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Totgeschwiegen (Bellosguardo)

Totgeschwiegen (Bellosguardo)

Titel: Totgeschwiegen (Bellosguardo) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Reiter
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weckst noch das ganze Haus“, raunte er ihr ins Ohr.
    Sein Griff war fest. Sie versuchte , nach Luft zu schnappen. Umgehend lockerte sich seine Hand und er küsste zart ihr Ohr. Anna wand sich aus seinen Händen und drehte sich auf den Rücken.
    „Domenik, das tut weh. Warum hast du das gemacht?“, flüsterte sie, immer noch wie vor den Kopf geschlagen.
    „Ich finde deinen Po so süß, ich konnte mich gerade einfach nicht beherrschen.“
    „Deswegen schlägst du mich mit der Faust?“
    „Aber Süße, ich schlage dich doch nicht.“
    „Doch, Domenik, das war ein Faustschlag und der tut immer noch weh.“
    „Verzeih mir, ich wollte dir keine Schmerzen bereiten. Dreh dich noch mal um, ich mache es wieder gut.“
    Anna versuchte , sein Gesicht in der Dunkelheit auszumachen. Was wollte er denn jetzt tun?
    Zögernd drehte sie sich wieder auf den Bauch. Domenik begann ihren Po mit Küssen zu übersäen. Jedes Mal, wenn er die schm erzende Stelle berührte, verkrampfte sich ihr ganzer Körper.
    „Ich liebe dich, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr“, murmelte er zwischen den Küssen.
    In den folgenden Nächten fing er an, sie immer mal wieder zu kneifen. Und auch weitere kleinere Schläge auf den Po musste sie erdulden. Danach überschüttete er sie immer mit zärtlichen Küssen und liebkoste die wunden Stellen.
     
    Domenik liebte sie. Das wusste Anna. Aber so allmählich wurde ihr immer mehr bewusst, dass an seiner Liebe irgendetwas nicht normal war.
    Warum sagte sie ihm nicht, dass er damit aufhören sollte? Sie verstand es selbst nicht.
    Die Schläge und Kniffe taten Tage danach noch weh. Dazu kam, dass sie eine sehr empfindliche Haut hatte und schnell Blutergüsse bekam. Und davon hatte sie mittlerweile massig. Was sollte sie denn überhaupt auf die Party anziehen? Wieder ihren schwarzen Rollkragenpullover? Nein, sie würde nicht hingehen. Aber das musste sie Lara jetzt ja nicht sagen. Die könnte sich dann nach der Party aufregen. Das würde Anna dann über sich ergehen lassen.
    Sie durfte Domenik einfach nicht verärgern. Das hatte sie sich geschworen.
     
     

27
     
    Mist, das kann doch nicht sein. Warum gibt mein Computer gerade jetzt den Geist auf?
    Isabelle sah verärgert auf den schwarzen Bildschirm. Zum dritten Mal hatte sie ihren Laptop nun gestartet und er hatte sich sofort wieder abgeschaltet. Wahrscheinlich war das Netzteil defekt. Ausgerechnet jetzt, wo sie mitten im Showdown ihres Romans war. Sollte sie handschriftlich weitermachen? Aber das war sie nicht gewohnt und sie wusste, dass sie ihre Ideen am besten und schnellsten tippen konnte. Würde ihre, wie sie fand, geniale Idee nun verloren gehen? Sie hatte die exakte Formulierung im Kopf ...
    Ihre Gedanken wurden durch das Klingeln ihres Handys unterbrochen. Isabelle sah auf ihre Uhr. Kurz nach 22 Uhr. Das konnte nur Alexander sein.
    „Hi Schatz“, murmelte sie ins Telefon.
    „Was ist los? Du hörst dich verärgert an. Ich hatte dir doch gesagt, dass ich noch zu dem Geschäftsessen muss.“
    „Ich bin nicht verärgert. Das heißt, doch, aber nicht, weil du essen warst. Mein Computer hat gerade seinen Geist aufgegeben und ich bin mitten in meinem Roman.“ Isabelle stöhnte.
    „Hast du deinen Text auf einem USB-Stick gespeichert?“
    „Ja, h abe ich. Ich habe nur gerade einen Geistesblitz und den muss ich unbedingt aufschreiben.“
    „Nimm doch Katharinas Computer. Der müsste irgendwo im Regal in ihrem Arbeitszimmer stehen. Da ist zwar nicht mehr das neueste Word-Programm drauf, aber er funktioniert bestimmt noch. Es hat ihn auf jeden Fall keiner mehr benutzt seit ...“ Seine Stimme verlor sich.
    „Bist du dir sicher, dass dir das nichts ausmacht?“
    „Natürlich, sonst hätte ich es ja nicht vorgeschlagen . Morgen Abend bin ich ja wieder da und dann schaue ich mir deinen Laptop an. Wenn ich da auch nichts machen kann, fahren wir am Samstag bei Luigi vorbei. Der kennt sich sehr gut mit Computern aus. Und wenn das nichts hilft, besorgen wir dir in Florenz einen neuen. Ich will doch nicht, dass deine klugen Ideen verloren gehen und du dein Buch nicht fertigbekommst.“
    „Danke , mein Schatz. Ich finde es schön, dass du meine Arbeit so schätzt.“
    „Isabelle, ich bin so froh, dass du dich in dem Haus wohlfühlst. Ich hatte zunächst Angst, dass es dir dort zu einsam ist, wenn ich nicht da bin. Aber es ist so schön , am Wochenende endlich wieder in ein Zuhause kommen zu können. Das genieße ich und merke jetzt erst, wie

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