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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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betrachtete mehrere Seiten der Liste, die Hassan für mich ausgedruckt hatte. Die Bestellungen der Designerteppiche von Quality-TV. Auf der ersten Seite hatte er am Rand handschriftlich hinzugefügt, dass er die Teppiche, die nicht von NRW aus bestellt worden waren, aussortiert hatte, ebenso diejenigen, die in andere Bundesländer geliefert worden waren. Übrig geblieben waren von fünftausend Adressen nur noch 637.
    »Das sind aber viele«, sagte ich. Elli kam mit dem Bialetti Espressokocher aus der Küche und hielt ihn mir hin. »Der geht nicht auf.«
    Der Kater hob schlaftrunken den Kopf aus den Kissen und rollte sich wieder ein.
    »Gezz sach doch ma, wat du gemacht has«, sagte Berti und nahm Elli die Bialetti aus der Hand.
    »Ja, also ... ich war noch mal in der
Roten Laterne
. Und da hab ich den Dings, also den Chef gefragt, wer die Tussi denn war, also die Blonde. Sagt der, die heißt Danuta. Das hast du ja auch gesagt. Und dann hab ich gefragt, ob der weiß, wie der Kerl hieß, den die bei sich hatte, da sagt der, dass die den immer Eckes genannt hat, und er hätte sich gewundert, dass der Rudi mit so’n komischen Namen einverstanden wäre ... Ja, und dass ein Kerl Kirschlikör trinkt. Und dann hab ich erst mal’n Schnaps gebraucht. Irgendwann bin ich zu Berti. Und da hat die die Liste da liegen, und ich find diese Danuta Piontek da drauf.«
    »Und dann? Was habt ihr dann gemacht?«
    »Haben wir uns überlegt, dass wir da jetzt mal hinfahren«, sagte Elli, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, mal eben bei der Frau vorbeizufahren, der man tags zuvor noch die Haare ausgerissen hatte.
    »Und dann?«
    »Frach doch nich immer: und dann!«, mischte sich Berti ein. Ohne Sinn für Gefahr, schubste sie Doktor Thoma von der Sofakante und setzte sich auf den angewärmten Platz. »Wir warten vor der ihre Haustür.«
    »Und dann?«
    »Kommt vielleicht der Kerl, den die Eckes nennt, raus – und dann sehen wir weiter«, sagte Elli. »Wegen dem endgültigen Beweis. Wir müssen den Typ finden.«
    »Ach ja? Und wie soll der aussehen, der endgültige Beweis?«
    »Watte ma ab. Wir haben da so unsere Methoden. Wenn ich einen seh, und noch einen inne selbe Sekunde, dann sind dat zwei. Kapiert? So, und gezz zieh dir wat an. Aber dalli.«
    »Was? Zwei?! Warum muss ich denn überhaupt dabei sein, wenn ich mal fragen darf? Ihr braucht ja wohl keinen dritten Mann zum Skat, oder?«
    »Nee«, sagte Berti, »aber wenn der Kerl auftaucht, dann kann et sein, dat et’n bissken hoch hergeht, weil ich vorhab, den dann festzunehmen ... verstehsse?«
    »Du?!«
    »Jasija. Dat is’ gesetzlich erlaubt.« Berti zückte ein Büchlein aus ihrer Manteltasche, blätterte darin, hob den Zeigefinger und referierte:
Wer als Privatperson eine vorläufige Festnahme durchführt, muss den Festgenommenen unverzüglich der Polizei übergeben. Der Festnehmende darf bei der Festnahme in gewissem Umfang Gewalt anwenden, um den Verdächtigen festzuhalten. Dies ist aber nur insoweit rechtmäßig, als der Gewalteinsatz erforderlich ist, um den Verdächtigen am Weggehen zu hindern
. So, weisse gezz Bescheid.«
    »Und du rechnest tatsächlich mit Gewaltanwendung. Ich bin total beruhigt. Wir beide halten den Kerl fest, also einen mutmaßlichen Mörder, und Elli setzt sich dann auf unseren Festgenommenen drauf, bis die Polizei kommt, oder was?«
    »So weit isset noch nich. Aber wenn, dann müssen wir zuschlagen können. Da zählt jede Hand. Ich weiß ja nich, in welchem Zustand der Rudi dann is, wenn der seinen leibhaftigen Bruder erssma gesehen hat.«
    »Aber wir wissen doch noch gar nicht, ob meine Theorie stimmt!«
    »Deswegen machen wir dat doch. Stehss du auffe Leitung?«
    »Aber ... Rudi?! Wieso, Rudi?!«

Kapitel 20
    Kaum hatte ich auf dem Rücksitz neben Davidoff Platz genommen, der es sich nicht nehmen ließ, mir eine echte Pudelwäsche angedeihen zu lassen, hob sich auf der Ladefläche eine Decke, und Rudi wünschte mir einen guten Morgen.
    »Warum machst du das?«, herrschte ich ihn an, ohne seine Begrüßung zu erwidern. »Der Herzig steht für dich parat, und du lungerst hier mit unseren beiden Hobbydetektivinnen rum.«
    »Lass meinen Freund in Ruhe«, kam es vom Beifahrersitz, »sonst hetz ich den Hund auf dich.«
    »Der hat mich schon abgeschlabbert, schlimmer kann es nicht mehr kommen.«
    »Wart’s nur ab«, sagte Elli.
    Berti trat das Gaspedal durch, und unsere Köpfe schnackten kollektiv nach hinten und wieder nach vorne. Von der

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