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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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Luftverpesten?«
    »Fertig mit Rummuffeln?«
    Er grinste und schloss das Schiebedach.
    »Ganz schön schlau, Frau Abendroth.«
    »Wie soll ich das jetzt verstehen?«
    »Ich muss sagen, die Zwillingstheorie hat was, bei Grimms Märchen vielleicht. Aber die Rechtsmedizin hat mittlerweile den Todeszeitpunkt von Macke eingegrenzt, und wenn Rudis Kalendereintragungen der Überprüfung standhalten sollten ...«
    »Was dann? Nix mehr Märchenstunde? Warum wehrst du dich so vehement gegen die Idee? Ich denke, du magst Rudi?! Dann spring mal über deinen Schatten.«
    Winnie schwieg. Er sah müde aus. Eigentlich tat er mir fast schon leid, aber er hatte die Mittel, Rudi aus dem Schlamassel zu holen. Warum tat er es nicht einfach?
    »Und wann ist Macke gestorben?«, fragte ich.
    »Erst den Kalender.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und hielt meine Tasche fest umklammert. »Such ihn doch.«
    »Kann ich jetzt das Beweisstück endlich haben?«
    »Sag mir ein Datum und eine Uhrzeit.«
    »Donnerstag, circa 23 Uhr plus-minus drei bis vier Stunden.«
    »Das deckt sich doch mit dem Anruf, den ich im Callcenter hatte.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest.«
    »Ja, und? Hab ich es eben gesagt. Ich hab nämlich mit Elli gesprochen, und so ein Wagen mit Frankfurter Nummer, wie Macke gefahren hat, ist heute Abend hier gewesen, wurde in der Garage da vorne beladen und ist dann weggefahren worden. Sah aus wie ein Audi Kombi.«
    »Kennzeichen?«, fragte Winnie.
    »Irgendwas mit F-DH. Hab ich nicht aufgeschrieben.«
    »Und womit wurde der beladen?«
    »Mit Kartons.«
    »Spektakulär.«
    »Jetzt mal andersrum Verhör, Herr Kommissar. Woran hat der Macke denn gearbeitet? Oder für wen?«
    »Würde ich dir grad sagen, wenn ich es wüsste. Aber ich weiß es nicht. Wir suchen immer noch seine Unterlagen, und von der Kleidung etc. pp. haben wir auch noch nichts gefunden.«
    »Vielleicht sind die ja in seinem Auto?«
    »Hm ...«
    »Irgendein Hotel oder eine Pension ausfindig gemacht, wo der gewohnt haben könnte?«
    »No.«
    »Vielleicht hat er ja in seinem Auto campiert? Meldet sich in seinem Büro denn keiner auf eure Anrufe?«
    Winnie schlug mit beiden Händen aufs Lenkrad. »Du kannst einen wahnsinnig machen, Maggie Abendroth.«
    »Es muss auch was geben, das ich gut kann. Sollen wir mal in der Garage gucken, ob die Karre da ist?«
    »Ich habe keinen Durchsuchungsbeschluss. Sorry.«
    »Du Armer. Neugierige Nachbarin braucht keine amtlichen Bescheinigungen.« Ich stieg aus und lief über den Hof. Die Lampen gingen an. Ich rüttelte am Garagentor. Es war offen. Ich warf einen Blick in die Garage. Kein Wagen. Eine weitere Untersuchung konnte ich nicht vornehmen, da ich kein Licht machen wollte, also schloss ich die Tür und ging zu Winnies Auto zurück.
    »Nix. Und sag jetzt nicht: Hab ich was anderes erwartet?«
    »Okay, ich sage es nicht, aber gedacht habe ich es. Aber mal was ganz anderes. Kommst du mit nach Spanien? Matti macht den Betrieb doch zu.«
    »Nein. Auf gar keinen Fall fahre ich nach Spanien. Ich hüte das Bestattungsinstitut und räume ein bisschen auf. Wann geht dein Flug?«
    »Wir sind alle für übermorgen elf Uhr nach Barcelona gebucht. Hat Mia gecheckt, inklusive Leihwagen.«
    »Ich bedaure die Crew auf dem Flug jetzt schon. Gute Reise«, sagte ich und ging.
    »Hey«, rief Winnie mir hinterher, »Maggie! Rudis Kalender?!«
    Ich reichte ihn Winnie durchs offene Fenster. »Vermisst eigentlich keiner diesen Macke? Ich meine Vermisstenanzeige oder so?«
    »Bis jetzt nicht. Elli hat gesagt, der war mehr so ein Einmannbetrieb.«
    »Hm, aber wie war das noch gleich mit George Clooney in
Ein unmöglicher Härtefall
? Hinter jedem Edmund Hillary steckt ein Tenzin Norgay.«
    »Was heißt das jetzt?«
    »Dass du nicht genug Filme guckst. Es bedeutet, dass es immer einen gibt, der einem den Rucksack trägt. In Mackes Fall eine Sekretärin vielleicht – so eine Miss Topisto?«
    »Wer ist das denn jetzt wieder?«
    »Egal, ich kann jetzt mit dir nicht die Fernsehereignisse der letzten zwanzig Jahre durchgehen. Kümmere du dich um die Zwillingstheorie und um Danuta. Je schneller, desto besser. Rudi will an Heiligabend seiner Elli einen Heiratsantrag machen. Versau ihm das nicht.«
    Winnie blätterte in Rudis Kalender und verzog das Gesicht. »Schade, wäre ja zu schön gewesen.«
    »Was steht denn da?«
    »Bis 21 Uhr hat er mit Matti in der Werkstatt gearbeitet. Und dann hat er geschrieben:
Alleine zu Hause bis zum nächsten

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