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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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wovon eine zerbrochene Tasse und verschüttete Milch mit einem Topping aus Fruitloops und Haferflocken auf dem Fußboden und mehrere Löcher und gezogene Fäden in den Fenstervorhängen zeugten.
    Walburga machte die Tür frei, und ich ging.
    »Wäre besser, du würdest die Bude gleich wieder kündigen«, sagte sie. »Wir wollen dich hier nicht.«
    »Tut mir leid. Mir gefällt die Wohnung.«
    »Ich werde mit dem Vermieter reden, verlass dich drauf. Du fliegst hier schneller wieder raus, als du glaubst. Und wie willst du die überhaupt bezahlen, ohne Job?«
    »Ich hoffe, der Vermieter hat einen guten Anwalt. Und an deiner Stelle würde ich mal den Mund nicht so voll nehmen. Wenn Kommissar Seidel erst mal seine Zähne in deinen Hals geschlagen hat, dann war es das.«
    »Woher kennst du den denn?« Walburgas Stimme überschlug sich.
    »Ich kenne eben die richtigen Leute. Und schönen Gruß an Danuta. Lange nicht gesehen, die Gute. Aber ...« Ich reckte die Nase in die Luft und schnupperte. »Pötti Papa Nöll, wenn mich nicht alles täuscht. Hat sie sich im Wandschrank versteckt?«
    Walburga knallte mir die Tür vor der Nase zu. Mist! Ich hätte sie nach Danutas Kneipenbekanntschaft fragen sollen. Anstatt die Treppe herunterzugehen, drückte ich den Kater an mich und klopfte mit dem Ellbogen an die Wohnungstür. Walburga riss die Tür auf.
    »Mit wem trifft sich Danuta eigentlich in der
Roten Laterne
? Wollte ich noch wissen.«
    »Scher dich zum Teufel, Maggie!«
    Diesmal drehte sie den Schlüssel um und legte die Kette vor. Doktor Thoma hing wie ein nasser Sack in meinen Armen. Ich ging mit ihm zurück zum Anbau und verriegelte hinter mir die Tür. Das waren ja hervorragende Aussichten für die nächste Zeit. Wenn ich es recht überlegte, konnte mir die Schmicke hier das Leben zur Hölle machen.
    »Doktor Thoma, die könnte dich vergiften.«
    Ich setzte den Kater auf dem Boden ab. Er schleppte sich sofort wieder zu seiner Lieblingsstelle, fiel auf die Seite und blieb liegen.
    »Geht es auch etwas weniger mittig?«
    Ich bekam keine Antwort. Der Kater war eingeschlafen. Gute Idee, dachte ich mit einem Blick auf das Quietscheentchenradio mit eingebauter Uhr: 22.30 Uhr. Unschlüssig betrachtete ich die Nudelpackung und den Parmesan, entschied mich aber dann für Dusche und Bett. Leider war ich nach dem Duschen hellwach. Ich holte den Zettel aus der Tasche, auf dem ich die Telefonnummer der Brenners notiert hatte. Offenbar musste man hier ja alles alleine machen. Matti hätte bestimmt nichts dagegen, wenn ich das Firmenhandy mit einem Anruf für Rudi einweihen würde.
    Die Frau, die sich meldete, klang nervös, als sie sagte: »Monika Brenner hier.«
    Ich entschuldigte mich für die späte Störung, und sie hörte schweigend zu, als ich ihr den Grund meines Anrufes erklärte. Und als ich Rudi erwähnte, sagte sie nur: »Ach. Ich hatte solche Sorge, dass es das Krankenhaus sein könnte. Meinem Mann geht es nicht gut. Aber Sie wollten mir von Rudi erzählen, wie geht es dem armen Jungen?«
    »Er ist in Schwierigkeiten, Frau Brenner.«
    »Ach, der Unglücksrabe ... ich hoffe, er hat nichts angestellt.«
    Sie sprach von Rudi, als wäre der mal grad zehn Jahre alt, und in ihrer Stimme schwang echtes Bedauern mit. Also fragte ich sie ganz direkt: »Frau Brenner, hätten Sie Rudi damals lieber behalten?«
    »Aber sicher. Wir hatten schwierige Zeiten, als mein Mann den Schlaganfall hatte ... es war nicht leicht, bestimmt nicht. Aber das Jugendamt hat entschieden, dass der Junge wegkommt. Das hat mir so leid getan. Er war ein lieber Kerl.«
    »Das ist er immer noch. Und er hat Sie nicht vergessen. Können Sie mir sagen, ob er einen Bruder hat?«
    Frau Brenner dachte nach. Nach einer Weile sagte sie: »Darüber weiß ich nichts. Solche Dinge wurden einem damals nicht mitgeteilt. Das Krankenhaus, wo er geboren wurde, müsste das wissen. Die Hebamme vielleicht ...?«
    »Haben Sie noch Papiere aus der Zeit?«
    »Nein, leider nicht. Ich habe nur ein Foto von ihm behalten. Ich muss jetzt auflegen. Das Krankenhaus könnte anrufen.«
    Ich verabschiedete mich von ihr und schickte eine SMS an Winnie:
Frag das Krankenhaus! Oder such nach der Hebamme! Rudis Pflegeeltern hab ich selbst angerufen! Die wissen leider nichts
.
    Am liebsten hätte ich das alles in Großbuchstaben geschrieben, aber ich wollte Winnie nicht vollends verärgern. Er war schon sauer genug auf mich.
    Am nächsten Morgen wurde ich von einer Tangomelodie geweckt. Im ersten

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