menschliche Genom praktisch nutzbar machen. Sie verfolgt das Ziel, auf der Grundlage dieses Wissens eine neue Generation von Medikamenten zu entwickeln, die exakt auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt sind. Unsere Reaktion auf Medikamente wird auch durch Umwelt-und Ernährungsfaktoren, das Alter und die Lebensweise beeinflusst - doch noch wichtiger ist das einzigartige genetische Profil jedes Einzelnen. Wenn es gelingt, passgenaue Medikamente zu schaffen, die genau auf dieses Profil abgestimmt sind, können wir in Zukunft auf die heute üblichen ›Breitband‹-Medikamente mit ihren Nebenwirkungen verzichten«, sagte die Stimme.
    Dann wurde das Bild eines kleinen Mädchens eingeblendet, das in einem viel zu großen Arztkittel auf einem Untersuchungstisch saß.
    »Bei einem kleinen Mädchen wird eine Leukämieerkrankung diagnostiziert«, sagte die Stimme. »Zunächst kommen die heute üblichen chemotherapeutischen Substanzen zum Einsatz. Aber bei einem kleinen Prozentsatz hellhäutiger Kinder fehlt ein wichtiges Enzym. Dieses Enzym verhindert, dass die betreffenden Substanzen im Blut eine toxische Wirkung entfalten. Deshalb stellt sich in jedem einzelnen Fall die Frage: Ist eine Chemotherapie eher hilfreich oder sogar schädlich? Das heißt, ein und dasselbe Arzneimittel
kann ein Leben retten oder vernichten. Schätzungsweise hunderttausend Amerikaner sterben jedes Jahr an einer Medikamentenunverträglichkeit und etwa zwei Millionen Menschen in unserem Land müssen wegen solcher Reaktionen stationär behandelt werden«, erklärte die Frauenstimme.
    »Die Forschungsabteilung von PharmaGen untersucht die als ›Snips‹ bezeichneten erblichen Genmutationen, die unsere individuelle Reaktion auf bestimmte Wirkstoffe determinieren. Nach Klärung einiger noch offener Fragen werden wir daher in der Lage sein, in jedem Einzelfall exakt vorherzusagen, ob der Einsatz eines Arzneimittels hilfreich, schädlich oder wirkungslos ist. Ferner werden wir imstande sein, wirkungsvollere Arzneimittel und Impfstoffe herzustellen, die zudem frei von Nebenwirkungen sind. Außerdem wird es möglich sein, die behandelnden Ärzte mit präzisen Dosierungsangaben zu versorgen. Da das neue Verfahren unerwünschte Nebenwirkungen deutlich reduziert, werden wir überdies dazu beitragen, die explodierenden Gesundheitskosten spürbar zu senken«, säuselte die Stimme.
    »Doch das A und O ist die Forschung, die uns vor gewaltige Herausforderungen stellt. Die skizzierten Ziele sind nämlich nur zu erreichen, wenn es uns zuvor gelingt, möglichst zahlreiche Genmutationen im menschlichen Genom zu identifizieren und mit spezifischen Krankheitsbildern in Zusammenhang zu bringen. Um diese Vision zu verwirklichen, ist PharmaGen auf die Mithilfe der Menschen in West-Pennsylvania angewiesen. Wir brauchen eine halbe Million Freiwillige, die mit uns zusammenarbeiten. Nur so können wir rasch die erforderlichen medizinischen Erkenntnisse gewinnen und dafür sorgen, dass die Zukunft schon heute beginnen kann.«

    Dann fragte die Stimme: »Wie wäre es mit Ihnen? Besuchen Sie jetzt die PharmaGen-Website. Dort erfahren Sie, wie Sie als Investor oder als Mitglied in unserem Keystone-Club zum Gelingen dieses bahnbrechenden Projekts beitragen können.«
    Zum Schluss hieß es dann wieder: »PharmaGen - das Wissen von heute für die Medikamente von morgen.«
    Als der Slogan zu Ende war, ertönte erneut feierliche Musik, die in einem leisen Tusch ausklang. Dann erschien das elegante Firmenlogo, das sich langsam über das Schlussbild schob.
    Nick, Riley und Leo sahen sich einige Sekunden schweigend an.
    »Beeindruckend«, sagte Leo schließlich.
    »Das scheint Lassiter auch so zu sehen«, erwiderte Nick. »Aber wer weiß - wenn das nun alles bloß leeres Geschwätz ist? Hat die Firma eigentlich schon ein Produkt auf dem

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