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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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»Weihnachtsgratifikation?«, sagte er.
    »Nein, die Kündigung, Herr Kommissar. Ich muss da nie wieder hin. Persönlich übergeben von deinem neuen Zielobjekt Jones. Ich glaube, du hättest Chancen bei dem. Aber ich glaube, der Typ ist ’ne Spaßbremse.«
    »Moment, Moment. Du mietest eine Wohnung und hast gar keine Arbeit mehr? Maggie! So hatte ich das nicht gemeint, ich meine, wenn du, also, das geht doch nicht …«
    »Die Geschichte geht andersherum. Heute Vormittag Mietvertrag, heute Nachmittag Kündigung. Und mein Entschluss steht fest. Ich bleibe.«
    »Na ja, wird wohl so billig sein, dass du das vom Arbeitsamt bezahlt kriegen wirst.«
    »Vermutlich.«
    »Aber wenn nicht, dann sag bitte Bescheid. Ich wollte nur meine Ruhe, nicht deinen kompletten Ruin …«
    »Schon klar. Wie spät ist es?«
    »Gleich fünf. Ich muss noch mal ins Präsidium. Irgendwie ist dieser Detektiv Macke ein Rätsel, dem ich bislang noch nicht auf den Grund gehen konnte.«
    »Wieso?«
    »Der wohnt nirgends, der hat kein Auto angemeldet, kein eigenes Bankkonto – wie macht der das bloß? Da, wo er gemeldet ist, ist lediglich ein fast leeres Büro – in Wuppertal übrigens. Und das Einzige, was bezeugt, dass er mal gelebt hat, ist seine Leiche. Was soll man davon halten?«
    »Find’s raus. Vielleicht weiß Elli mehr. Die kannte den besser, als sie zugeben will. Frag sie, wenn du dich traust.«
    »Ja, Mutter Theresa. Und was machst du?«
    »Ich geh Spaghetti kaufen, und dann fange ich an zu wohnen. Grüß Gerrit von mir, wenn du ihn siehst. Und wenn ich endlich kochen kann, dann lad ich ihn ein.«
    »Okay, also nie. Aber falls doch: Wir essen am liebsten …«
    Ich schob Winnie aus der Tür, holte meine Espressokanne aus der Reisetasche und den Kaffee. Ich klappte das Sofa auf, machte es für die Nacht fertig, trank Kaffee, packte die Handtücher aus, trank Kaffee, stellte das Radio ein, rauchte drei Zigaretten und trank Kaffee und ließ den Kater aus seiner Transportbox.
    »Maoooo«, machte Doktor Thoma und stürzte sich auf das Quietschentchenradio, um es auf der Stelle zu töten.
    »Die Mieze wird wissen, wo sie dich findet.«
    »Maoooo.«
    »Ich finde nicht, dass wir das noch weiter diskutieren sollten.«
    Ich trank meinen Espresso aus und brachte die Handtücher ins Bad.

Kapitel 17
    Obwohl ich gar nicht glauben konnte, was ich sah, machte ich auf dem Absatz kehrt und knallte die Tür zu. Dummerweise steckte der Schlüssel auf der anderen Seite der Tür. Tolle Strategie.
    »Rudi! Was machst du hier?!«, rief ich.
    »Maggie, ich wollte dich nicht erschrecken, aber als ich Winnies Stimme gehört habe, da ging mir die Düse, und da bin ich ins Bad! Ich krieg’n Herzkasper … kann ich rauskommen?«
    »Wie bist du hier denn überhaupt reingekommen?«
    »Durchs Badezimmerfenster. Das stand auf kipp, war leicht, das aufzumachen.«
    »Aber das ist doch nur gefühlte vier Quadratzentimeter groß! Da passt kaum mein Kater durch!«
    »War auch anstrengend. Echt. Ich hab mir mein Hemd zerrissen. Deswegen bin ich auch nicht wieder abgehauen. Hätte Winnie bestimmt gehört. Bin ich froh, dass der nicht pinkeln musste … Kann ich jetzt …?«
    »Nein! Ich muss nachdenken«, sagte ich und setzte mich auf den Fußboden. Meine Knie waren Pudding. Mein Gehirn pingpongte zwischen: War er’s oder war er’s nicht? Egal, wie die Antwort ausfiel – was würde das für einen Unterschied machen? Weder hatte ich einen Telefonanschluss noch ein Handy – wen sollte ich also anrufen und um Hilfe schreien, sollte der Ball bei »Er war’s« ins Aus gehen?
    Allmählich normalisierte sich mein Herzschlag. Wovor sich fürchten? War ich nicht diejenige, die sich permanent damit brüstete, auf Rudis Seite zu stehen?
    Ja, schon, aber jetzt sitzt er auf der anderen Seite der Tür. Das ist etwas nah dran, für meinen Geschmack. Und was, wenn er es doch war?
    Dann hätte er dich längst gekillt, und du lägst blutend hinter dem verwanzten Duschvorhang!
    Das ist keine beruhigende Vorstellung, maulte ich, stand auf und öffnete die Tür. »Warte, ich mache erst mal die Vorhänge zu.«
    »Danke«, flüsterte Rudi und taumelte aus der Dusche.
    »Wo warst du die ganze Zeit?«, sagte ich, als ich die Fenster dicht machte und den Schlüssel in der Tür umdrehte, damit nicht irgendein ungebetener Besucher hereinschneien konnte. Berti, zum Beispiel, mit einer Ladung Brot und Salz.
    »Im Sarglager. Matti hat nix gemerkt. Ich wollte nicht, dass der mich sieht, weil der kann

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